Review über BlackField Fast RPK

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    • Review über BlackField Fast RPK

      Sers,

      hier ein Review über das BlackField Fast RPK.

      Beschreibung:

      Gewicht: 138 gramm (gewogen)
      Länge geschlossen: 127 mm (gemessen)
      Länge geöffnet: 210 mm (gemessen)
      Länge Heft: 120 mm (gemessen)
      Länge Klinge: 90 mm (gemessen)
      Farbe: schwarz
      Hersteller: Haller
      Gekauft bei: Recon Company
      Preis 39,95 Euro

      Zunächst erfolgte erstmal die optische Sichtung und Bewertung des "Rescue Pocket Knives". Das Messer kommt in einem schwarzen Karton mit weißer Aufschrift.

      Bedienungs- und Pflegeanleitung fehlen.

      Die schwarze Beschichtung des ganzen Messers, bis auf den Gurtschneider (blank), scheint qualitativ gut aufgetragen zu sein.

      Die grundsätzliche Verarbeitung ist optisch gut und sauber, keine scharfen Kanten oder Ränder am ganzen Messer. Die Schrauben sind alle fest angezogen, der Clip wackelt nicht.

      Soviel zum ersten Eindruck positiven Eindruck.


      Ausstattung:

      - Klinge mit partiellem Wellenschliff im hinteren Klingenbereich
      - abmontierbarer Clip
      - federunterstütze Klingenöffnung
      - Glasbrecher am Griffende
      - Gurtschneider im Griff
      - Flipper zum schnellen Öffnen mit Handschuhen
      - Linerlock-Verriegelung
      - Geriffelte kurze Daumenauflage
      - Griffstück in Skelettbauweise mit ausgefrästen Längsöffnungen
      - 440er rostfreier Stahl

      Praxistest:

      Das Messer wurde in den vergangenen Wochen einigen Tests unterzogen, die die Funktion und Eignung des Messers überprüfen sollten.

      1. Klinge: Die Klinge wird relativ scharf geliefert. Gut ist, daß der Wellenschliff im hinteren Bereich der Klinge liegt, wo man den meisten Druck ausüben kann. Somit lassen sich dicke Gurte, Schläuche, Reifen, Stoff, etc. gut durchschneiden.
      Das Rammen der Klinge in ein Autodach hinterließ deutliche Spuren an der Beschichtung und der Spitze des Messers. Es mußte nachgeschliffen werden. Ansonsten ließ die Schnittfestigkeit erst nach dem Durchschneiden von Autoreifen und eines Stück C-Schlauches etwas nach. Die Klingensicherung hielt insbesondere bei dem Durchstechen des Autodaches. Aufgrund einer mir etwas unverständlichen Konstruktion befindet sich zwischen Klinge und Heft ein deutlicher Spielraum. Dies macht sich im geöffneten Zustand besonders negativ bemerkbar. Die Klinge, an der Spitze gefaßt, läßt sich deutlich bewegen. Ein klarer Minuspunkt in meinen Augen, da inbesondere bei so einem Messer eine gewisse Stabilität gegeben sein muß. Nach dem Test hatte sich das Spiel etwas vergrößert, was sich aber durch Nachziehen beheben ließ. Besonders gut wiederum ist der Flip, mit dem sich die Klinge blitzschnell öffnen läßt. Das Schließen des Messer ohne Handschuh geht gut, mit Handschuh ist etwas schwieriger, aber eine Übungssache.

      2. Gurtschneider: Der Gurtschneider ist im Heft integriert. Vom System her dasselbe wie bei den meisten Typen von Art eines Rettungshammers. Der Gurtschneider ist fest im Heft eingefügt und schneidet mühelos Autogurte, Gurtband und z.B. Jeansstoff. Die Schnittfestigkeit hat nicht nachgelassen. Das Messer läßt sich im geschlossenen Zustand gut greifen und man deshalb mit dem Gurtschneider auch recht gut und "genau" arbeiten. Eine Eigenverletzung ist so gut wie ausgeschlossen. Die Handhabung mit und ohne Handschuh ist gleich gut.

      3. Glasbrecher: Der am Heftende befindliche Glasbrecher ist ein kleiner Schwachpunkt des Messers. Die Spitze mußte erst nachbearbeitet werden, um schon beim ersten Schlag durch die Seitenscheibe eines Autos das Glas zu zertrümmern. Leider haben hier die Eickhorn-Messer den deutlich besseren Glasbrecher. Ansonsten läßt sich das Messer im geschlossenen Zustand auch hier gut greifen und man gut den Schlag gegen eine Scheibe führen, ohne abzurutschen oder sich zu verletzen. Die Handhabung mit und ohne Handschuh ist gleich gut.


      Fazit: Für den Preis ist das Messer brauchbar, hat aber aufgrund der o.g. Mängel an der Klinge und dem Glasbrecher nicht meine uneingeschränkte Empfehlung. Für einen professionellen Einsatz würde ich eher ein Eickhorn nehmen. Als
      Messer im Auto oder Rucksack für den Fall der Fälle tut es das Messer allemal. Das Einschlagen von Scheiben sollte aus Gründen der Sicherheit von den im Fzg. befindlichen Personen und einem selbst nur mit Handschuhen erfolgen.

      Der Test wurde neutral und ohne Beeinflußung / Bezahlung durchgeführt. Mein Urteil habe ich anhand Erfahrung und o.g. Test gefällt.




      Grüsse

      Dingo


      Die angehängten Bilder zeigen das Messer vor dem Test mit geschlossener Clipseite, geschlossener Rückseite, geöffneter Rückseite, geöffneter Clipseite, geöffnet von oben, Detailaufnahme von oben, geöffnet von unten, Detailaufnahme von unten
      Remember, remember the fifth of November...
    • Sers,

      hier noch ein kurzes
      Langzeitfazit:

      Das Messer liegt für den Fall der Fälle immer im Auto bereit. Für einen professionellen Einsatz sollte man wirklich auf die Eickhorn-Serie zurückgreifen. Hier zeigt sich klar der Unterschied in Verarbeitung, Qualität und Einsatztauglichkeit. Für den Dauergebrauch taugt das Messer wohl eher nicht und dafür wurde es wohl auch nicht konzipiert.


      Gruß

      Dingo
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