Tampon für Schussverletzung?

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    • Tampon für Schussverletzung?

      Hallo zusammen.
      Dies ist mein erstes Thema und ich bitte deshalb um Nachsicht wenn sich Fehler irgendwelcher coleur einschleichen.
      Bei der Bundeswehr hatte mein OF immer einen Tampon in seiner "Überlebensausrüstung" dabei und er empfahl das auch jedem von uns Füchsen sich so etwas immer einzupacken um die Norfalls in die Schusswunde zu stecken.
      Nun meine Frage: Funktioniert das wirklich und gibt es darüber vieleicht sogar Berichte?
      MFG Thomas
    • Tag.

      Forumssuche mit Stichwort "Tampon" liefert genügend Ergebnisse. ;)
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • Der alte Evergreen,ich weiss gar nicht mehr wie oft ich den schon gehört habe.
      Generell dient er zum Feuermachen und zur Aufnahme von Flüssigkeiten/Feuchtigkeit z.B.aus empfindlichen Optiken,Elektronik u.Ä.Sooooviel Flüssigkeit wie bei einer stark blutenden Wunde kann der gar nicht aufnehmen,vom Fusseln mal ganz zu schweigen.
      In der AGA sagte eine der "Püppis":"Was wollen Sie den machen? Uns Tamponverbot erteilen damit wir verbluten?"Hammerhart die Mädels :D
      Aber das wird wohl nie aus der Truppe verschwinden,ist wie mit dem"rechtsdrehenden Marienkäfer zur Nordbestimmung" ;(
    • War bei uns so ein Runninggag,vorallem wenn wir mal wieder so einen oberschlauen ROA zum üben hatten,du weisst schon,"ich bin Student und weiss alles und werde ja eh Offz."
      Wir haben denen erzählt, dass man Marienkäfer sammeln muß,nur mit ungerader Punktzahl! In ein Taschentuch legen und genau 7X gegen den Uhrzeigersinn drehen soll,dann auf den Boden setzen,wo er hinläuft ist Norden.(oder auch nicht)
      Die haben es ALLE gefressen! ;(
      Wir mussten hinterher nur die Rekruten wieder davon wegkriegen wenn die "Zauberlehrlinge"ihr"Fachwissen"sofort an die Männer weitergaben :D
      Ist fast so wie mit dem Schlüssel für den Verfügungsraum und Ähnliche Spiele....
    • Um dann mal wieder zur eigentlichen Frage zurück zu kommen ... ;) :



      Der (odert das?) Tampon ist im Prinzip vollkommen sinnbefreit bei Schußverletzungen!



      Begründung:



      1. Wenn es ein Durchschuß ist, z. B. an einem Arm oder einem Bein, dann sind meistens größere Blutgefäße betroffen, die sich entweder recht schnell zusammen ziehen oder aber derart "auslaufen" dass die Saugfähigkeit eines Tampons recht schnell am Ende wäre!

      2. Der Soldat im Einsatz hat jetzt mehrere neue Dinge, um solcher Verletzungen Herr zu werden: Erstens ein sog. "Tourniquet" um eine temporäre Abbindung anzulegen und damit das "Auslaufen" zu verhindern, und zweitens das sog. "QuickClot", was im Prinzip aus einem Mehrkammer-Beutel mit einem gerinnungsfördernden Granulat besteht, welcher in die Wunde gepresst wird und dort für eine recht schnelle Gerinnung des Blutes und damit für eine Stillung der Blutung sorgt. Danach kann man immer noch mit den "Israeli bandages" einen Druckverband anlegen, der erstens die Wunde vor Dreck schützt und zweitens ebenfalls das Auslaufen verhindert!

      3. Bei einem Einschuss in eine große Körperhöhle, also z. B. bei einem Bauchschuss, hilft es nicht wirklich, das Loch zu verschließen, dass das Blut nicht heraus läuft. Dann läuft es eben in der Bauchhöhle herum, steht dort dem Kreislauf leider auch nicht zur Verfügung!
      "I'm mean, nasty and tired. I eat concertina wire and piss napalm and I can put a round in a flea's ass at 200 meters. So why don't you go hump somebody else's leg, mutt face, before I push yours in."

