Der meist gesuchte Mann der Welt ist tot

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    • Dies moralisch zu beurteilen, ist typisch deutsch.


      Nein, dies moralisch zu beurteilen zu können ist das höchste Gut unseres Staates im Zuge der bürgerlichen Mündigkeit, hart erkämpft durch oft vergessene Revolutionen vor ca. 200 Jahren in diesem unseren Lande.

      Und, ganz ehrlich, mir ist mein deutsches Moralgewissen wesentlich lieber als die nichtexistente amerikanische Moralplotik der religiös-verbrannten Erde.
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • da ich nicht an dieser stelle schon geschriebens wiederholen will, nur dies:
      ich hätte gerne einen like-button für die beiträge von Fjellfräs, coolbreeze und ALCs.
      »Und es ist keine Schönheit und kein Trost mehr außer in dem Blick, der aufs Grauen geht, ihm standhält und im ungemilderten Bewußtsein der Negativität die Möglichkeit des Besseren festhält.« – Theodor W. Adorno
    • @Jäger
      Ich glaube aber das die Amis ein Recht auf Rache gehabt haben!!!!!So wie die Israelis bei den Attentätern von München,bei Alt-Nazis und jetzigen Palästinenserführern die Selbstmordbomber in Busse schicken.

      Geb ich dir Recht. Aber die Rache besteht aus jagen, finden und töten - und nicht Totenschändung, Rufmord und "Grabschändung". Die US Regierung hat sich korrekt verhalten - manche Teile der US-Bevölkerung (und anderer) kosten den Tod von OBL auf jede noch so minderwärtige Art aus. Und damit sind sie für mich moralisch nicht besser als die Terroristen.

      alle Fanatiker aller Seiten scheren sich einen Sch...um UNSER GG,ich bins leid, dass immer bei uns alles nach dem Gesetz,Moral,Ethik ect.gehen soll,nur die Anderen können machen was sie wollen.


      Ja, das schon - aber halten wir uns an unser GG? Ich will keine Afghanistan Grundsatzdebatte eröffnen, aber warum sind wir nochmal dort?! In Deutschland war nie ein Terroranschlag - der größte Terror kam von den eigenen Landesgenossen (RAF oder die Nazis).

      Aber hey, nur weil in der Disco 75% Vollidioten ohne Moral rumrennen muss ich doch nicht auch einer werden, um Spaß zu haben?!

      Der Typ hat sich soweit ausserhalb der Menschlichkeit gestellt das er keine Behandlung nach den Geboten der Menschlichkeit verdient hat.

      Ja und? Der Typ hat sich genauso unmenschlich gezeigt, wie diverse Nazigrößen - die haben aber nen Rechtstaatlichen Prozess bekommen und mussten sich (leider) nicht Beschimpfungen aller Art anhören. Manche leben ja noch in Argentinnien. Wieviel Unrecht hat die USA denn anderen zugefügt?!
      Man darf nicht mehr die "Schuldwaage" auspacken und sich moralisch über jemanden anders stellen, wenn man selbst Dreck am Stecken hat. Und deshalb behandelt man ihn auch Menschlich! Weil man selbst einer ist!

      Es ist jetzt auch bekannt, dass der Einsatz auf Festnahme ausgelegt war, aber sich OBL wiedersetzt hat und es zum Schusswechsel kam - Logisch.
      Rache ist ganz praktisch, wenn man es primitiv mag. Patentlösung ist für mich immer noch eine Festnahme und eine Zelle in Den Haag! Auch bei Gaddafi!

      Nein, dies moralisch zu beurteilen zu können ist das höchste Gut unseres Staates im Zuge der bürgerlichen Mündigkeit, hart erkämpft durch oft vergessene Revolutionen vor ca. 200 Jahren in diesem unseren Lande.

      +1
    • Bravo Coolbreeze, Fjellfräs und ALC!

      Ihr habt die wichtigen Dinge beim Namen genannt. Man darf die eigene Menschlichkeit gerade im Umgang mit Gegnern nicht verlieren!

