Bundeswehrreform

Also den ÜLS-Lhrg bietet eine RAG von uns aus hier ein- oder zweimal pro Jahr an. Sehr nice =)

Vllt. mal kleines Update, nachdem die Bw immer mehr (vergeblich) versucht Mannschafter an Land zu ziehen ...
in der Laufbahn der Mannschaften ist jetzt nach Z4 auch Z8 möglich, für FWDL/GWDL Wiedereinsteiger auch Z12 (!). Außerdem hat man als Wiedereinsteller unter bestimmten Umständen auch nach einem Alter 32 Jahren wieder zum Bund zu gehen (aber auch nicht für lang, da ab 40 Schluss ist / BS).

MfG,
Fuchs

Ergänzend dazu ist mir in der aktuellen Bundeswehr Aktuell eine 4seitige DinA3 große: Werde Mannschafter bei der Bw in die Hand gefallen.
Mal ehrlich: Was die an Gehalt + dem Bonus bekommen als 19jähriger... die haben beinahe soviel, wie ein OFw mit 25...HEFTIG, ich würds sofort machen!

Mal wieder was aktuelles, zum drüber nachdenken:

n-tv.de/politik/Robbe-fordert-…enken-article3350031.html

Danke Fjellfräs!

Fand die Rede von Thomas de Maizière wirklich gut! Alle Punkte angesprochen und für mich tiefgründiger als Guttis Reden.
Vielleicht kann man die Eckpunkte hier zusammentragen bzw. jemand kann die Rede als PDF einstellen. Genaueres hat er ja nicht genannt, aber er hat alle Punkte angesprochen und (so schien es) wollte überall reformieren. Das wäre wirklich sehr erfreulich!

Interessant wären Details zum Finanzrahmen gewesen.

Ansonsten: wenn das, was er da angekündigt hat, so kommt: guter Beginn.

Ich vermute auf den Finanzrahmen ist er absichtlich nicht weiter eingegangen, weil
1. Es eine Bundeswehrreform werden soll und keine Sparreform
2. Weil zu Guttenberg die Reform vorallem als Sparreform verkauft hat (was sie nicht/nur bedingt werden soll/wird)

Für mich ist das ganze trotzdem ein Paradoxon. Wenn ich feststelle dass es primär am Wasserkopf krankt dann ist es mMn sinnbefreit den Wasserkopf damit zu beauftragen sich selbst auszudünnen. Ich sehe hier das Hauptproblem in der ganzen Reform. Ist aber ein typisch deutsches Problem.

Strukturpolitische Entscheidungen schmerzen zwar regional ( Standortschließen; damit verbundene Abwanderung der Soldatenfamilien, Abwanderung der angehängten DL-Unternehmen,.... ) werden aber unvermeidlich sein.

Was die meisten immer noch nicht checken : Um die für die Zukunft geforderte Flexibilität in der Truppe zu erreichen ist es notwendig dass sich die Truppe auch selber lenkt. Und da wirds meines Erachtens am meisten krachen, auch historisch bedingt. Ein autonomes/autarkes Militär ist einer der Vermeidungsgrundsätze der deutschen Gesetzgebung nach 1945.

Ich fand das Statement des Ministers gestern ziemlich enttäuschend. Es wurde geredet und geredet, ohne dass irgendwas gesagt wurde. Konkrete Aussagen (wie die Klärung der Standortfrage, die bei meiner Kaserne schon im Mai stattfinden sollte), wurden wieder mal verschoben. Ich bin zur Zeit auf dem Feldwebellehrgang, und ich und mindestens ein Drittel der anderen Lehrgangsteilnehmer haben keine Ahnung, wo sie in einem Jahr sein werden.
Seit Januar 2010 steht fest, dass ich Anfang 2012 strukturbedingt von der Jäger- in die Heeresfliegertruppe wechseln soll. Aber gibt es irgendwelche Informationen? Nein! Die Mehrheit der mir bekannten Soldaten versteckt ihre Enttäuschung und Frustration mittlerweile entweder zwischen Zynismus, stumpfen Fatalismus oder Dienst nach Vorschrift. Eine höchst bedenkliche Situation!

Außerdem ist es höchst unwahrscheinlich, dass die Macht der Rüstungslobby, die der BW seit Jahrzehnten überteuerten Schrott (A400M, NH90, Tiger, Boxer....) andrehen kann, irgendwie beschnitten wird...

Äh,Mädels, mal was Generelles zum Thema Standortfrage, Wohnortwechsel, etc....

Immer noch zu denken dass man mal nen DG erreicht, ne schnuckelige Kaserne findet um dort dann, unseren Vorvätern gleich, seinen Lebensabend mit Wein,Weib und Eigenheim zu beschließen ist so ziemlich die falscheste Vorstellung die man vom Soldatenberuf in Zukunft haben kann. Es wird für Z / BS definitv noch stressiger werden wenns um Dienstortwechsel und Ähnliches geht.

