Mozambique contra Failure to Stop ?

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    • Naja, dass der pöse Purche bei zwei, drei Beckentreffern augenblicklich 5 Liter Lebenssaft von sich gibt und seine 72 Jungfrauen umarmt habe ich auch nicht erwartet.
      Dass er schnell zu Boden geht eigentlich schon. Da setzten ne menge Muskeln an, die du zum stehen brauchst. Und wenn er erstmal am Boden liegt fällt auch das Treffen des Kopfes leichter :D
      Danke für den Text und den Wundballistik-Link. Mit Kopf-, Brust- und Bauchtreffern habe ich sowohl theoretische als auch Live-Erfahrung, mit Beckentreffern nicht.

      Gruß von der Niere

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    • Leider ist das in der Realität nicht so, dass unser Ziel bei einem Beckentreffer sofort zusammenfällt. Das ist natürlich auch abhängig von Kaliber & Geschosstyp. Mit GSS oder CEPP können auch Beckentreffer terminal sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Die richtige Munition hilft sicher das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
      Wenn man den richtigen Punkt trifft geht es auch mit weniger speziellen Munition.
      Beckentreffer habe ich bisher nur einen selbst gesehen und versorgt und der endete sofort auf dem Boden und ziemlich schnell tödlich.
      Das war einmal 9x19 Vollmantel/Weichkern, aufgesetzt, quer durchs Becken von rechts oben nach links unten.
      Geschoß blieb im linken Schenkelkopf stecken, Verwundeter ging sofort zu Boden, war sofort kampfunfähig und starb innerhalb 1 Std. trotz großen Medizinkinos.
      Ist natürlich nur ein Einzelfall.

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    • Baghdad HUMVEE Patrol -> Staubig, eingeschränkte Sicht, monotones Umfeld -> IED! -> Chaos -> Iraqis tauchen plötzlich auf feuern auf kurze Entfernung -> keine Zeit für med. Details -> Ziel auffassen double tap COM + single shot head -> Threat assessment

      Wer in einer solchen Situation meint, sich auf mögliche Erfahrungen verlassen zu können, riskiert sein Leben! Das ist kein Einzelfall - Marines in Fallujah haben mehrfach erlebt, dass ein entschlossener Gegner seine Kampfhandlungen auch nach multiplen Treffern im Becken noch fortgesetzt haben. Gleiches auch in dem Buch von SSgt D. Bellavia "House to House" über Erfahrungen in Kampfhandlungen in Fallujah
    • Ich geb Jil völlig recht:
      1. Drills bekomme ich auch in hochgradig stessigen Sitautionen hin, ein genaues Zielen in einer solchen Situation auf eine sich mir bietende Schwachstelle, insbesondere mit der KW, spreche ich so ziemlich jedem ab.
      2. Der Failure Drill (Mozambique) kann auch erweitert werden, das funktioniert allerdings nur bedingt mit normalen Trainingsmethoden und bedarf des force on force: Ich höre erst auf auf denk Kopf zu schießen, wenn mein Gegner die vom Trainer vorbestimmte Anzahl - ich weß es dann natürlich nicht - an Kopftreffer abbekommen hat und ausgeschaltet ist. Dazu kommt, wie er auf den ersten reagiert (zu Boden gehen, taumeln, einfach weiterarbeiten...). Alles nicht koscher für sensible Gestalten, aber sehr effektiv.
    • Das Muster geht ja wie folgt ab:

      2x COM -> 1x Head -> Threat assessment -> a)finished oder b) nachbehandlung notwendig

      Wichtig ist nur das schnelle bekämpfen in den Zonen mit hohem terminalen Faktor um dem Feind die Möglichkeit zu nehmen dich zu töten.
      Etwas sachlicher könnte man auch sagen, seine eigene Position von einem "reagierenden" zu einem "agierenden" Element ändern.
    • Diverse Analysen haben bereits im Iraq stattgefunden und gezeigt, dass die damalige Ausbildung für Militärische Operationen in Urbanen Gebieten nicht wirklich geeignet gewesen ist. IED & VBIED wurden teilweise sträflich vernachlässigt. Neue taktische Ausbildungsinhalte sind ebenso eingeflossen wie eine verstärkte Ausbildung des Einzelschützen - auch in TCCC/ CuF. Drillmässiges bekämpfen von Gegnern hat bei Convoy OP´s nun zu guten Ersttreffern mit kill-wirkung geführt. Ambush und Contact Drills für aufgesessene Teileinheiten wurden auch angepasst.