      Gunnery Sergeant Thomas Highway in "Heartbreak Ridge"
    • 2. Der Soldat im Einsatz hat jetzt mehrere neue Dinge, um solcher Verletzungen Herr zu werden: Erstens ein sog. "Tourniquet" um eine temporäre Abbindung anzulegen und damit das "Auslaufen" zu verhindern, und zweitens das sog. "QuickClot", was im Prinzip aus einem Mehrkammer-Beutel mit einem gerinnungsfördernden Granulat besteht, welcher in die Wunde gepresst wird und dort für eine recht schnelle Gerinnung des Blutes und damit für eine Stillung der Blutung sorgt. Danach kann man immer noch mit den "Israeli bandages" einen Druckverband anlegen, der erstens die Wunde vor Dreck schützt und zweitens ebenfalls das Auslaufen verhindert!



      Wissen wir, wir sind hier nämlich alle Tentakel-Spätzle-Seehund-Parkwächter-Soldaten-PMCs ;)
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      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • Fjellfräs schrieb:

      2. Der Soldat im Einsatz hat jetzt mehrere neue Dinge, um solcher Verletzungen Herr zu werden: Erstens ein sog. "Tourniquet" um eine temporäre Abbindung anzulegen und damit das "Auslaufen" zu verhindern, und zweitens das sog. "QuickClot", was im Prinzip aus einem Mehrkammer-Beutel mit einem gerinnungsfördernden Granulat besteht, welcher in die Wunde gepresst wird und dort für eine recht schnelle Gerinnung des Blutes und damit für eine Stillung der Blutung sorgt. Danach kann man immer noch mit den "Israeli bandages" einen Druckverband anlegen, der erstens die Wunde vor Dreck schützt und zweitens ebenfalls das Auslaufen verhindert!



      Wissen wir, wir sind hier nämlich alle Tentakel-Spätzle-Seehund-Parkwächter-Soldaten-PMCs ;)


      :D :D :D an dir ist echt ein Komiker verloren gegangen :D
      Ohne Meldung, nur die Stärke!
    • Servus

      @Tommie4711

      Stimme dir absolut zu würde aber die „Israeli bandages“ gegen eine „Olaes®“ (tacmedsolutions.com/store/Products_Detail.php?ProductID=3) tauschen.Die Olaes hat sich meiner Meinung nach sehr bewährt da man die wunde erst austamponieren kann und dann wickelt. Auch kann sich die Rolle versehentlich nicht abrollen. Arbeite jetzt seid ein paar Jahren damit und war eigentlich immer zufrieden.
      Gruß
      Bei Fragen bzw. Anregungen einfach eine PN schicken

      Sämtliche Tipps/Empfehlungen/Dosierungen etc. müssen immer auf die lokalen Gegebenheiten z.B. Standard Procedures, interne Richtlinien, Gesetze hin überprüft werden. Sie ersetzen nicht das lesen von Gebrauchsanweisungen bzw. Beipackzetteln bei fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apothekers Ihres Vertrauens ;)

    • Tja, nur habe ICH im Einsatz mein Medic Pack mit Ausrüstungsgegenständen bestückt, die mir der Dienstherr zurt Verfügung stellt und die ich nach einem Einsatz auch problemlos und ohne eigene Kosten wieder ersetzen kann ;) !



      Ich habe mir zwar erlaubt, im Einsatz in Afghanistan meinen "Rettungsrucksack, Bw", auch "Hinkelstein" genannt, durch ein schlankes Medic Pack mit allen notwendigen Dingen für einen Erstangriff noch in der Stellung bzw. auf dem Gefechtsfeld zu ersetzen bzw. den Hinkelstein zwar mitzuführen, aber zunächst im Dingo zu belassen und mir erst auf Zuruf das Teil bringen zu lassen, habe aber das Medic Pack nur mit dienstlich gelieferter Ausstattung bestückt, die ich auch NICHT aus dem Rucksack abzweige, sondern die ich im Einsatzland erst über die Apotheke beziehe. Am Ende des Einsatzes gebe ich dann nicht benötigtes Material zurück und alles wird gut ... ;) !



