Review über Buch Daniela Matijevic: Mit der Hölle hätte ich leben können - Als deutsche Soldatin im Auslandseinsatz

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    • Review über Buch Daniela Matijevic: Mit der Hölle hätte ich leben können - Als deutsche Soldatin im Auslandseinsatz

      Im Herbst des Jahres 2010 erschien im Heyne-Verlag das Buch "Mit der Hölle hätte ich leben können" von Daniela Matijevic, die als Soldatin im Kosovo eingesetzt war.

      In ihrem 240 Seiten umfassenden Buch legt Daniela Matijevic ihre eigenen traumatisierenden Erlebnisse während ihres Einsatzes detailliert dar und erzählt von ihrem Leben nach der Bundeswehr. Hierbei geht es vor allem um den Umgang der Gesellschaft mit traumatisierten Soldaten. In der ersten Hälfte des Buches schildert die Autorin, welche Erlebnisse sie in ihrem dreimonatigen Einsatz gemacht hat. Sie beschreibt sehr eindringlich, wie Sie unter anderem bei Aushebungen von Massengräbern oder bei der Obduktion von Leichen im Kosovo zugegen war. Weiterführend berichtet sie von verschiedenen Situationen, die sie nachhaltig traumatisiert haben. Die Bilder von spielenden Kindern, die von einer Mine zerrissen werden oder von der Begegnung mit einer Mutter, die ihr stark verwestes Baby in den Armen hält, werden detailliert und nachvollziehbar geschildert. Die Beschreibungen sind jedoch zu keinem Zeitpunkt auf reine Effekthascherei ausgelegt. In der zweiten Hälfte von "Mit der Hölle hätte ich leben können" geht die Autorin auf ihre Zeit nach der Bundeswehr ein. Fehlschläge, Hoffnungen und das Leben mit den Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) werden gut nachvollziehbar geschildert.

      Mit dem vorliegenden Buch erhält der interessierte Leser die aufrüttelnde Biografie einer Soldatin, die nach ihrem Einsatz für die Bundesrepublik Deutschland unter Posttraumatischer Belastungsstörung leidet. Neben der Schilderung ihres persönlichen Schicksals macht die Autorin unmissverständlich deutlich, dass bei verschiedenen Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland im Umgang mit traumatisierten Soldaten einiges im Argen liegt und hier dringend Handlungsbedarf besteht.

      Die komplette Rezension von "Mit der Hölle hätte ich leben können" finden Sie bei Sachbuch-News.de

      Autor: Daniela Matijevic
      Verlag: Heyne
      ISBN: 978-3453170728
      Erschienen: 08/2010
      Seitenzahl: 240
      Preis: 19,99 €

      Grüße aus Hamburg,
      Nemo
    • Ich habe das Buch nicht gelesen und den Link zu WHQ recht viel gelesen aber auch nicht alles. Hauptsächlich die aussagen von der "Tante".

      Ein sehr guter Kamerad von mir war im ersten Kontingent mit unten und der hat in keinster weise solche Geschichten erzählt.

      Nur mal was zum "Hund" essen. Es ist nicht mal im WK2 nur eine Kuh gegessen worden sofern es der Veterinär nicht freigegeben hat! Geschweige den ein Hund! Das dazu noch von einem "Feldjäger" herangeschleppt! tztztz *kopfschüttel*
    • Im WHQ habs ich auch schon mal reingestellt, deswegen möchte ich es euch hier nicht vorenthalten.
      F.A.S.-Recherche zu Sachbuch

      Schilderungen aus Kosovokrieg frei erfunden

      Zentrale Episoden des Sachbuches „Mit der Hölle hätte ich leben können“ sind falsch. Nach den Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung war es vor allem der Heyne Verlag, der die Autorin - eine ehemalige Bundeswehrsoldatin - dazu brachte, ihre Schilderungen umzuschreiben.

      19. Februar 2011

      Ein im Münchner Heyne Verlag als Sachbuch verlegtes Werk einer ehemaligen Bundeswehrsoldatin über einen blutigen Einsatz im Kosovo ist zu großen Teilen erfunden. Das haben Recherchen der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.) ergeben, die durch Aussagen aus dem Kosovo sowie von Bundeswehrsoldaten gestützt werden. Einige zentrale Episoden des Buches „Mit der Hölle hätte ich leben können“, das in Deutschland viel Aufmerksamkeit von den Medien erfahren und seiner Autorin Auftritte in Talkshows und anderen Fernsehsendungen verschafft hat, sind nachweislich falsch, andere höchst unwahrscheinlich.

      Unter anderem behauptet die Verfasserin Daniela Matijevic in Interviews, die Bundeswehr habe ihre Soldaten mit „water boarding“, also der Simulation eines Todes durch Ertrinken, gefoltert. In ihrem Buch schreibt sie zudem, die Versorgungslage im Kosovo sei so schlecht gewesen, dass Soldaten aus Hunger Hundefleisch aßen.

      Nach den Recherchen der F.A.S. war es vor allem der Heyne Verlag, der die nach eigenem Bekunden unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) leidende Autorin dazu brachte, ihr ursprünglich als Roman angelegtes Manuskript zu einem Sachbuch „umzuarbeiten“, das dann als Sammlung reißerischer Szenen veröffentlicht wurde. Der Psychiater am Hamburger Bundeswehrkrankenhaus, der das Nachwort zu ihrem Buch verfasste und mit der Autorin öffentlich auftrat, wollte sich nicht zu dem Fall äußern.

      Quelle: http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.html