Combitube-Kits vs. Larynxtubes

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    • Combitube-Kits vs. Larynxtubes

      Servus

      Was nuzt Ihr lieber (und warum)? Habe das Gefühl das im internationalen Ausland der Combitube mehr genutzt wird wobei der Larynxtubus ganz klar auf dem vormarsch ist.

      Gruß
      Bei Fragen bzw. Anregungen einfach eine PN schicken

      Sämtliche Tipps/Empfehlungen/Dosierungen etc. müssen immer auf die lokalen Gegebenheiten z.B. Standard Procedures, interne Richtlinien, Gesetze hin überprüft werden. Sie ersetzen nicht das lesen von Gebrauchsanweisungen bzw. Beipackzetteln bei fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apothekers Ihres Vertrauens ;)

    • COMBITUBE
      • Nur eine Größe ab Körperlänge 120 cm vorzuhalten.
      • Wegen tiefer Platzierung eines separat zu befüllenden Cuffs im Ösophagus bester Aspirationsschutz im Vergleich mit allen anderen supraglottischen Atemwegshilfsmitteln.
      • Gute Selbstpositionierung und Selbstfixierung durch separat zu befüllenden festen Cuff im Rachen – dadurch keine gesonderte Tubusfixierung erforderlich.
      • Umintubation auf einen Endotrachealtubus unter liegenden Combitube und vollem Aspirationsschutz möglich.
      • Markteinführung 1992 -> Präklinische Anwendungssicherheit durch Studien belegt.
      • Größtmögliche Anwendersicherheit aufgrund der Konfektionierung und Kennzeichnung im Combitube-Kit.
      LARYNXTUBUS

      • Es müssen mindestens drei verschiedene Größen vorgehalten werden.
      • Eingeschränkter Aspirationsschutz.
      • Sorgfältige Fixierung erforderlich.
      • Beweglichkeit und kurzer Ösophagus-Schenkel bedingen Dislokationsgefahr.
      • Zur Umintubation auf einen Endotrachealtubus muss der Larynxtubus vollständig entfernt und damit der Aspirationsschutz aufgehoben werden.
      • Zugelassen (nur) für die klinische Anwendung beim nüchternen Patienten.
      • Markteinführung 1999 -> Seither mehrfache Modifizierungen und Nachbesserungen.
      • Nur geringe Anzahl von Studien im präklinischen Anwendungsbereich.
      COMBITUBE & LARYNXTUBUS

      • Benötigen Einweisung und Übung in gleichem Umfang.
      • Bieten deutliche Vorteile gegenüber der Maskenbeatmung.
      FAZIT

      • Der Larynxtubus ist preiswerter als der Combitube
      • Bei der Anwendung des Combitube wurden bei ca. 1,5 Mio. Anwendungen weltweit nur sehr wenige Verletzungen beschrieben, allerdings in keinem Fall mit ursächlicher Todesfolge. Dabei handelte es sich überwiegend nicht um Reanimationen sondern um Patienten in (ungenügender) Narkose, mit vorangegangenen Intubationsversuchen oder nicht eingewiesene Anwender (Ochs, M.; Vilke, G. M.; Chan, T. C.; Moats, T. & Buchanan, J. (2000), 'Successful prehospital airway management by EMT-Ds using the combitube.', [i]Prehosp Emerg Care 4(4), 333--337.[/i])

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Servus

      @ Jill ;)
      Du scheinst ja eine klare Verfechterin des CT zu sein aber ich meine du dreht das Negative in das Positive um. Das Wesentliche ist doch, dass der LTS-D eine viel geringere Lernkurve hat, da keine Verwechslung von trachealer oder ösophagealer Intubation stattfinden kann. Es stimmt deshalb nicht, dass Einweisung und Übung im gleichen Umfang wie beim LTS-D sind. Den Larynx-Tubus gibt es in allen Größen und der Anwender kann sich somit für ein System entscheiden. Den CT gibt es nicht in Kindergrößen.
      Hier noch ein paar Anmerkungen:

