Erster Eagle IV BAT übergeben

dragon46 · 17. März 2011, 22:04

Neues geschütztes Rettungsfahrzeug übergeben
Feldkirchen, 15.03.2011.

Das geschützte Rettungsfahrzeug EAGLE IV BAT wurde offiziell von der Industrie an die Bundeswehr übergeben. Schauplatz der symbolischen Schlüsselübergabe des Fahrzeuges war die Gäubodenkaserne im niederbayerischen Feldkirchen. Mit dem geschützten Ambulanzfahrzeug wird eine wesentliche Lücke bei den Verwundetentransportmitteln geschlossen.

Lücke geschlossen

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„Mit diesem Fahrzeug wird eine nicht unerhebliche Lücke im Fähigkeitsspektrum unserer Verwundetentransportmittel geschlossen“, betonte Generalstabsarzt Dr. Hans-Jürgen Dick, Amtschef des Sanitätsamtes der Bundeswehr, in seiner Eröffnungsrede.

Auch der Inspekteur des Sanitätsdienstes ist zuversichtlich, dass mit der Einführung des neuen Fahrzeuges ein weiterer wesentlicher Schritt zur sicheren medizinischen Versorgung der Soldaten geleistet wurde. Der EAGLE IV BAT ersetzt den ungepanzerten leichten BAT des Typs Wolf (Mercedes GL), der keinen ausreichenden Schutz gegen die Bedrohungen in Afghanistan bietet. Dr. Nakath zufolge sollen in vier bis sechs Wochen zehn bis 15 Fahrzeuge des Typs in den Einsatz transportiert werden.

Vorreiter

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Der EAGLE IV eignet sich als Plattform für ein breites Einsatzspektrum. Aufgrund seiner Mobilität und seinem hohen Schutzniveau hat sich das Fahrzeug bereits in Afghanistan bewährt. Neben Kommando-, Kontroll- und Militärpolizeiaufgaben ergänzt jetzt ein Ambulanzfahrzeug die Fahrzeugpalette. Mit der Übergabe verfügt das Sanitätslehrregiment „Niederbayern“ weltweit über die ersten Fahrzeuge des Typs BAT und übernimmt damit eine Vorreiterrolle.

Im Einsatz

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Sowohl die Vertreter der Industrie als auch die Bundeswehr hoben die für Rüstungsprojekte kurze Beschaffungsphase von gerade einmal 14 Monaten von Vertragsunterzeichnung bis zur Auslieferung der ersten Modelle hervor.

Das Sanitätslehrregiment präsentierte die Fähigkeiten des EAGLE IV BAT durch eine einsatznahe Gefechtssituation.

In einem Feuergefecht wird ein Soldat schwer verletzt. Über Funk wird der Bewegliche Arzttrupp – kurz BAT – gerufen. Das bis zu 110 Stundenkilometer schnelle geschützte Notarztfahrzeug nimmt den Verwundeten auf und bringt ihn zur nächsten Rettungsstation, die im zivilen mit der Notfallaufnahme eines Krankenhauses vergleichbar ist.

Homepage des Sanitätsdienst

derdicke · 17. März 2011, 22:27

sieht ja kuschelig aus da hinten drinne,
da sollte während der fahrt nichts am pat. passieren, z.B. CAT löst sich etc.

Johannes.k.b · 17. März 2011, 23:30

Äusserlich ein geiles Teil :thumbup:

bigw · 18. März 2011, 06:38

...mal sehen wie Er sich im Einsatz bewährt...

DSS · 18. März 2011, 07:59

Das Sanitätslehrregiment präsentierte die Fähigkeiten des EAGLE IV BAT durch eine einsatznahe Gefechtssituation.

Ok, Sanis tragen weder Waffe noch Schutzausrüstung.

Frage an diejenigen, welche schon nahe an dem Eagle waren:
Ist es möglich am Verwundeten (während der Fahrt und mit Schutzweste) zu arbeiten?

Wiesel · 18. März 2011, 09:31

War zwar noch nicht nahe am Eagle aber rein von den Bildern her kann ich mir das fast nicht vorstellen.

derkleine · 27. Mai 2011, 15:28

moin moin,
von dem was ich bis jetzt über den eagel weiß ist es wohl nicht wirklich möglich am patienten nach dem einladen zu arbeiten, dass heißt patient sollte vital stabil sein.der arzt sitzt wohl hinten links und kommt nur an den kopf...mehr wohl net.

mfg

Jill · 27. Mai 2011, 16:31

Das bedeutet, wenn sich die Situation des Patienten verschlechtert, muss der Eagle anhalten und der Verwundete ausgeladen werden um Maßnahmen zu ergreifen ?? Das macht aber doch keinen sinn....

derkleine · 27. Mai 2011, 19:28

wie gesagt das sind die sachen die ich gehört habe...bin bald in der gegend wo die jungs für den einsatz an dem fahrzeug ausgebildet werden und hoffe das ich dann vielleicht mehr info´s bringen kann.

Panther · 27. Mai 2011, 23:08

Was soll das?

