Moinmoin,
ich möchte Euch kurz eine Intubationshilfe vorstellen: Den Airtraq.
Das Gerät sieht auf ersten Blick aus wie eine blau-schwarze Plastikbanane. Oben auf dem Kopf des Gerätes befindet sich ein Gummistutzen als "Okular". Unterhalb des Gummis ist die vorgesehene Tubusgröße angegeben. Ich stelle hier das Erwachsenengerät für Endotrachealtuben von 7 - 8,5 vor. Kleinere Größen sind mit anderen Variationen dieses Gerätes möglich. Mit dem blauen Airtraq ist aber mit etwas Geschick auch Tubusgröße 6 kein Problem.
Das Gerät kommt steril im Blister, zusammen mit üblichem Papierbeiwerk.
Zur Intubation wird das Gerät in den Rachenraum eingeführt. Die Lichtquelle kann später eingeschaltet werden. Dadurch ist sie nicht aufzuklären wie beispielsweise das Licht eines herkömmlichen Laryngoskops. Allerdings flackert die Lampe dann leicht da die Aufheizzeit des kleinen Halogenbrennerhybriden etwa zwei Minuten beträgt. Dies empfand ich nicht als tragisch.
Das Gerät kann wie ein herkömmliches Laryngoskop eingeführt werden, jedoch auch wie ein Guedeltubus eingelegt werden.
Unter Sicht durch den Stutzen kann nun die Stimmritze ohne großen Gewaltakt eingestellt werden. Ein Aufladen der Epiglottis ist möglich.
Das Vorgehen ist schonender als die Nutzung eines Laryngoskops, trotz des eher brachialen Äußeren des Airtraq. Zudem wird kaum Kraft benötigt. Auch braucht der Kopf nicht überstreckt zu sein. Der Patient kann sitzend oder notfalls kopfüber hängend ebenso komfortabel intubiert werden. Eine Gefahr für die Schneidezähne besteht nicht.
Am besten arbeitet man gleich unter Sicht und drückt Zunge und Zungengrund nach oben vorne. Keinesfalls den Airtraq einfach, der Bananenform folgend, tief in den Rachen stecken. Eine Intubation ist dann nicht mehr möglich.
Wenn die Stimmritze eingestellt ist kann der Tubus auf der rechten Seite des Airtraq durch die Führungsrinne vorgeschoben werden. Der Tubus rutscht automatisch in Position.
Nach erfolgreicher Intubation wird der Tubus seitlich aus dem Airtraq gedrückt und im Mundwinkel des Patienten mit der Hand fixiert. Der Tubus kann bereits jetzt geblockt werden.
Nun wird der Airtraq seiner Krümmung folgend herausgenommen und der Tubus in gewohnter Weise versorgt.
Der Airtraq ist theoretisch ein Einmalartikel, jedoch kann man das Gerät auch mehrfach verwenden, beispielsweise zur Ausbildung.
Die Batterien im Batteriefach sind normale AAA Zellen, drei an der Zahl. Zur Bereithaltung im taktischen Einsatz ist es sicher nicht die schlechteste Idee die mitgelieferten Standardbatterien gegen Lithiumzellen zu tauschen die lagerfähiger sind und auch bei Kälte gut Energie liefern. Natürlich ist das Gerät dann nicht mehr steril, aber hat jemand ein steriles Laryngoskop in der Ausrüstung? Selbst Einmalspatel kommen in der Regel unsteril.
Der Brenner hält etwa 20 - 30 Minuten, dann geht das Licht in permanentes Blinken über. Möglicherweise gibt es einen Chip der die Lebenszeit des an sich zur einmaligen Verwendung gedachten Gerätes beschränkt. Praktisch sollte das unerheblich sein da die Intubationshäufigkeit im Bereich TCCC/ TEMS nicht sooo groß ist.
Diese seltenen Intubationen machen meiner Ansicht nach einen Hauptvorteil des Airtaq aus da auch Ungeübten die Benutzung leichter fällt sofern der sinngemäße Gebrauch geübt wurde. Dazu steht eine Trainerversion des Gerätes zur Verfügung.
Fazit: Ein nützlicher Helfer bei der Notwendigkeit zur Intubation. Ich halte das Gerät mit eingelegtem Tubus in Größe 8 einsatzbereit vor, verpackt in eine KSK-Rolle von 75 Tactical, die auch alle anderen Intubationsmittel aufnimmt wie Guedeltubus etc.
Ich habe auch sicher noch nicht alle Möglichkeiten des Gerätes entdeckt. Beispielsweise kann über den Tubus auch unter Sicht abgesaugt werden sowie Diagnostik mittels des Gerätes einfacher gestaltet werden (Untersuchung auf Verätzungen, Inhalationstraumen, Verletzungen in Rachen und Kehlkopf etc.)
Airtaq
Bezug: OpsBase GmbH (für den Bereich Einsatzmedizin etc.). Krankenhäuser beziehen direkt vom Importeur.
Preis: ab 89.- Euro
Ausbildung und Training vermittelt durch OpsBase GmbH
Hier noch Bilder:
ich möchte Euch kurz eine Intubationshilfe vorstellen: Den Airtraq.