      • Cuffdrücke beim CT sind bis zu 249cmH20. Mit einem handelsüblichen Cuffdruckmessgerät sind diese Drücke gar nicht mehr messbar.
      • Der CT hat eine extrem harte Spitze, der proximale Cuff ist aus Latex gefertigt und beide Cuffs benötigen extrem hohe Drücke. Der LTS-D hat eine atraumatische Spitze und die Cuffs sind großvolumige Niederdruck-Cuffs. Dies führt zu deutlich weniger Beschwerden.
      • Beim LTS-D werden beide Cuffs mit nur einer Zuleitung belüftet. Dies ist ein erheblicher Zeitvorteil. Das empfohlene Cuffvolumen wird auf der mitgelieferten Spritze vorgegeben und ist entsprechend dem Tubuskonnektor sogar farbkodiert.
      • Der LTS-D positioniert sich ebenfalls selbst. Allerdings mit einem weichen und atraumatischen Cuff und nicht mit einem festen Cuff. Außerdem befindet sich in jedem Set ein Beissblock mit Fixierung.
      • Der Larynx-Tubus ist in den aktuellen ERC und AHA Leitlinien als alternatives Atemwegshilfsmittel bei kardiopulmonaler Reanimation verankert. Eine reine Zulassung für klinische Anwendung entspricht nicht dem heutigen stand.
      • Beim LTS-D können Absaugkatheter bis zu 18Ch verwendet werden, beim CT nur bis zu 14Ch
      Anbei noch eine Interessante PDF, die zweite PDF „Bein, A comparison of Proseal, LTS and Combitube during routine surgical procedures“ ist aber 535KB und ich kann Sie nicht uploaden verschicke Sie aber gerne per Mail

      Ich freue mich auf die Diskussion

      Gruß
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    • Cool, Combitube-War :D

      eigentlich ist es egal was man verwendet - zunächst muss die entsprechende Ausbildung vorhanden sein. Im zivilen Rettungsdienst ist der LTD (ich beziehe mich auf den KING LTD) meiner Meinung nach dem CT klar überlegen - nicht zuletzt aus Kostengründen.

      Ich meine aber, daß im militärischen Bereich - vor allem ab Tactical Field Care aufwärts, der CT überlegen ist. Letztendlich ist man auch den SOP oder Dienstanweisungen seiner übergeordneten Dienststelle unterworfen.

      Die zweite - zu große PDF - würde mich interessieren -> PN inbound

      Gruß aus der Schneefrauzone
      :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Tut mir leid Jill aber ich muss dir auch in einigen Punkten widersprechen:

      Sorgfältige Fixierung erforderlich.

      Hierzu kann ich zum Beispiel sagen dass man zumindest Übungphantome am Tubus hochheben kann und auch aus der Praxis ist mir nichts bekannt davon das der Tubus sehr leicht rausrutschen würde. Ausserdem liegt hierfür ein Fixierset bei, das in 5 Sekunden angebracht werden kann.

      Es müssen mindestens drei verschiedene Größen vorgehalten werden.

      Lieber 3 verschiedene Größen als eine die nicht passt weil der Mund zu klein ist.

      Markteinführung 1999 -> Seither mehrfache Modifizierungen und Nachbesserungen.

      Das sind doch beides eher Punkte die dafür sprechen ihn einzusetzen. :thumbsup:

      Beide benötigen Einweisung und Übung in gleichem Umfang.

      Der Larynxtubus ist doch einfach idiotensicher: reinschieben bis zur markierung Cuff aufblasen fertig. Dabei kann man beim Combitubus schon so einiges falsch machen.
      Morgen gibts die Reste
    • Hi,

      • der King LTD sitzt nicht so stabil wie beschrieben und ist für den militärischen Transport TFC -> CASEVAC/TACEVAC ohne Fixierung nicht nutzbar
      • Platz ist im MedPack ist generell eine feste Größe und muß so gut wie möglich aufgeteilt werden -> COMBITUBE ist besser (Kindergrößen hatten wir im Einsatz nie benötigt)
      • Umfangreiche Verbesserungen deuten stets auf Probleme mit dem initialen Design hin -> Anwender-feedback führt zur Optimierung, häufige Verbesserungen deuten auf entsprechend mehr Probleme hin
      • BIAD´s (blind insertion airway device) benötigen immer eine umfassende Ausbildung

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Servus

      Also über die Unterschiede zwischen CT und LTS-D kann man sich echt streiten aber über eins sind wir uns einig im Bereich TCCC kann die Larynxmaske überhaupt nix. Selbst im zivilen Rettungsdienst verschwindet Sie nach und nach.

      @ Jill
      Der Combitubus ist doppellumig und zum Einmalgebrauch und muss deshalb mit dem LTS-D verglichen werden. Der LTS-D wurde seit Markteinführung 2005 noch nie modifiziert. Jegliche Modifizierungen betreffen ausschließlich die aus Silikon gefertigten wiederverwendbaren Versionen LT und LTS, nicht die zum Einmalgebrauch erhältlichen LT und LTS-D. ;)

      Gruß
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    • Fakt ist für mich, ich bin an Anweisungen meines Dienstherren gebunden gewesen und diese haben sich auch in der Praxis (hatte ich dir ja schon via Mail geschrieben)
      immer bewährt.

