Review über Buch Ein schöner Tag zum Sterben: Als Bundeswehrärztin in Afghanistan

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    • Review über Buch Ein schöner Tag zum Sterben: Als Bundeswehrärztin in Afghanistan

      "Angelockt" durch den Titel, hatte ich mir das Buch gekauftin der Hoffnung, etwas "aus dem Nähkästchen" über die medizinische Arbeit und Erfahrungen unserer Soldaten in Afghanistan zu erfahern. Ähnlich wie bei Not on My Watch: The 21st Century Combat Medic

      Diesbezüglich leider ein kompletter Reinfall.
      Die Autorin beschreibt zwar ihre persönlichen Erlebnisse als Ärtzin im Einsatz, der größte Teil handelt aber von ihren Problemen im/nach dem Einsatz von zu Hause und wie sie das Erlebte später verarbeitet - oder nicht. (Psychohygiene)
      Für den Interessierten eine Enttäuschung.

      Doch weiter bei den Amis einkaufen. :thumbup:
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      Mein Privatauto ist Flecktarn und mein Dienstauto weiß. ^^
    • Aus dem Nähkästchen und über die Erlebnisse schreibt sie durchaus, dazu gehört nämlich auch das "Danach", wenn man wieder Zuhause ist.
      Ich gebe dir allerdings insofern Recht, als dass rein sanitätsdienstliche Inhalte praktisch nicht vorkommen.
      Schlecht finde ich das Buch aber nicht, es ist um Längen besser als dieser BILD-Roman eines Achim W.
      "Eigentlich werden die meisten Heere von den jeweiligen Unteroffizieren geleitet.
      Die Offiziere sind nur dazu da, der ganzen Sache etwas mehr Stil zu geben und zu verhindern,
      dass der Krieg in eine Art banale Massenschlägerei ausartet."
      (Terry Pratchett - Scheibenwelt-Romane)
    • Ich gebe dir allerdings insofern Recht, als dass rein sanitätsdienstliche Inhalte praktisch nicht vorkommen.


      Aber genau DASS hätte mich interessiert.
      So gesehen hätten sie das Buch dann lieber "Eine Bundeswehrärztin Z.n. Afghanistan" nennen sollen.

      War mal in einer Vorleseung über seinen Afghanistaneinsatz von Prof. Lampl, sowas in der Richtung hätte ich mehr erwartet.
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      Mein Privatauto ist Flecktarn und mein Dienstauto weiß. ^^
    • Not on my watch hat da ja wirklich mehr, aber fandest du das "so richtig gut"?
      Kann jetzt sein, dass mich die Schriftgröße 14 mit 1,5fachen Zeilenabstand da beeinflusst, aber da hatte ich mir auch deutlich mehr von erhofft.

      Roberts Ridge: A Story of Courage and Sacrifice on Takur Ghar Mountain, Afghanistan
      Das hat zwar auch eigentlich keinen Bezug zur sandstl Versorgung, aber das Verhalten eines [wikipedia=http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_Air_Force_Pararescue]Pararescue Jumpers der USAF[/wikipedia] kommt darin auch vor und ich finde das Buch sehr interessant geschrieben.

      PJ Senior Airman Jason D. Cunningham, KIA, was posthumously awarded the Air Force Cross for actions on 4 March 2002, during the Battle of Takur Ghar.
      "Eigentlich werden die meisten Heere von den jeweiligen Unteroffizieren geleitet.
      Die Offiziere sind nur dazu da, der ganzen Sache etwas mehr Stil zu geben und zu verhindern,
      dass der Krieg in eine Art banale Massenschlägerei ausartet."
      (Terry Pratchett - Scheibenwelt-Romane)
    • Housil schrieb:

      Ich gebe dir allerdings insofern Recht, als dass rein sanitätsdienstliche Inhalte praktisch nicht vorkommen.


      Aber genau DASS hätte mich interessiert.
      So gesehen hätten sie das Buch dann lieber "Eine Bundeswehrärztin Z.n. Afghanistan" nennen sollen.

      War mal in einer Vorleseung über seinen Afghanistaneinsatz von Prof. Lampl, sowas in der Richtung hätte ich mehr erwartet.
      Das liegt wahrscheinlich daran, daß die gute Frau nicht wirklich viel über sanitätsdienstliche Versorgung im Auslandseinsatz zu berichten hat. Von wenigen Einzelerlebnissen abgesehen, waren die Jahre bis 2009 doch eher von Ruhe geprägt. Eine steile Lernkurve für den Sanitätsdienst gab es nicht, das fällt jetzt immer mehr auf.
    • Hallo,

      Das Buch erscheint demnächst als Taschenbuch. Die Rezensionen bei Amazon sind überwiegend positiv, wenngleich die etwas kritischeren Leser vielfach anmerken, dass viele überflüssige oder langatmige Beschreibungen die Seiten füllen.

      Mal schauen, ob ich mir das Buch zulege. Bei knapp zehn Euro wäre etwas Ernüchterung ja verschmerzbar.

      Grüße,
      Nemo