      Mich interessiert eigentlich viel mehr, wie stark der Einfluß der medialen Aufbereitung auch auf unsere Meinung ist. Ich denke hier im Forum sind wir alle einer Meinung, dass es um Osama nicht weiter schade ist und er bekommen hat was er verdient hat. Die wenigsten führen deswegen Freudentänze auf und ein Teil der Diskussion drehte sich ja genau darum, ob dies angemessen sei. Die Frage ist jetzt: Wieviele Amerikaner feiern dies wirklich so, oder halten die Kameras eben nur auf eine kleine Gruppe drauf, während der größere Teil eben nur denkt: Wurde auch Zeit und jetzt bitte die wahren Probleme lösen!?
      Andersherum: Wieviel Prozent der Muslime hüpfen wirklich auf der Straße herum und feiern einen gelungenen Terroranschlag und verbrennen Flaggen? Da mag es aussehen, als wäre es halb Arabien, dabei sind es vielleicht nur ein paar zehntausend Deppen. Von denen wir übrigens selbst genug haben, wie linke Autonome oder Neonazis. Ich glaube man muss sehr aufpassen, daß man nicht selbst instrumentalisiert wird und immer eine kritische Distanz halten.
    • Ja, das schon - aber halten wir uns an unser GG? Ich will keine Afghanistan Grundsatzdebatte eröffnen, aber warum sind wir nochmal dort?!


      Deutschland hat nach 9-11 den NATO-Bündnisfall mit den USA erklärt, im Rahmen von OEF wurde die international kaum anerkannte Regierung Afghanistans entfernt. Nun nimmt Deutschland an ISAF teil, um die Entstehung eines friedvolleren Staates Afghanistan zu unterstützen. OEF und ISAF sind durch eine bzw. mehrere UN-Resolutionen legitimiert.

      Eigentlich ganz einfach, oder?

      Und was das "aber wir haben Meinungsfreiheit" angeht - richtig, keine Frage. Aber ihr tätigt keine Meinungsäußerungen, ihr urteilt. Wir können uns dann auch gern über Lieblingsfußballmannschaften oder Lieblingsfarben oder den potentiell nächsten DSDS-Gewinner unterhalten - mehr oder weniger unterhaltsam, sicher emotionsreich aber am Ende fruchtlos und vor allem unergiebig.
      --

      MkG.,
      Rekom

      "Pacifism is a shifty doctrine under which a man accepts the benefits of the social group without being willing to pay; and claims a halo for his dishonesty."
      -Robert A. Heinlein
    • Die Frage ist jetzt: Wieviele Amerikaner feiern dies wirklich so, oder halten die Kameras eben nur auf eine kleine Gruppe drauf, während der größere Teil eben nur denkt: Wurde auch Zeit und jetzt bitte die wahren Probleme lösen!?


      Leider ist das amerikanische Volk ja nicht gerade dafür bekannt, objektiv zu assoziieren, sieht man ja an der momentanen, schon fast wieder hollywoodreifen medialen Inszenierung der OBL-Tötung. Die ganze Aktion ist und bleibt, meines Erachtens, eine langfristig außenpolitische Farce, man hat nichts dazugelernt und will auch nichts dazu lernen.
      Selbst die gemäßigten und aufgeklärten Kräfte in der amerikanischen Politik werden einen Teufel tun, ihren Landsleuten beizubringen dass das latent gelebte "USA First" seinen Zenit überschritten hat. Der dringend notwendige, ungeliebte Weg zur Erlernung einer Selbstreflektion lässt sich eben sehr leicht durch beifallheischende Aktionen verdrängen.

      Erinnert mich irgendwie an ein anderes System in einem anderen Land, welches auch seine Bürger in die Kinos/ vor die Weltempfänger trieb um die militärischen "Erfolge" zu feiern um somit die Volksseele zu besänftigen und kritische Gedanken gar nicht erst aufkeimen zu lassen.........
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fjellfräs ()

    • Leider ist das amerikanische Volk ja nicht gerade dafür bekannt, objektiv zu assoziieren,
      Du musst n bissl aufpassen Fjell... An der medialen Aufbereitung ist kaum das amerikanische Volk Schuld, sondern eher die amerikanischen Medien. Bei Spiegel und Co wirds ja auch stilisiert ohne Ende. Aber assoziieren wir deswegen nicht objektiv? Hier wird viel zu viel stereotypisiert! Man weiß ja nichtmal ob er hundertporzentig tot ist. Es gibt ja keine Beweise! Man kann nur abwarten und objektiv die Medien beobachten, ob doch noch Beweise vorgelegt werden.
      Ich glaube man muss sehr aufpassen, daß man nicht selbst instrumentalisiert wird und immer eine kritische Distanz halten.
      1+
      Es gibt keine zu schlimmen Gegenden. Man kann nur zu wenig Magazine dabeihaben.
      μολὼν λαβέ
      ...ist neugearig und geargantomanisch...
      Geargantomanie
    • Du musst n bissl aufpassen Fjell... An der medialen Aufbereitung ist kaum das amerikanische Volk Schuld, sondern eher die amerikanischen Medien.


      An dem Quatsch den ich glaube oder nicht bin ich in der Regel selbst schuld, im Zeitalter von Twitter, Handy, usw... kann mir keiner mehr seine selbst gewählte Unmündigkeit und Unwissenheit als Entschuldigung aufs Brot schmieren. Sich keine Gedanken zu machen und nicht zu reflektieren/zu hinterfragen ist keine Entschuldigung dafür dann verarscht zu werden.

      Hier wird viel zu viel stereotypisiert!


      Da geb ich dir nicht mal Unrecht, leider aber auch aufgrund eigener Erfahrung.
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • Ich bin auch froh das er endlich gestellt wurde, das er sich nicht freiwillig Festnehmen lässt und sich Kampflos ergibt war doch klar! Das er dann zwangsläufig erschossen wird auch. Ich persönlich würde jetzt auch nicht durch die Stadt o.ä. tanzen und seinen Tod feiern, aber da ich wie einige anderen hier wegen "dem" Typ nach AFG mussten ist es schon eine kleine Genugtuung!

      Was mich rasend interessieren würde, wäre die Meinung zu dem ganzen von Jil! Sie hat zwar am Anfang kurz was gepostet aber da war dieser Thread ja doch noch recht jung! Evtl. kann sie sich ja mal dazu durchringen hier was dazu zu schreiben.

      Grüße Paratrooper
    • Gestern wurde ein-/zweimal erwähnt, dass die Aktion bereits eine Woche zurück liegt. Bin ich der einzige, der es in den Medien mitbekommen hat?


      Das beisst sich allerdings mit den Twittermeldungen und dem Feuer in dem Compound durch den abgestürzten Drehflügler. Das war gestern.
      --

      MkG.,
      Rekom

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    • Wenn Binladen getötet wurde ist es gut.
      Wenn nicht, wer wurde dann getötet?

      Ob man tanzen sollte? Ich mache es nicht. Freut es mich, dass es andere machen? Was gehen mich andere an? Nichts.


      Jeder zeigt es anders.

      Und vergleiche wie z.B Mit dem NS Regime finde ich noch geschmackloser. Dies wurde gewählt. Was die gemacht haben ist was anderes.

      Und auch die hatten kein gerechtes Verfahren. Hätte OBL auch nicht bekommen, da er ja Terrorist war.
      gsk-tactical.de/

      "Training ist Leistungszeit für den Frieden"

      facebook.com/pages/GSK-Tactical/197543790349795
    • Paratrooper schrieb:

      Was mich rasend interessieren würde, wäre die Meinung zu dem ganzen von Jil!
      Was soll ich schreiben ?

      Ob ich es gut finde das OBL/ GERONIMO-E nun nicht mehr unter uns weilt -> Ja!
      Ob ich ein schlechtes Gewissen wegen moralischer Befindlichkeiten von Angehörigen befreundeter Nationen habe ? -> Nein!
      Ob mich die Äußerungen von einigen deutschen Politikern/ Abgeordneten von tendentiell links ausgerichteten Parteien interessieren ? -> Nein


      Mein Land wurde wurde angegriffen - OBL hat sich öffentlich gebrüstet mit 9-11 und den Opfern. Screw him!!

      Wir in der US Community haben hier genauso gefeiert wie meine Landsleute zu Hause und unsere Kameraden in Übersee.
    • Hallo Welt,
      Ich finde es ja toll das man über einen toten so freut, nur sollten sich solche leute nicht wundern wenn dann soldaten der eigenen armee im einsatz in einem fremden land genauso geschändet werden. Ich finde diese haltung in einer modernen und kultivierten gesellschaft einfach nur grauselig.