Mal ein Beispiel aus der "freien" Wirtschaft: Ich kenn ne Lehrerin aus Hof, der wurde Ende Juli letzten Jahres gesagt, dass sie ab Anfang September 2010 in München Dienst tun muss. Die hatte dann 5 Wochen Zeit ne Wohnung zu finden, sich umzumelden, sich ein Auto für die Fahrt zu kaufen, zu entscheiden ob sie ihre neu begonnene Beziehung aufgibt oder fernbetreibt, etc......
Das nenn ich mal stressig und unplanbar.

Also hört bitte auf uns die Ohren vollzugreinen weil die KalterKriegKaserne 2km neben eurem Elternhaus geschlossen wird und ihr euer Kinderzimmer mit den BöhseOnkelz-Postern nicht weiterhin mietfrei als Poofbude nutzen könnt.

PS: Hat jetzt nichts mit dem Beitrag von Nebelkrähe zu tun.

@FschPzJg

Is nicht meine "Freundin".

Gewusst hat Sie das mit der Versetzung schon, allerdings, wie gesagt, konkret erst 5 Wochen vor Schuljahresbeginn. Vorher war nicht mal bekannt ob Sie überhaupt eingesetzt wird, von Versetzung nach München ganz zu schweigen. Dass es gewissen Leuten hier dienstgrad- und lehrgangs-/verwendungsbezogen ähnlich geht ist auch klar. Aber eine gewisse Blauäugigkeit und Erkenntnisresistenz bezüglich der Anforderungen an den Soldatenberuf lässt sich leider immer noch feststellen.

Finde ich auch nicht wirklich toll das so viele Franken hier unten rumspringen

Sei froh dass unsere guten fränkischen Beamten wenigstens etwas Zucht an eure Dreckschraazen ranbringen.......

Das Hauptproblem des Boxers ist, dass er als "Mutterschiff der Infanterie" am IdZ-System vorbeientwickelt wurde. Mit der Schutzweste kann der Soldat etwa nicht durch die Luken im hinteren Kampfraum rausschauen, was auf Patrouillen, wo die Bedrohung von allen Seiten kommt, ungünstig ist.

Mir geht es nicht um eventuelle Versetzungen. Von mir aus können die mich auch nach Fort Bliss schicken. Mir ist durchaus bewusst, dass regelmäßige Umzüge als Offizier normal wären. Mir geht es nur darum, dass ich zu einem wichtigen Wechsel in meiner Laufbahn seit über einem Jahr keine relevanten Informationen erhalte. Nicht für die Versetzung betreffend, sondern vor allem Lehrgänge etc. ....

Ich mache eher die SDBW dafür verantwortlich...

Die Info mit dem Boxer habe ich von meinem Hörsaalleiter in Hammelburg, ehemals Zugführer in einem Jägerbataillon (von da kenne ich ihn schon aus meiner SGA). Das Hauptproblem ist, das IdZ und Boxer aneinander vorbei entwickelt wurden. Die Erprobungen fanden erst viel zu spät statt, als das man noch irgendwas hätte ändern können. Das gleiche Problem besteht ja schon mit dem NH-90. Auch da hat man festgestellt, dass der Heli nicht IdZ-kompatibel ist. So tragen die Sitze etwa nur ein Gewicht von 110kg (schon mal eine IdZ-Schutzweste angehabt?), der Boden kann schon von dreckigen Kampfstiefeln beschädigt werden und es fehlen Halterungen für Gepäck und schwere Waffen.

O.T.: Wofür macht die Bundeswehr überhaupt Erprobungen? Egal wie schlecht das Teil ist, genommen wird es doch trotzdem. Dann kommt es eben fünf Jahre später und wird doppelt so teuer. Ist doch eh nichts Neues (beschäftigt euch mal mit der Beschaffung des Starfighters...).

Um mal mit den USA zu vergleichen, dort gibt es einen deutlich größeren Rüstungsmarkt, sodass bei vielen großen Rüstungsprojekten der Konkurrenzkampf ein besseres Angebot hervorbringt.
In Deutschland ist das nicht so. Es gibt nur wenige Firmen mit dem Know-How und vor allem den Kapazitäten für Großaufträge. Handwaffen? Heckler&Koch. Fahrzeuge? Rheinmetall oder KMW. Flugzeuge? EADS.
Das Streben nach eierlegenden Wollmichsäuen verzögert die Beschaffung immer weiter (siehe deutscher und französischer Tiger).

Und was spricht dagegen, Großgerät in Ausnahmefällen mal aus dem Ausland zu kaufen? Vielleicht ist der Blackhawk nicht so toll wie der NH-90 oder die C-17 wie der A400M, aber die Beschaffung würde einen Haufen Geld und vor allem Zeit sparen.
Die deutsche Rüstungsindustrie muss ja nicht immer tonangebend sein....