      Am 23. März 2003 wurde bei einem Ambush aus kombinierten Waffen (IED, RPG sowie Einzelschützen) auf einen Convoy des 3rd Combat Support BN & der 507th Maintenance Company nähe Nasiriyah ein erhebliche Munitionsmenge von unserer Seite verbraucht und dennoch wurde der gesamte Convoy vernichtet. In der späteren Aufarbeitung zeigten sich Defizite auf allen Ebenen, angefangen von Navigationsfehlern
      über mangelnde Communication der Elemente bis zum schlecht geführten Feuerkampf. Teilweise rannten die Feinde mit RPG´s direkt durch den liegengebliebenen Convoy um "Stellungswechsel" vorzunehmen.

      Ein weiterer Schritt zum realen Einsatztraining ist das hier im Forum bereits angesprochene "hyper realistic training", das auf jeden Soldaten zu beginn wie eine sensorischer Reizüberflutung wirkt. Alles spielt sich in realer Geschwindigkeit, Lautstärke und Intensität ab. Verletze verlieren Arme und Beine, das Gehör ist beeinträchtigt, Teileinheitsführer verlieren durch Staub & Lärm die Übersicht etc.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Heieiei, da hats euch aber bös erwischt gehabt..... :|
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • Aber richtig hart: 11 Tote bei der ersten Feuereröffnung alleine im vorderen Teil des Convoys, die restlichen Überlebenden formierten zwischen den zertörten Fahrzeugen einen Perimeter und führten einen zweistündigen Abwehrkampf, bis ihnen die 2nd Marine Expeditionary Brigade zu Hilfe kommen konnte - PFC Jessica Lynch & Lori Piestewa gerieten in Irkaische Gefangenschaft und wurden in ein ziviles irakisches Krankenhaus als POW überstellt. Piestewa erlag ihren Schädelverletzungen, da keine entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten für sie vorhanden gewesen war.

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    • Jill schrieb:


      Ein weiterer Schritt zum realen Einsatztraining ist das hier im Forum bereits angesprochene "hyper realistic training", das auf jeden Soldaten zu beginn wie eine sensorischer Reizüberflutung wirkt. Alles spielt sich in realer Geschwindigkeit, Lautstärke und Intensität ab. Verletze verlieren Arme und Beine, das Gehör ist beeinträchtigt, Teileinheitsführer verlieren durch Staub & Lärm die Übersicht etc.

      Meinst du das HIER?
      Morgen gibts die Reste
    • Jill schrieb:

      Das Muster geht ja wie folgt ab:

      2x COM -> 1x Head -> Threat assessment -> a)finished oder b) nachbehandlung notwendig

      Wichtig ist nur das schnelle bekämpfen in den Zonen mit hohem terminalen Faktor um dem Feind die Möglichkeit zu nehmen dich zu töten.
      Etwas sachlicher könnte man auch sagen, seine eigene Position von einem "reagierenden" zu einem "agierenden" Element ändern.


      Und ich halte schnelle gezielte Einzelschüsse auf die "tödliche Zone" bei ständiger Zielbeobachtung/-beurteilung für zielführender. Aber - wie gesagt - ich bin nur Theoretiker, meine sehr kurzen Auslandseinsätze liegen über zehn Jahre zurück und dabei war ich nicht gezwungen, Feuerkampf zu führen.

      Doc W.