Review über BERGANS – POWERFRAME

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    • Review über BERGANS – POWERFRAME

      BERGANS – POWERFRAME

      Das vorliegende Review soll den Bergans 3800 Powerframe Rucksack vorstellen und sich mit seinen Vor- und Nachteilen als LRP (Long Range Patrol) Backpack auseinandersetzen.

      Technische Daten:

      Leergewicht: 3,9kg (Frame) / 4,3kg (komplett)
      Volumen: 130 l
      Farbe: oliv/schwarz
      Obermaterial: 1000 D Polyester, 700 D Polyamid
      Körpergröße: 175 – 195cm
      Bezugsquelle: ranger-shop.de
      Preis: 399,-

      Die Artikelbeschreibung bei Ranger-Shop liest sich folgendermaßen:

      - Farbe: oliv
      - für Trecking, Reisen und für die Jagd
      - entwickelt und getestet bis zu einer maximalen Zuladung von 50 Kilogramm
      - abnehmbarer, höhenverstellbarer Deckel mit 2 Reißverschlussfächern
      - teilbarer Packsack durch einziehbaren Zwischenboden
      - bequemer Zugriff auf das Bodenfach durch eine extra große Öffnung auf der Forderseite
      - erweiterbare Seitentaschen lassen sich per Zipper zu einem Tragerucksack zusammensetzen
      - elastische, seitliche Lagekontrollriemen sorgen für zusätzlichen Tragekomfort
      - anatomisch geformte Schultergurte aus weichem, atmungsaktivem Schaumstoff
      - patentierte Kunststoffschnallen ermöglichen ein rasches Einstellen der Schultergurte
      - die für einen Außengestellrucksack einzigartigen Alustreben sind in patentierten Elastoner-Stoßdämpfern fixiert, diese entlasten besonders Knie und Bandscheiben
      - Trageriemen an Front- und Rückseite
      - Lagekontrollriemen zur korreckten Einstellung der Schultergurte
      - jeweils 3 Kompresssionsgurte an den Packsackseiten ermöglichen das optimale Einstellen auf das jeweilige Packvolumen
      - anatomisch geschnittener Hüftgurt
      - zusätzliches abnehmbares Rückenpolster
      - moderne Rahmengeometrie für hohe Festigkeit bei geringem Gewicht
      - Packsack abnehmbar, so dass das Tragegestell separat für den Transport von Kisten etc. genutzt werden kann
      - Pickelschlaufen, etliche Materialschlaufen, Ski-Taschen



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      Das erste Bild zeigt den Powerframe mit geöffnetem Bodenfach in Frontansicht. Anders als bei den meisten LRP Rucksäcken lässt sich der Powerframe in der unteren Hälfte frontal komplett öffnen. Das erleichtert den Zugriff auf Equipment deutlich und der Reißverschluss lässt sich wesentlich leichter öffnen als die horizontal angebrachten Reißverschlüsse wie bei den Standart Schlafsack Bodenfächern anderer Hersteller. Das Bodenfach ist so groß, dass der original BW Schlafsack locker längs verpackt werden kann und so wesentlich weniger Platz einnimmt. Zusätzlich zum Schlafsack lässt sich sogar noch ein aufgeschossenes Kletterseil von 60m und das nötige Abseilequipment wie Klettergurt etc unterbringen.


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      Die Bodenansicht zeigt den verstärkten Boden (schwarz) und den Bodenteil des Tragegestells sowie den ergonomisch vorgeformten Hüftgurt. Ein Nachteil des Bodenteils des Tragegestells ist, dass es nicht mit dem Rucksackboden abschließt. Außerdem fehlt eine Verstrebung, welche es ermöglichen würde den Rucksack aufrecht zu stellen ohne, dass er ständig nach vorne umkippt. Ist der Powerframe beladen muss er ständig irgendwo angelehnt werden, damit er nicht nach vorne wegkippt. Zumindest ist so sichergestellt, dass er nie mit dem Rückenteil im Dreck liegt. Allerdings kann das ständige Umkippen beim senkrechten Bepacken schon etwas nerven.


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      Das nächste Detailfoto zeigt eine Hälfte des Hüftgurts. Deutlich erkennbar ist die Plastik Verstrebung. Die hochkant angebrachten Zylinder verleihen dem Plastik noch mehr Stabilität und verhindern ein Verkanten des Plastiks auch unter hoher Tragebelastung. Der Zuggurt verhindert, dass die Plastikschiene aus ihrer Fassung rutschen kann.