      Der King LTD ist nicht für die harten Bedingungen der militärischen taktischen Evakuierung geeignet gewesen - der Combitube hingegen hat sich bestens bewährt. Mir ist
      auch bekannt, dass die ASA-Closed-Claims-Analyse den King LTD ebenso erfasst wie den Combitube und die Larynxmaske aber hier handelt es sich um zivile Medizin.


      Außerdem:

      Gib doch zu das du Mehrheitsinhaber für LTS-D´s bist :D ;)
    • Servus

      Das wir alle an die Vorgaben unsern Dienstherrn gebunden sind ist doch klar, mir ging es nur darum ob es wirklich einen Grund gegen den LTD oder CT gibt. Mein Fazit: Beides sind gute alternativen im Airway Management, ich ziehe den LTD vor da ich nur ein System unterrichten muss um alle Altersklassen abzudecken. Für den TCCC Einsatz mag das nicht von Bedeutung sein obwohl grade was die Luftrettung angeht diese in Krisengebieten immer mehr auch der zivilen Bevölkerung zugutekommt und damit auch wieder Kindern.
      Wobei ich auch klar sagen muss das ich gute Erfahrungen mit dem CT gemacht habe, mir egal hoffe nur das meine Pat. Beides nicht brauchen ;)

      Gruß

      @ Jill (Ertappt ;))
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    • Also ich bin ja immer noch der Meinung das der Larynxtubus besser ist. Erstens weil die verschiedenen Größen mehr Möglichkeiten bieten und zweitens weil ich nicht den Sinn dabei sehe, dem Patienten so ein rieses Teil wie den CT reinzuwürgen, das (glaube ich) auch noch verdammt hart ist. Ausserdem ist es ganz sicher nicht so, dass der Larynxtubus eine lange Ausbildung erfordert. 5 Minuten pro Teilnehmer im praktischen sollten vollkommen reichen, da es beim Larynxtbus fast keine Fehlermöglichkeiten gibt




      Gruß
      Johannes :)
      Morgen gibts die Reste
    • Fehlermöglichkeiten gibt es immer und nimmt man den Stressfaktor aus militärischer Sicht (NVG etc.) sowie ungünstige Ausgangslage des Verwundeten zum Zeitpunkt des BIAD-Einbringens, ist es mit 5 Minuten / Teilnehmer nicht getan. Eine solche Denkweise ist gefährlich weil sie eine nicht vorhandene Sicherheit suggeriert, die in einer Einsatzlage zu fatalen Folgen führen kann.

      Skorbut kennt die Situation aus seiner Erfahrung im Bereich MedEvac und ich aus dem TacEvac - wenn man die notwendige Routine besitzt, ist der King-LTD ebenso gut zu platzieren wie der Combitube.

      Bist doch auch so ein Larynxtube-Aktionär -> gib es zu :D ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Larynxtubus ist definitiv besser. Sonst wäre er je nicht bereits seit ILCOR 2005 ausdrücklich empfohlen.



      Wer beide Geräte öfters mal angewand hat, weis dies eigentlich.......



      - Der Cobitubus ist sehr Groß

      - aufgrund seines Alters weitestgehend überholt

      - Fixierung problematisch, da längerer Hebel

      - Umintubation bei liegendem CT...mal gemacht???

      - Anwendersicherheit sehr eingeschränkt. Deshalb muss man ja beide Belüftungen prüfen



      Larynxtubus:



      - Wie gesagt, mt Priorität durch ILCOR empfohlen

      - drei Größen, aber sehr kleines Packmaß

      - Fixierung kann zunächst im (ausnahme)Notfall zurückgestellt werden, da gute Selbstfixierung

      - kein bekannter Fall von Aspiration in der Vergangenheit

      - der Hersteller muß immer angeben, dass der Patient nüchtern sein muß--Regreß bez. US Markt.... alte leier.

      - das mit der Zulassung ist definitiv nicht richtig. Wir reden vom Alternative bei schwierigen Atemwegsbedingungen. (s. Anleitung) und nicht vom klinischen Bereich!!

      - Der Larynxtubus wurde nie nachgebessert. Es wurde nur das Angebot erweitert.

      - und zu guter Letzt....Studien gibts wie Sand am Meer, da sich diverse Rettungsdienstbereiche für den Larynxtubus entschieden haben.

      - Es werden bereits Erweiterte Ersthelfer erfolgreich in vielen First Responder Bereichen am LT geschult. (keine Invasive Maßnahme)





      Mal ein bischen Googeln.....der CT ist ein veraltetes Ding, was nach und nach aus den Notfallsets rausfliegt



      gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von winz ()