Das Gerät sieht auf ersten Blick aus wie eine blau-schwarze Plastikbanane. Oben auf dem Kopf des Gerätes befindet sich ein Gummistutzen als "Okular". Unterhalb des Gummis ist die vorgesehene Tubusgröße angegeben. Ich stelle hier das Erwachsenengerät für Endotrachealtuben von 7 - 8,5 vor. Kleinere Größen sind mit anderen Variationen dieses Gerätes möglich. Mit dem blauen Airtraq ist aber mit etwas Geschick auch Tubusgröße 6 kein Problem.
Das Gerät kommt steril im Blister, zusammen mit üblichem Papierbeiwerk.
Zur Intubation wird das Gerät in den Rachenraum eingeführt. Die Lichtquelle kann später eingeschaltet werden. Dadurch ist sie nicht aufzuklären wie beispielsweise das Licht eines herkömmlichen Laryngoskops. Allerdings flackert die Lampe dann leicht da die Aufheizzeit des kleinen Halogenbrennerhybriden etwa zwei Minuten beträgt. Dies empfand ich nicht als tragisch.
Das Gerät kann wie ein herkömmliches Laryngoskop eingeführt werden, jedoch auch wie ein Guedeltubus eingelegt werden.
Unter Sicht durch den Stutzen kann nun die Stimmritze ohne großen Gewaltakt eingestellt werden. Ein Aufladen der Epiglottis ist möglich.
Das Vorgehen ist schonender als die Nutzung eines Laryngoskops, trotz des eher brachialen Äußeren des Airtraq. Zudem wird kaum Kraft benötigt. Auch braucht der Kopf nicht überstreckt zu sein. Der Patient kann sitzend oder notfalls kopfüber hängend ebenso komfortabel intubiert werden. Eine Gefahr für die Schneidezähne besteht nicht.
Am besten arbeitet man gleich unter Sicht und drückt Zunge und Zungengrund nach oben vorne. Keinesfalls den Airtraq einfach, der Bananenform folgend, tief in den Rachen stecken. Eine Intubation ist dann nicht mehr möglich.
Wenn die Stimmritze eingestellt ist kann der Tubus auf der rechten Seite des Airtraq durch die Führungsrinne vorgeschoben werden. Der Tubus rutscht automatisch in Position.
Nach erfolgreicher Intubation wird der Tubus seitlich aus dem Airtraq gedrückt und im Mundwinkel des Patienten mit der Hand fixiert. Der Tubus kann bereits jetzt geblockt werden.
Nun wird der Airtraq seiner Krümmung folgend herausgenommen und der Tubus in gewohnter Weise versorgt.
Der Airtraq ist theoretisch ein Einmalartikel, jedoch kann man das Gerät auch mehrfach verwenden, beispielsweise zur Ausbildung.
Die Batterien im Batteriefach sind normale AAA Zellen, drei an der Zahl. Zur Bereithaltung im taktischen Einsatz ist es sicher nicht die schlechteste Idee die mitgelieferten Standardbatterien gegen Lithiumzellen zu tauschen die lagerfähiger sind und auch bei Kälte gut Energie liefern. Natürlich ist das Gerät dann nicht mehr steril, aber hat jemand ein steriles Laryngoskop in der Ausrüstung? Selbst Einmalspatel kommen in der Regel unsteril.
Der Brenner hält etwa 20 - 30 Minuten, dann geht das Licht in permanentes Blinken über. Möglicherweise gibt es einen Chip der die Lebenszeit des an sich zur einmaligen Verwendung gedachten Gerätes beschränkt. Praktisch sollte das unerheblich sein da die Intubationshäufigkeit im Bereich TCCC/ TEMS nicht sooo groß ist.
Diese seltenen Intubationen machen meiner Ansicht nach einen Hauptvorteil des Airtaq aus da auch Ungeübten die Benutzung leichter fällt sofern der sinngemäße Gebrauch geübt wurde. Dazu steht eine Trainerversion des Gerätes zur Verfügung.
Fazit: Ein nützlicher Helfer bei der Notwendigkeit zur Intubation. Ich halte das Gerät mit eingelegtem Tubus in Größe 8 einsatzbereit vor, verpackt in eine KSK-Rolle von 75 Tactical, die auch alle anderen Intubationsmittel aufnimmt wie Guedeltubus etc.
Ich habe auch sicher noch nicht alle Möglichkeiten des Gerätes entdeckt. Beispielsweise kann über den Tubus auch unter Sicht abgesaugt werden sowie Diagnostik mittels des Gerätes einfacher gestaltet werden (Untersuchung auf Verätzungen, Inhalationstraumen, Verletzungen in Rachen und Kehlkopf etc.)
Airtaq
Bezug: OpsBase GmbH (für den Bereich Einsatzmedizin etc.). Krankenhäuser beziehen direkt vom Importeur.
Preis: ab 89.- Euro
Ausbildung und Training vermittelt durch OpsBase GmbH
Hier noch Bilder:
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Die alten Maori glaubten, es könne die Seele aus dem Körper entweichen, wenn man sich den Kopf kratzte. Daher musste man sich nach dem kopfkratzen die Finger in die Nase stecken und auf die Art seinen Geist sofort zurück in den Schädel schniefen.
Die alten Maori glaubten, es könne die Seele aus dem Körper entweichen, wenn man sich den Kopf kratzte. Daher musste man sich nach dem kopfkratzen die Finger in die Nase stecken und auf die Art seinen Geist sofort zurück in den Schädel schniefen.
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