      Es ist nicht als kritik einer einzelnen person gedacht, im gegenteil. Ich werde nicht anti-amerikanisch dadurch, ich mag es dadrüben wirklich nur stört mich dieses zum teil respektlose verhalten anderen staaten und andern kulturen gegenüber.
    • Der Vorwurf des Antiamerikanismus oder Anti-irgendwas der immer schnell erhoben wird, sobald man sich kritisch zum Verhalten einer befreundeten Nation äußert, ist Blödsinn. Unter Freunden oder Partnern muß Kritik erlaubt sein.
      When you've got them by the balls, their hearts and minds will follow.
    • Ich finde es in einer Gesellschaft mit westlicher und christlicher Werteordnung beschämend, wenn sich über den Tod eines Menschen gefreut wird.

      Sorry, aber die USA haben sich spätestens jetzt auf die gleiche Stufe begeben, auf der sie die Terroristen sehen.

      Ich kann nicht mit dem Moral-Finger auf alles und jeden zeigen und gleichzeitig gegen meine Gegner vorgehen wie es mir beliebt. Wenn die USA den Anspruch einer christlich-moralischen Instanz erhebt, dann muss sie auch bei ihren Feinden danach handeln.

      Rache hat noch nie geholfen; im Gegenteil!

      Leider vergessen die Menschen in den USA all zu oft, wer die Fürsten des Terrors zunächst für sich instrumentalisierte: die USA selbst! Siehe Saddam, der jahrelang von den USA finanziell, materiell und logistisch unterstützt wurde, ebenso wie Osama Bin Laden während seines Kampfes gegen die Sowjets.
      Kaum ist man den Herren der USA nicht mehr untertänigst zu Willen, kommt man auf die "Liste der Bösen". Diese Nummer hat man in weiten Teilen der Welt abgezogen und ist in vielen Fällen damit gescheitert. Macht man nicht mit, weil man ernsthafte Bedenken an der Rechtmäßigkeit hat gehört man nicht mehr zum Freundeskreis und darf nicht mehr mit den Förmchen spielen. Dann ist man das "alte Europa".

      Und das sich die USA grundsätzlich ihre eigenen Wahrheiten zusammen basteln ist nicht erst seit der Nummer vor dem UN-Sicherheitsrat ("Saddam hat Massenvernichtungswaffen") und dem vom amerikanischen Volk geduldeten Wahlbetrug von G.W.Bush junior bekannt. Ich traue der politischen Führung dort nicht weiter, als ich nen LKW werfen kann. Nichts gegen die Bürger; ich habe mich bei meinen Besuchen drüben immer wohl gefühlt, aber die Politik ist für den Eimer!

      Ich hätte mich allerdings auch gewundert, hätte man Bin Laden festgenommen. Denn der hätte bei einer Aussage mit Sicherheit einige interessante Hintergründe geäußert, die die USA mit gleicher Sicherheit in Bedrängnis gebracht hätten.

      Es würde mich auch nicht wundern, wenn die eine "Wag the dog"-Story durchgezogen hätten. OBL stirbt im "Kampf gegen die Ungläubigen" und wird damit ein Märtyrer, Obama hat beste Publicity...eine klassische Win-Win-Situation.

      Aber das ist nun wirklich Spekulation!
      Nec soli cedit!
    • Ich habe keinen Vorwurf in Bezug auf "anti-Amerikanismus" erhoben sondern nur meine Meinung gesagt.

      ALCs schrieb:

      Ich finde diese haltung in einer modernen und kultivierten gesellschaft einfach nur grauselig.
      Was ich grauselig finde ist:

      das in Deutschland US Soldaten am Frankfurter Flughafen beschossen werden, der Täter in einer islamistischen Gemeinde in FFM-Fechenheim indoktriniert wurde, das BKA die Tat als Islamistisch einstuft und -> diese "islamische Gemeinde" bleibt unbehelligt

      das in Deutschland zwei Hassprediger in Frankfurt auf der Zeil islamistisches Gedankengut öffentlich verbreiten dürfen und ein Prediger nach der Rede erst die Ausweisungsverfügung erhalten hat

      das in Deutschland ein Mann von laufender Kamera in der U-Bahn von einem jugendlichen Straftäter so angegriffen und verletzt wird, dass sein Tod billigend in Kauf genommen wird. Eure Richter aber keinen Grund für Untersuchungshaft sehen

      das in Deutschland, in Frankfurt am Main, ein Gast in einem Club von Sicherheitspersonal so schwer zusammengeschlagen wurde, dass er an den Folgen gestorben ist, der Club aber munter weiter feiern darf

      Du siehst also, jeder kann etwas grauselig finden ....

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Jill ()