Gepanzertes Verwundetenbergefahrzeug für Gefechtsfelder?

Wolf · 28. Mai 2011, 09:35

Das bedeutet, wenn sich die Situation des Patienten verschlechtert, muss
der Eagle anhalten und der Verwundete ausgeladen werden um Maßnahmen zu
ergreifen ?? Das macht aber doch keinen sinn....

Versuch nicht in der Bundeswehr nach etwas wie "Sinn" oder "Nutzen" oder "Praxisbezogenheit" zu suchen. Da wirst du ziemlich schnell ziemlich enttäuscht :thumbsup:

ALCs · 28. Mai 2011, 11:37

Tatsache war das diese Verfahren ja auch schon bei der BO 105 so war. Dort liess sich der Patient auch nur noch schlecht behandeln bzw eher gar nicht. Denke mal bei der Konzeption wurde vor allem auf Kompaktheit Wert gelegt.
Im Hardthöhenkurier heisst es: "im Einsatz verletzte und kranke Soldatinnen und Soldaten aller Schweregrade können künftig durch gesicherten Transport vom Ort des Geschehens zu einer Sanitätseinrichtung unter laufender rettungsmedizinischer Überwachung und bei Sicherstellung der Vitalfunktionen verbracht werden."

Für mich liesst es sich so das es vor allem als geländegängiger Krankentransportwagen funktionieren soll. Primär geht man wohl davon aus das der Soldat schon Vital stabil sein sollte. Ich glaube bei einem geländegängigen Wagen lässt scih auch im gelände kaum mehr als die Vitalfunktionen überprüfen. Behandlungen während der Fahrt dürften dort schwierig sein.

Jas · 28. Mai 2011, 11:53

Es geht beim Eagle BAT schlichtweg um die Kombination "Vitalfunktionen + Speed = Lebensrettung"

Irgendwann hab ich eben mal keine MedEvac Helis da. Und da ist eben second best choice n gepanzertes Gefechtsfahrzeug mit ordentlich Power. Ausgehend davon das man immer eine Cleared Route hat.

derdicke · 28. Mai 2011, 16:41

also ich will das hier jetzt nicht anheizen,

aber nach den aktuellen empfehlungen im bereich traumamanagement ist das behandeln während der fahrt absolut in, treat and go genannt. allerdings wird das, total unabhängig vom fahrzeug, bei strassenverhältnissen die etwas hügeliger als der vielzitierte babypopo sind extrem schwierig.
sobald ich mehr info´s bzw. erfahrung mit dem eagle bekomme meld ich mich

Jill · 28. Mai 2011, 18:10

Naja, ein TQ kann sich immer mal lösen und ich muss ja fortwährend ein Auge auf gelegte IV, Monitor, SpO2 etc. haben. Dazu benötigt man Platz um entsprechenden zu agieren. Muss ich erst anhalten um zu agieren, dann ist das je nach Lage:

nicht möglich
nur mit Perimetersicherung möglich (zusätzliche Sicherungskräfte notwendig)

Unter diesem Aspekt hätte es auch ein anderes gepanzertes (geländetaugliches) KFZ getan, dass Platz im Innenraum hat. Die Ausrüstung hätte ich da auch in Peli-Boxen verstauen können ... ganz ohne Neudesign

Jas · 28. Mai 2011, 18:25

Ohm ich darf schon daran erinnern, das wir keinen Fuhrpark haben aus dem wir beliebig auswählen können. Der Eagle ist schlichtweg das einzige Fahrzeug das die Anforderungen an Geländetauglichkeit, Marschgeschwindigkeit und Platz erfüllt. Damit bleibt die Auswahl eindeutig. Ich will den Patienten nur für den Transportzeitraum am Leben erhalten und eine gravierende Verschlechterung des Zustandes verhindern. Ziel ist immer die sanitätsdienstliche Versorgung im Lager.

edit:

und nein bevor einer fragt, wir können keinen Fennek umbauen zum BAT...

winz · 28. Mai 2011, 20:58

meine Erfahrung ist, je enger es ist, desto besser kann ich arbeiten.

warum?

ich sitze fest im sattel und fliege nicht im Auto rum

jeder Handgriff ist gezielter

Das Konzept ist halt eine Kosten Nutzen Rechnung.....eine gute wie ich finde, zumindest gegenüber der Option, Verletzte sitzend im DKfz zu wuppen, um Zeit zu machen.

gruß

derdicke · 28. Mai 2011, 21:24

@ jill: das monitoring und die beatmung ist am kopfende vom pat., also auch während der fahrt einseh/ bedienbar.
die spritzenpumpe befindet sich neben dem arztsitz auf der linken seite in fahrtrichtung, aber wie du schon gesagt hast: löst sich ein tq am bein stehst du auf der seife.

Jäger1 · 28. Mai 2011, 22:22

wir können keinen Fennek umbauen zum BAT...

Können kann man schon....

winz · 28. Mai 2011, 22:31

es gibt ja auch tq mit zusatzsicherungen....sof

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