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      Die Seitentaschen sind nur mittels Reißverschlüssen am Rucksack angebracht. Es entfällt somit das lästige MTS-Webbing Schlaufen wie bei vielen anderen Modellen. Die Reißverschlüsse sind stark genug um auch schwer bepackte Seitentaschen zu tragen. Optisch stören allerdings die silbernen Reißverschlusszüge das taktische Auge. Die Seitentaschen können mittels des mittig aufgesetzten Reisverschlusses bei Bedarf komprimiert bzw. vergrößert werden (wie im nächsten Bild dargestellt).


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      Das nächste Bild zeigt die Mittelpartie des Powerframes ohne Seitentaschen. Deutlich erkennbar sind die drei Kompressionsriemen. Mittels dieser Riemen lässt sich das Gesamtvolumen des kompletten Rucksacks deutlich verkleinern. Des Weiteren lässt sich die Klettabdeckung für die Reißverschlüsse der Seitentaschen gut erkennen. Diese schont die Reißverschlüsse nicht nur, wenn keine Seitentaschen getragen werden, sondern macht sich auch optisch super.


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      Hier die Rückansicht einer Seitentasche. Die Tasche ist am Rücken durchgehend leicht gepolstert und der Trageriemen ist schräg angenäht. Das erleichtert das Tragen des aus beiden Seitentaschen bestehenden Daypacks ungemein, weil die Träger so nicht dauernd über die Schultern rutschen. Ein entscheidender Nachteil ist allerdings, dass die Seitentaschen nicht alleine getragen werden können, weil die Träger fest mit der Tasche vernäht sind. Das wurde von TT oder Berghaus definitiv geschickter gelöst. Dafür lassen sich beide Bergans Seitentaschen zusammen wesentlich besser tragen, als z.B. beide TT Seitentaschen in Kombination.

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      Im Gegensatz zu den TT Seitentaschen lassen sich die Bergans Seitentaschen nicht zur Hälfte sondern nur zu einem Viertel öffnen. Das ist definitiv ein weiter Nachteil der Seitentaschen. Allerdings reicht die Öffnung dennoch aus um selbst große Ausrüstungsgegenstände verstauen zu können.

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      Das nächste Bild zeigt das bereits angesprochene Feature zur Vergrößerung der Seitentasche.

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      Auf der Innenseite des Deckels lässt sich die obligatorische Innentasche finden.


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      Die Rückenansicht lässt schon vermuten warum der Powerframe der LRP Rucksack erster Wahl werden sollte. Deutlich erkennbar sind der dick gepolsterte Hüftgurt und das optional einklettbare Poster im Mittelrücken- bzw. Lumbarbereich.


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      Hier dargestellt ist das Befestigungssystem der Träger. Durch die roten Clips lässt sich der Rucksack auch optimal auf die entsprechende Körpergröße einstellen. Die Clips verhaken sich mit den senkrecht angebrachten Verstrebungen und garantieren sicheren Halt auch bei hoher Zuladung. Dieses System ist wirklich genial und man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Tragesystem irgendwie ausreißen könnte, wie z.B. bei den neueren TT Rucksäcken.


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      Hier eine Detailansicht mit geöffnetem Clip.



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      Der eigentliche Rucksack ist mit Klettschlaufen am Frame befestigt und kann so bei Bedarf sehr schnell abgenommen werden.

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      Wie bei den neueren TT Produkten lässt sich auch über dem Schneefang des Powerframes ein Kompressionsriemen finden. Dieser eignet sich optimal zum schnellen Verstauen und Fixieren von Equipment und Break Away Packs, welche sonst nur unter die Deckeltasche geklemmt werden würden. Es bietet sich an hier z.B. den Poncho unterzuklemmen, um ihn bei Orientierungshalten schnell griffbereit zu haben.


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      Hier der nahezu voll gepackte Powerframe mit vergrößerten Seitentaschen noch im ungesprayten Zustand. Erkennbar sind die zwei US 2quarts, welche untergeklemmt werden mussten, damit der Rucksack senkrecht stehen kann. Gut erkennbar sind auch die beiden Gummi Plaketten wie z.B. bei den Berghaus Rucksäcken. Diese erlauben es weiteres Equipment mittels Gurtbändern außen am Rucksack zu fixieren (vgl. nächstes Bild).

