Review über Buch Messer im Kampfeinsatz

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    • Review über Buch Messer im Kampfeinsatz

      Preview zu "Messer im Kampfeinsatz"


      Autor: Dietmar Pohl/Carl Schulze

      Verlag: Wieland
      ISBN:978-3-938711-41-5
      Erschienen: 2009
      Preis: 29,90€

      In "Messer im Kampfeinsatz" geht es (die ganz Cleveren unter uns vermuten es schon angesichts des Titel) um Messer, die von Soldaten im Einsatz geführt werden. Deswegen werden dort, nach Aussage des Autors, die ganze Palette von Messern abgebildet, von in Fernost gefertigten 30€-Messern bis zu handgefertigten 500€-Klingen. Der Schwerpunkt liegt aber (im preislichen Segment gesehen) auf dem 100-200€-Segment. Ich begründe das mal so: Soldaten im Einsatz brauchen ein vernünftiges Messer, haben aber auch in den meisten Fällen nicht die Neigung, ein Viertel oder ein Drittel ihres Soldes in Edelklingen zu investieren, die auch gerne mal verloren gehen. Gleichzeitig werden die wenigsten in Afghanistan mit einem 3,99€-Fahrtenmesser von Müll-Tec rumlaufen, das Preis-Leistungs-Verhältnis muss schon stimmen.

      Das Buch ist in vier Kapitel unterteil: 1. Klappmeser, 2. Feststehende Messer, 3. Bajonette und 4. Werkzeuge (Multitools, Gurtschneider und Kampfäxte), wobei der Schwerpunkt auf den ersten beiden liegt. Jedes Messer wird auf zwei Seiten vorgestellt: Eine Seite mit einem ganzseitigen Farbfoto, wo das Messer in der Hand eines Soldaten abgebildet ist. Auf der zweiten Seite ist eine Beschreibung und Bewertung des Messers und ein Kasten mit den technischen Daten abgedruckt. Die Fotos sind durch die Bank von exzellenter Qualität und zeigen in den meisten Fällen kein bloßes Posieren mit dem Messer. Die Bewertungen des Messers sind natürlich ziemlich subjektiv geprägt, aber in meisten Fällen auch gut nachvollziehbar. Interessant ist allein schon die Palette der vorgestellten Klingen: Vom schrottigen SA80-Bajonett über verschiedene Ka-Bar oder Ontario-Messer bis zum Gurkha-Kukri. Es sind sowohl dienstlich gelieferte als auch privat beschaffte, aber ausgerechnet die deutschen Messermacher habe ich bei der Lektüre vermisst: Lediglich das Eickhorn B2000- und das G3-Bajonett werden beschrieben, ausgerechnet das KM2000 fehlt....
      Dennoch kann ich den Messerenthusiasten unter uns eine klare Kaufempfehlung geben, und wer auf Militärfotos steht kommt angesichts der meist hervorragenden Fotos sicherlich auch auf seine Kosten.

      Geschrieben wurde es von dem deutschen Messerdesigner Dietmar Pohl (ein Schelm, wer Böses denkt angesichts der Tatsache, dass das Pohl Force Alpha Two auf vier Seiten vorgestellt wird), die Fotos stammen von Carl Schulze und stammen meist vom Balkan, aus Afghanistan und dem Irak und zeigen im Schwerpunkt amerikanische und britische, aber auch italienische, schwedische, österreiche oder spanische Soldaten.
      "Du kannst Glück haben oder ein Profi sein. Du kannst aber nie trainieren Glück zu haben."