Sers,
hier ein Review über das Condor Compact Modular Style Assault Pack. Hintergrund für den Kauf war ein Rucksack, den man u.a. als Medic-Pack, leichten Rucksack für 1-Tagesaktionen, etc. einsetzen kann. Wichtig war mir noch eine Unterteilung des Volumens in mehrere Fächer, um einen schnellen Zugriff auf die benötigte Ausrüstung zu haben. Da mir ein Maxpedition zu teuer war und die MFH-Rucksäcke zu billig, blieb ich letztendlich bei Condor hängen. Da bereits einige Produkte von Condor sehr überzeugend waren, fiel die Entscheidung recht schnell.
Nachdem das gute Stück bei mir eingetrudelt war, erfolgte erstmal die optische Prüfung. Der olive Farbton ist sehr satt und glänzt nicht. Speziell die Untersuchung von Material, Verarbeitung und der Ausstattung des Rucksacks fiel recht positiv aus. Sämtliche Nähte, innen wie außen, Fastex-Verschlüsse, Klettflächen, Molle-Schlaufen, Netzflächen, Gurtpolster, Rucksackrückseite, Reißverschlüsse, etc. sind alle sehr sauber verarbeitet. Keine überstehenden Fäden oder nicht verriegelte Nähte. Das verwendete Material machte einen guten Eindruck, es ist dick, aber nicht starr. Keine "weißen" Stellen, wo sich schon Schwachpunkte gebildet haben oder Lücken entstanden sind. Das heftige Zerren an den Mollebändern brachte keine Schwachpunkte ans Licht.
Beschreibung:
Gewicht: 1130 gramm
Höhe: 46 cm
Breite: 26 cm
Tiefe: 28 cm
Volumen: 29 Liter
Farbe: oliv
Material: Cordura
Innenmaterial: Nylon, teilweise beschichtet
Preis: 59,95 Euro
Hersteller: Condor
Bezugsquelle: Recon-Company
Die Maße beziehen sich auf den komplett leeren Rucksack.
Ausstattung:
Hauptfach mit RV bis zum Boden
Mittelfach mit RV bis 10 cm über dem Boden
große Außentasche mit RV bis 10 cm über dem Boden
kleine Außentasche mit RV bis 3 cm über dem Boden
Alle RV haben Doppelschieber und eine Verlängerung
Die Fronttaschen haben alle Molle-System
Die Seiten sind auch mit Molle-System ausgestattet
1 Kompressionsriemen über die Vorderseite vertikal
1 Kompressionsriemen über die Vorderseite horizontal
2 Kompressionsriemen vertikal am Boden
Schultergurte gepolster und abnehmbar
Hüftgurt ungepolstert und abnehmbar
Rückenseite gepolstert mit Ventilationssystem
Rückenseite Obermaterial Netz
Rückenseite integriertes Fach für Hydrationssysteme
Fach mit Klett verschlossen
Fach paßt z.B. kleine Camelbak-Systeme
Diverse D-Ringe an den Schultergurten und am Rucksack
Hauptfach eine große Netztasche
Hauptfach eine kleine RV-Tasche
Mittelfach eine Netztasche, unterteilt
Mittelfach eine Nylontasche, unterteilt
Fronttasche groß mit Nylonfach
Fronttasche groß mit unterteiltem Nylonfach
Fronttasche klein ohne Unterteilung
Der Rucksack wurde mehrere Wochen ausgiebig getestet.
1. Verwendung im Bereich Militär / Polizei:
Durch das Frontladesystem und die weite Öffnung kann man schnell viel und etwas sperrigere Ausrüstung einpacken. Munition, Spektiv, Optiken, Funk, GPS, etc. passen alles schön rein. Bei richtiger Beladung kann man mit dem Rucksack eine Menge Ausrüstung transportieren. Da der Rucksack recht klein ist, stört auch nicht der ungepolsterte Hüftgurt. Durch die Kompressions- bzw. Stauriemen am gesamten Rucksack kann man die schwere und sperrige Ausrüstung gut verpacken. Die Rückenplatte des Tragesystems verhindert, daß Ausrüstung an den Rücken drückt.
2. Verwendung im Bereich Erste Hilfe:
Da ich hier nicht der Supermedic bin, habe ich einfach mal meine Standartausrüstung reingepackt. Ich hatte schnell Zugang zu den einzelnen Teilen. Allerdings macht sich hier das Fehlen einer erweiterten Innenaufteilung bemerkbar. Viele Teile mußte ich einfach miteinander reinpacken, was beim Auspacken etwas hinderlich war. Ich denke aber, daß der Rucksack nicht als Med-Pack gedacht war.
3. Verwendung im Bereich Outdoor / Trekking:
Auch hier kann man die ganze Palette schön unterbringen. Teleskopstöcke oder Schneeschuhe kann man an den Seiten einhängen. Regenkleidung kann man einfach zwischen dem Kompressionsriemen an der Frontseite verzurren. Jede Menge Platz für Kochgeschirr, Kocher, Nahrung, Erste Hilfe-Set, Digitalen Foto und Kamera, Wechselwäsche, etc. Wenn alles richtig verstaut ist, rutscht nichts rum und stört auch nicht beim schnellen Gehen. Da der Rucksack nur für einen Tag gedacht ist, stört hier auch nicht, daß der Hüftgürt nicht gepolstert ist. Auch wenn es mal extrem bergauf geht oder größere Hindernisse zu überqueren sind bzw. die Strecke durch äußerst unwegsames Gelände geht, kann man den Rucksack hier gut verwenden. Auf längeren Trails war der Rucksack recht angenehm zu tragen. Kein Rumschlackern, etc. Ansonsten wie Punkt 1.
4. Verwendung im Bereich Alpine Bergtouren:
Bei zwei kleineren Skitouren und 6 Klettertouren kam der Rucksack auch zum Einsatz. Das Befestigen der Teleskopstöcke geht gut. Auch kann man dank des Molle-Systems viel Ausrüstung draußen am Rucksack anbringen. Kletterschuhe einhängen, etc. Ein 50 m Seil läßt sich auch außen transportieren, allerdings muß man da etwas austüfteln. Für Tourenski gibt es keine Halterung, aber das ist auch nicht gedacht, dafür ist der Rucksack zu klein . Die dicke Bergkleidung war kein Problem, da alle Riemen genug Reserven boten. Die Rückenplatte verhinderte auch hier wieder Druck von Ausrüstung auf den Rücken. Für kurze Tagestouren ist der Rucksack auf jeden Fall geeignet, solange man nicht zuviel mitnimmt.
Fazit:
Positiv sind auf jeden Fall die hervorragende Verarbeitung und die hohe Qualität des Materials. Die Nähte und das Nylon, sämtliche RV und Mollebänder hielten bei gröblichster Mißhandlung alles aus, ohne kaputt zu gehen. Lediglich ein paar leichte Abriebstellen konnten festgestellt werden. Der Rucksack wurde mehrmals vollbeladen 50 m abgeseilt und schliff und schlug an Felswänden entlang. Ein unbeabsichtiger Sturz aus 20 m hinterließ am Rucksack keine Schäden. Angenehm ist auch die Farbe. Der Olivton ist recht dunkel und glänzt nicht. Das Volumen läßt keine Wünsche in der Größenordnung offen und die Verstellmöglichkeiten am Rucksack sind ausreichend.
Negativ ist als Hauptpunkt das Nylon der Innenfächer zu sehen. Dieses ist sehr starrig und raschelt sehr unangenehm beim Befüllen oder Entnehmen. Ansonsten wäre eine Beschichtung des kompletten Innennylons sicher nicht schlecht. Bei längerem Regen ging am oberen Ende schon mal was durch.
Abschließendes Urteil: Ein sehr gut verarbeiteter Rucksack, der für viele Zwecke einsetzbar ist. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist recht angemessen. Das Assault Pack hat mich überzeugt.
Der Test wurde neutral und ohne Beeinflußung / Bezahlung von Recon-Company durchgeführt. Mein Urteil habe ich anhand Erfahrung und o.g. Test gefällt.
Die Bilder wurden natürlich vor dem ausführlichen Test gemacht. Sie zeigen Frontseite, Rückseite, Rückenplatte, Hauptfach geöffnet, Mittelfach geöffnet, Frontfächer geöffnet, alle Fächer geöffnet.
Gruß
Dingo
hier ein Review über das Condor Compact Modular Style Assault Pack. Hintergrund für den Kauf war ein Rucksack, den man u.a. als Medic-Pack, leichten Rucksack für 1-Tagesaktionen, etc. einsetzen kann. Wichtig war mir noch eine Unterteilung des Volumens in mehrere Fächer, um einen schnellen Zugriff auf die benötigte Ausrüstung zu haben. Da mir ein Maxpedition zu teuer war und die MFH-Rucksäcke zu billig, blieb ich letztendlich bei Condor hängen. Da bereits einige Produkte von Condor sehr überzeugend waren, fiel die Entscheidung recht schnell.
Nachdem das gute Stück bei mir eingetrudelt war, erfolgte erstmal die optische Prüfung. Der olive Farbton ist sehr satt und glänzt nicht. Speziell die Untersuchung von Material, Verarbeitung und der Ausstattung des Rucksacks fiel recht positiv aus. Sämtliche Nähte, innen wie außen, Fastex-Verschlüsse, Klettflächen, Molle-Schlaufen, Netzflächen, Gurtpolster, Rucksackrückseite, Reißverschlüsse, etc. sind alle sehr sauber verarbeitet. Keine überstehenden Fäden oder nicht verriegelte Nähte. Das verwendete Material machte einen guten Eindruck, es ist dick, aber nicht starr. Keine "weißen" Stellen, wo sich schon Schwachpunkte gebildet haben oder Lücken entstanden sind. Das heftige Zerren an den Mollebändern brachte keine Schwachpunkte ans Licht.
Beschreibung:
Gewicht: 1130 gramm
Höhe: 46 cm
Breite: 26 cm
Tiefe: 28 cm
Volumen: 29 Liter
Farbe: oliv
Material: Cordura
Innenmaterial: Nylon, teilweise beschichtet
Preis: 59,95 Euro
Hersteller: Condor
Bezugsquelle: Recon-Company
Die Maße beziehen sich auf den komplett leeren Rucksack.
Ausstattung:
Hauptfach mit RV bis zum Boden
Mittelfach mit RV bis 10 cm über dem Boden
große Außentasche mit RV bis 10 cm über dem Boden
kleine Außentasche mit RV bis 3 cm über dem Boden
Alle RV haben Doppelschieber und eine Verlängerung
Die Fronttaschen haben alle Molle-System
Die Seiten sind auch mit Molle-System ausgestattet
1 Kompressionsriemen über die Vorderseite vertikal
1 Kompressionsriemen über die Vorderseite horizontal
2 Kompressionsriemen vertikal am Boden
Schultergurte gepolster und abnehmbar
Hüftgurt ungepolstert und abnehmbar
Rückenseite gepolstert mit Ventilationssystem
Rückenseite Obermaterial Netz
Rückenseite integriertes Fach für Hydrationssysteme
Fach mit Klett verschlossen
Fach paßt z.B. kleine Camelbak-Systeme
Diverse D-Ringe an den Schultergurten und am Rucksack
Hauptfach eine große Netztasche
Hauptfach eine kleine RV-Tasche
Mittelfach eine Netztasche, unterteilt
Mittelfach eine Nylontasche, unterteilt
Fronttasche groß mit Nylonfach
Fronttasche groß mit unterteiltem Nylonfach
Fronttasche klein ohne Unterteilung
Der Rucksack wurde mehrere Wochen ausgiebig getestet.
1. Verwendung im Bereich Militär / Polizei:
Durch das Frontladesystem und die weite Öffnung kann man schnell viel und etwas sperrigere Ausrüstung einpacken. Munition, Spektiv, Optiken, Funk, GPS, etc. passen alles schön rein. Bei richtiger Beladung kann man mit dem Rucksack eine Menge Ausrüstung transportieren. Da der Rucksack recht klein ist, stört auch nicht der ungepolsterte Hüftgurt. Durch die Kompressions- bzw. Stauriemen am gesamten Rucksack kann man die schwere und sperrige Ausrüstung gut verpacken. Die Rückenplatte des Tragesystems verhindert, daß Ausrüstung an den Rücken drückt.