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      Detailaufnahme des geöffneten Deckelfaches. Super ist, dass das Deckfach zu dreiviertel geöffnet werden kann. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass sich im Deckelfach keinerlei Unterteilungen finden lassen, wie z.B. beim TT Rangepack/EK Rucksack. Kleine Ausrüstungsgegenstände neigen hier dazu im Deckelfach hin und her zu rutschen. Kleine Netzpacksäcke sind ein Muss, wenn man im Deckelfach kein heilloses Durcheinander vorfinden will.


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      Mustela sibirica

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    • Deckelfach im geschlossenen Zustand.



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      Oberseite Deckeltasche. Das Webbing erlaubt eine externe Befestigung von Equipment oder kleineren Packtaschen mittels Packschlaufen oder Clips.

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      Detailansicht der Kompressionsriemen für die Deckeltasche. Es gibt 2 senkrecht angebrachte Riemen (schwarz) direkt über dem Rückenteil und 2 seitlich angebrachte Kompressionsriemen an der Seite der Deckeltasche (oliv).

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      Abschließend eine Detailsaufnahme der Befestigung des Frames am Hüftgurt.


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      Abschließendes Fazit:

      Der Bergans Powerframe ist wohl derzeit einer der besten LRP Rucksäcke. Er hält jedem Vergleich mit allen gängigen LRP Rucksäcken anderer Hersteller (TT, Berghaus, Karrimor, Lowe etc.) stand bzw. übertrifft jene in Punkto Belastbarkeit, Stabilität und Packvolumen.
      Ob man den Frame wirklich braucht sei dahin gestellt. Allerdings eignet sich dieser perfekt, um an ihm seitlich 2 PzFst3 Patronen zu befestigen und bequem mitzuführen. Das Tragesystem ist sehr gut durchdacht und vor allem bisher unübertroffen stabil. Zudem kann es zentimeterweise perfekt auf die jeweilige Rückengröße eingestellt werden.
      Da der Powerframe für eine Beladung von bis zu 50kg ausgelegt ist, hat man nie das Gefühl, dass das Tragesystem irgendwie ausreißen bzw. der Beladung nicht gewachsen sein könnte. Ich marschiere gewöhnlich mit einer Zuladung von 35-45kg und dieses Gewicht lässt sich mit dem Powerframe dauerhaft relativ komfortabel tragen. Der Hüftgurt liegt zwar nicht so bequem auf der Hüfte wie der vom TT Rangepack, doch dafür entlastet das optional einsetzbare Polster den unteren Rücken ungemein.
      Nachdem ich alle gängigen Modelle von TT, Berghaus, Bergans, Karrimor, Lowe etc getestet habe, gab ich dem Powerframe dann den endgültigen Vorzug, weil er durch seine Robustheit und sein überlegenes Tragesystem überzeugt und man nie das Gefühl hat man könnte plötzlich nur die Träger in der Hand haben.

      Glück Ab

      Ranger

      Im Auftrag von Ranger eingestellt!

      Mustela sibirica

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    • Hey ranger schön das du auch hier bist und vielen Dank für das tolle Review, kann den rucksack auch nur weiterempfehlen, ist wirklich auch mit größerem gewicht wunderbar und auch bequem zu tragen!
      Semper Fidelis

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von icy ()

    • Da ich den Rucksack auch schon ein Weilchen im regelmäßigen Gebrauch habe will ich mal was hinzufügen. Grundsätzlich teil ich deine Einschätzung, das ist wirklich ein absoluter Toprucksack. Ok, nun kommt das aber: Das Tragesystem entwickelt ein akustisches Eigenleben! Beim gehen macht er "Quietschgeräusche", die von den Verbindungen zwischen Tragesystem/Rahmen bzw. Rahmen Packsack her rühren. Das ist jetzt nicht extrem laut, aber als Träger ist es imo sehr deutlich zu hören! 8| Für mich ist es nicht schlimm, aber nervig, inwiefern es aber im militärischen Einsatz mit ordentlicher Geräuschtarnung interferiert kann ich nicht sagen, da fehlt mir die Erfahrung. Zu erwähnen wäre , dass ich dieses Phänomen aber auch bei allen anderen Außengestellrucksäcken beobachtet (oder vielmehr gehört :D ) habe, die ich vorher benutzt habe (Norröna & Fjäll Räven).
    • stAlso ich hab den rucksack auch schon eine weile in gebrauch und kann das mit dem quitschen nicht bestätigen. hast du vll schon mal probiert den packsack anders an der kraxe zu adaptieren, sprich die bebänderung anders zu befestigen? ich hab meinen packsack jetzt schon mehrmals abgebaut und wieder rangemacht hab aber noch nichts von einem quitschen vernehmen können.
      Semper Fidelis