      Der "Hinkelstein" bleibt deswegen unberührt (gecheckt und aktualisiert wird er natürlich, aber wohl eher nicht benötigt!), weil damit vielleicht jemand anderes arbeiten muss, wenn ich entweder gerade anderweitig bei der Versorgung bin, oder aber ausgefallen sein sollte! Und ganz ehrlich ... für die drei ANA-Soldaten, die ich bis jetzt in Gefechtssituationen zu versorgen hatte, war das dienstlich gelieferte Material absolut ausreichend, einschließlich Asherman Chest Seal, Tourniquet, QuickClot und den Israeli Bandages!
      "I'm mean, nasty and tired. I eat concertina wire and piss napalm and I can put a round in a flea's ass at 200 meters. So why don't you go hump somebody else's leg, mutt face, before I push yours in."

      Gunnery Sergeant Thomas Highway in "Heartbreak Ridge"
    • Genau das ist der Punkt:

      Stellt meine Einheit bereits gutes Material (Emergency Bandage, ACS, Gauze, TQ etc.) dann muss ich nicht unbedingt auf eigene Kosten aufstocken. Zumal wenn wie im genannten Fall, schon in ein eigenes MedPack investiert worden ist. Lieber zusaetzlich etwas mehr mitfuehren und aufteilen und so wesentlich flexibler sein.

      So gut die OLAES auch ist, arbeite ich lieber mit der "Izzy" + Compressed Gauze/ Combat Gauze. Meistens reicht die Gauze in der OLAES fuer ausgedehnte Verletzungen nicht aus und die Plastik-Folie mit feuchten/ blutigen Handschuhen aus dem Fach unter der eigentlichen Bandage zu ziehen und zu entfalten, kostet erheblich Zeit. Entweder nehme ich hier ein ACS/BCS oder auch einweg-Defi-Pads. Ist schneller und letztere haften auch wie Napalm unter allen Bedingungen... (sorry fuer den Vergleich) :)
    • Guten Morgen alle zusammen!

      Typisch Mann - hat keine Ahnung von den Hygieneartikeln der Frau!!! :D

      Auch wenn es jetzt gleich einen Aufschrei der Empörung geben sollte ... sag ich´s trotzdem. Tampons können bei penetrierenden Verletzungen hilfreich sein! 8o

      Dass das an den Extremetäten keinen bzw wenig Sinn macht, ist klar. Hierfür gibts nen Touniquet. Aber was machen bei Verletzungen, bei denen ich nicht abbinden kann?

      So´n kleiner OB ist als Hygieneartikel für die Frau primär zur Aufnahme von Mensturationsblut gedacht, das ist richtig. Aber was passiert dabei mit diesem kleinen OB? Richtig ... er vergrößert das Volumen! Das können Jill und jeder Mann, der mal nen blutigen OB aus einer Frau gezogen hat, bestätigen.
      Steckt der OB jetzt nicht in der Frau sondern in einem Wundkanal, so kann er durch das sich vergrößernde Volumen soviel Druck auf das umliegende Gewebe ausüben, dass eine Blutung vermindert bzw. gestoppt werden kann. Mir ist klar, dass das Einbringen von nem OB schwierig sein kann bzw schwierig ist aber es kann funktionieren. Das ist vom Prinzip nichts anderes als ein TourniCath (interner Tourniquet). Man kann auch versuchen mit einem Blasenkatheter zu improvisieren. Das Prinzip ist das selbe.

      Wer´s nicht glaubt ... probierts mal aus!
      Beim Metzger ein größeres Stück Fleisch besorgen, nen OB der Freundin/Frau klauen (unbenutzt natürlich ;) ), den OB, nach "Herstellung" eines Wundkanals, dort einbringen und Flüssigkeit hinzugeben.

      Um auf die bevorstehende Steinigung vorbereitet zu sein, werd ich mir mal schnell bei den Fieldhunters nen CRC-Anzug ausleihen ... :S


      MkG
      Doc
      Mit ner 14er treff ich jede Vene ... :thumbup: