bigbear schrieb:

Mal ne Frage an die Runde, kann man die OALES auch mit einer Hand anlegen? bzw. hat die auch ne Schlaufe, so wie die Israeli? (Wenn nein, hat sie im IFAK eh nix verloren)

Die OALES hat keine Schlaufe sondern nur einen Plastik-Druckpunkt und kann daher nur schwer mit einer Hand genutzt werden.

Also eher nix fürs IFAK...

Eher etwas für das Auge - die Leistungsmerkmale der OALES sind ja die gefaltete Plastikfolie und der Zellstoffmull in einem Fach zwischen dem Plastik-Druckpunkt und der Wundauflage. Das Problem ist nur:

• das man die Folie kaum auseinander bekommt - mit nassen Einweg-Handschuhen schon gar nicht
• das der Zellstoffmull zum Wundpacken nicht ausreicht
• das bei der Verwendung des Zellstoffmulls der Bandagekörper bzw. die Wundauflage so weich und verformbar wird, dass sie für einen Druckverband nicht mehr ausreicht
• das der Plastik-Druckpunkt sich bei zu starker Zugbelastung ablösen kann womit wir auch wieder das Problem wie zuvor beschrieben haben
  

Wenn die OALES einen Platz hat, dann eher in der Ausrüstung für TFC oder gleich die Izzy + ausreichend Material zum "packen"

Angeblich ist der Plastik-Druckpunkt bzw. diese Plastikspange etwas breiter, die Bandage soll stärker vakuumiert sein um das Gesamtvolumen zu verringern.
Es könnte aber auch einfach ein Druckfehler auf der Verpackung gewesen sein, der in den späteren Produktionsserien korrigiert wurde

Zum Nachdenken:

18D´s mögen an der Entwicklung beteiligt sein - egal, who cares! Wenn man alle Produkte aufzählen würde, die von Delta, USN Seal´s, USMC Force Recons, YAMAM etc. designed wurden, dann ist man in einem Jahr nicht fertig und hat kein Budget um es zu beschaffen (..hey Army Delta uses this one - I need it too! ). Der größte Teil dieser Produkte ist in der Kategorie "nice-to-have" einzuordnen.

Es gibt Situationen, in denen hat man leider kein TQ und muss eine Bandage auch mal (selbst) mit einer Hand anlegen - ein wichtiger Punkt der zu der Verwendung der Izzy im US Army IFAK geführt hat.

Auf den Rest gehe ich wegen der Polemik nicht ein - bestimmte Unternehmen mit drei Buchstaben vertreiben die OALES und können dies bestimmt auch weiterhin machen, ohne hier persönlich und beleidigend zu werden.

Chinookmedical

UK Tactical

Medical SCA

Das sind die Quellen die mir einfallen - die letzten Beiden sitzen innerhalb der EU und dürften von den Versandkosten moderater sein als eine umfassende Bestellung bei Chinookmed aus den Staaten. Dennoch ist Chinook sehr kompetent und versendet innerhalb von 24h weltweit.

Es ging aber ursprünglich darum, das du die OALES im IFAK -Individual First Aid Kit (deine persönlichen Teile für deinen persönlichen Körper!) hattest, im MedicPack sind sie richtig... Immer dann wenn ich kein TQ brauche und zufällig der andere Arm was abbekommen hat...also nicht immer gleich an die massive Schladaderblutung denken Zu den Phasen, ganz klar gilt : der beste Schutz ist Feuerüberlegenheit und bevor mir ein anderer hilft und dadurch 2 LaWa nicht schießen- mach ich mir's selbst , also den Verband natürlich (Phase 1 C.u.F).
In Phase 2 kann mir natürlich der RettAss/CFR/Medic usw. natürlich einen Verband anlegen, egal welcher Hersteller Naja, Seminare sind oft sehr qualifiziert und sehr hilfreich, aber ich ziehe da Realerfahrungen vor Nur fast? Dann hab ich was falsch gemacht Wenn du zur SanBegleitung bist, stellt dir der Dienstherr einen "Hinkelstein" mit genügend SanMAt... Wer bitte kauft sich auf eigene Rechnung teures Material um das irgendwann vielleicht mal einzusetzen? (Ich hatte jetzt in 13 Dienstjahren keinen einzigen Schießunfall...abgesehen von Fingerquetschungen und kleine lokale Verbrennungen durch Hülsen)

Und im Auto hab ich nen Verbandkasten nach DIN, zusätzlich eine Beatmungsmaske und ne Wolldecke...damit überbrücke ich die Zeit bis die Kollegen vom RTW da sind...

Gucci-Medic-Gear ist toll, aber wie so oft in diesem Forum betont: "Die Basics müssen passen!"