SWAT-Tourniquet

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    • SWAT-Tourniquet

      Der SWAT-Tourniquet - zu sehen auf [url]www.SWAT-Tourniquet.com[/url] - erscheint mir eine sehr logische, sinnvolle Idee. Einfach ein breites, hochwertiges Gummiband. Wieso bin ich nicht selber drauf gekommen... Weich, ebenso als Druckverband und auch als normale Bandage verwendbar, somit z.B. viel praktischer in der Hosentasche. Vermutlich stimmt auch die Angabe, daß man damit ggf. leichter in die Achsel oder die Leiste hineinkommt. Und billiger als SOF-T ist er auch. Was meint Ihr?
      Übrigens: Bei Interesse organisiere ich gerne eine Sammelbestellung.
      Und bevor die Frage wieder kommt, wozu denn: Ich bin einfach Fan von besserer Ausrüstung. :P Slowdoc :P :P
    • Servus

      Ich habe mal mit einem fast identischen System, elastisches Binde + Klett auf einer Seite gearbeitet (narescue.com/Tactical_Compress…83A4.html?BC=8A50801E34A7), funktioniert gut wenn man als Medic sich um jemanden anders kümmert. Das Problem mit diesem System ist das man es nur sehr schwer bei sich selbst anlegen kann, was ja die Idee von CAT usw… ist. Man versorgt sich selbst oder die Person an seiner Seite bis die taktische Situation eine erweiterte Versorgung zulässt (Care under fire => Tactical Fiel Care). Ich kann dieses System in einem Medic Rucksack empfehlen, man sollte aber bedenken das es nicht praktisch ist zu viele verschiedene Systeme zu verwenden da es zu Verwirrung führen kann und erhöhten Ausbildungsaufwand mitbringt, grade wenn man viel mit unterschiedlichen Einheiten zusammenarbeitet.

      Gruß
      Bei Fragen bzw. Anregungen einfach eine PN schicken

      Sämtliche Tipps/Empfehlungen/Dosierungen etc. müssen immer auf die lokalen Gegebenheiten z.B. Standard Procedures, interne Richtlinien, Gesetze hin überprüft werden. Sie ersetzen nicht das lesen von Gebrauchsanweisungen bzw. Beipackzetteln bei fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apothekers Ihres Vertrauens ;)

    • Das SWAT-TQ hat in A´stan die UV Strahlung teilweise nicht gut vertragen.

      Zusaetzlich wurde in der Version 2010 die Laenge erweitert weil Einsatzerfahrungen zeigten, dass das SWAT-TQ zu kurz ist fuer Beine.

      Persoenlich wuerde ich das SWATnur als zuaetzliches TQ mitfuehren und mich an das SOF-TQ halten.

      Ein Vorteil von dem SWAT-TQ ist die Kompaktheit. Ich habe das TQ hier zum vergleichen auf einen IFAK Pouch gelegt
    • Eigentlich ein alter Hut. Kennt noch wer die roten Gummibänder aus der klassischen San-Tasche (die z.B. beim Schießen mit muss) ?? Ist doch vom Prinzip her das gleiche.
      Ich denke das es damit einfach schwieriger ist eine echte Abbindung zu erzeugen, wird wohl meistens in einer Stauung enden ...
      "The fate of the wounded rests in the hands of the ones who apply the first dressing."
    • Kurze Ergänzung zu meinem letzten Eintrag: ( war nicht gut formuliert)
      Ich kann das System das ich verglichen habe empfehlen mit dem in der Topic genannten System habe ich noch nicht “live” gearbeitet, daher keine klare Empfehlung oder Absage. Dennoch muss ich sagen das in Rucksäcken die ich zusammenstelle, nur ein Tourniquet System aus oben beschriebenen Gründen einpacke.
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    • Hatte schonmal in einem anderen Forum zu diesem Tourniquet geschrieben und kopiere es mal hierher.

      Servus.

      Habe lange überlegt ob ich dieses Tourniquet in das Medic-Unterforum poste oder hier.
      Ich poste es hier, weil dieses spezielle Tourniquet gerne als Ersatz oder persönliche Aufrüstung des einzelnen Schützen genommen wird und im Medic Bereich eher weniger anzutreffen ist.

      Es handelt sich um dieses Tourniquet( swattourniquet.com/videos.html ), das jemand der mit Amerikanern zusammen arbeitet vielleicht schon öfters mal gesehen hat.

      Im Endeffekt eine Gummibandage. Die Idee ist, diese Bandage progressiv um die Extremität zu wickeln, also mit jeder Umdrehung mehr Zug aufzubauen. Da das Gummi aufeinander eine hohe Reibung aufbaut, soll es zu einer guten Kompression der Blutgefäße führen. Dabei ist es sehr leicht und klein im Packmaß, quasi unkaputtbar und eigentlich total einfach anzuwenden wenn man sich die Videos anschaut.
      Also schon ziemlich ideal als Zusatz oder gleich Ersatz könnte man meinen.

      Problem: Wenn das Tourniquet 100% richtig angewandt wird, funktioniert es.
      Ansonsten führt es zu einer starken Kompression der Venen bei geringer Kompression der tiefer liegenden und stabileren Arterien was bedeutet das Blut in die Extremität einströmt aber nur schlecht oder garnicht ausströmt. => Die Blutung verstärkt sich.

      Weiterhin gibt es verschiedene Hersteller dieses Tourniquets. Viele werden beim Kontakt mit Blut sehr schlüpfrig, was erstmal das korrekte Anlegen stark erschwert und die Wahrscheinlichkeit der oben erklärten Blutungsverstärkung erhöht. Außerdem führt es dazu, dass sich das Tourniquet bei den geringsten Bewegungen lockert und wieder zu verstärkter Blutung führt.


      Mein persönliches Fazit: Das Tourniquet ist sehr bequem zu tragen und spottbillig. Die Anwendung ist allerdings nicht ganz so simpel wie die Werbevideos es versprechen und in der Anwendung mit blutigen Fingern bzw. teilweise schon bei simpler Nässe erhöht sich das screw-up Potential merklich.

      Als zusätzliche Tourniquets in meinem Medicbag würde ich die Dinger auch nicht benutzen.
      Die die ich benutzt habe wurden mit blutigen Fingern so schlüpfrig....also es sah ungefähr so aus: youtube.com/watch?v=DXHaCEhOiWU

      Gruß
      Jo
    • gryphon schrieb:

      Das Prinzip ist doch eigentlich das Gleiche wie dass der orangenen Bw Staubinde.

      [Blockierte Grafik: http://www.angebrauchtes.com/media/bakery/images/item132/homepage_129.jpg]

      Weiß einer ob die Bw Staubine ein "Verfallsdatum" hat ?
      Korrekt heißen die Binden "Esmarch-Binde" - heutzutage nutzt man sie nicht als Tourniquet, sondern für andere Dinge (Blutleermachen einer Extemität - es wird von Hand / Fuß Richtung Körperstamm bis hin zu einer Abbindemanschette gewickelt, dann wird die Manschette aufgepumpt, dann die Esmarchbinde entfernt, die Extremität ist nun blutleer und es kann in Blutleere operiert werden, was halt mehr Übersicht bringt, oder auch zur intravenösen Regionalanästheis --> youtube.com/watch?v=bpPw88dsgzs). Zum Abbinden selbst kenne ich sie in der medizin nicht, hierfür werden i.d.R. pneumatische Systeme (ähnlich Blutdruckmanschette) genutzt...
      Allerdings wurde die Binde früher durchaus als Tourniquet genutzt - aber halt eher im OP, um halt in Blutsperre zu operieren.
      Hat Nachteile (z.B. schlechte Steuerbarkeit ect.)
      Eigentlich ein alter Hut. Kennt noch wer die roten Gummibänder aus der klassischen San-Tasche (die z.B. beim Schießen mit muss) ?? Ist doch vom Prinzip her das gleiche.
      Ich denke das es damit einfach schwieriger ist eine echte Abbindung zu erzeugen, wird wohl meistens in einer Stauung enden ...
      eher das Gegenteil: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8349214 , zumindest wenn man der Literatur glaubt.


      Verfallsdatum haben sie, als unsteriles und Mehrweg-Medizinprodukt, soweit ich weiß nicht - auch eine googleSuche brachte mehrere Anbieter, aber auch nirgends ein Verfallsdatum-Hinweis.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Markus ()

    • Zum Abbinden selbst kenne ich sie in der medizin nicht, hierfür werden i.d.R. pneumatische Systeme (ähnlich Blutdruckmanschette) genutzt...
      Allerdings wurde die Binde früher durchaus als Tourniquet genutzt - aber halt eher im OP, um halt in Blutsperre zu operieren.
      Hat Nachteile (z.B. schlechte Steuerbarkeit ect.)


      Die Binde liegt heute noch in der Erste Hilfe Ausstattung von Bw Lfz ...