2. Verwendung im Bereich Erste Hilfe:
Da ich hier nicht der Supermedic bin, habe ich einfach mal meine Standartausrüstung reingepackt. Ich hatte schnell Zugang zu den einzelnen Teilen. Allerdings macht sich hier das Fehlen einer erweiterten Innenaufteilung bemerkbar. Viele Teile mußte ich einfach miteinander reinpacken, was beim Auspacken etwas hinderlich war. Ich denke aber, daß der Rucksack nicht als Med-Pack gedacht war.
3. Verwendung im Bereich Outdoor / Trekking:
Auch hier kann man die ganze Palette schön unterbringen. Teleskopstöcke oder Schneeschuhe kann man an den Seiten einhängen. Regenkleidung kann man einfach zwischen dem Kompressionsriemen an der Frontseite verzurren. Jede Menge Platz für Kochgeschirr, Kocher, Nahrung, Erste Hilfe-Set, Digitalen Foto und Kamera, Wechselwäsche, etc. Wenn alles richtig verstaut ist, rutscht nichts rum und stört auch nicht beim schnellen Gehen. Da der Rucksack nur für einen Tag gedacht ist, stört hier auch nicht, daß der Hüftgürt nicht gepolstert ist. Auch wenn es mal extrem bergauf geht oder größere Hindernisse zu überqueren sind bzw. die Strecke durch äußerst unwegsames Gelände geht, kann man den Rucksack hier gut verwenden. Auf längeren Trails war der Rucksack recht angenehm zu tragen. Kein Rumschlackern, etc. Ansonsten wie Punkt 1.
4. Verwendung im Bereich Alpine Bergtouren:
Bei zwei kleineren Skitouren und 6 Klettertouren kam der Rucksack auch zum Einsatz. Das Befestigen der Teleskopstöcke geht gut. Auch kann man dank des Molle-Systems viel Ausrüstung draußen am Rucksack anbringen. Kletterschuhe einhängen, etc. Ein 50 m Seil läßt sich auch außen transportieren, allerdings muß man da etwas austüfteln. Für Tourenski gibt es keine Halterung, aber das ist auch nicht gedacht, dafür ist der Rucksack zu klein . Die dicke Bergkleidung war kein Problem, da alle Riemen genug Reserven boten. Die Rückenplatte verhinderte auch hier wieder Druck von Ausrüstung auf den Rücken. Für kurze Tagestouren ist der Rucksack auf jeden Fall geeignet, solange man nicht zuviel mitnimmt.
Fazit:
Positiv sind auf jeden Fall die hervorragende Verarbeitung und die hohe Qualität des Materials. Die Nähte und das Nylon, sämtliche RV und Mollebänder hielten bei gröblichster Mißhandlung alles aus, ohne kaputt zu gehen. Lediglich ein paar leichte Abriebstellen konnten festgestellt werden. Der Rucksack wurde mehrmals vollbeladen 50 m abgeseilt und schliff und schlug an Felswänden entlang. Ein unbeabsichtiger Sturz aus 20 m hinterließ am Rucksack keine Schäden. Angenehm ist auch die Farbe. Der Olivton ist recht dunkel und glänzt nicht. Das Volumen läßt keine Wünsche in der Größenordnung offen und die Verstellmöglichkeiten am Rucksack sind ausreichend.
Negativ ist als Hauptpunkt das Nylon der Innenfächer zu sehen. Dieses ist sehr starrig und raschelt sehr unangenehm beim Befüllen oder Entnehmen. Ansonsten wäre eine Beschichtung des kompletten Innennylons sicher nicht schlecht. Bei längerem Regen ging am oberen Ende schon mal was durch.
Abschließendes Urteil: Ein sehr gut verarbeiteter Rucksack, der für viele Zwecke einsetzbar ist. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist recht angemessen. Das Assault Pack hat mich überzeugt.
Der Test wurde neutral und ohne Beeinflußung / Bezahlung von Recon-Company durchgeführt. Mein Urteil habe ich anhand Erfahrung und o.g. Test gefällt.
Die Bilder wurden natürlich vor dem ausführlichen Test gemacht. Sie zeigen Frontseite, Rückseite, Rückenplatte, Hauptfach geöffnet, Mittelfach geöffnet, Frontfächer geöffnet, alle Fächer geöffnet.
Gruß
Dingo
Remember, remember the fifth of November...