Nasotracheale Intubation

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    • Erstmal: die Diskussion hier finde ich echt interessant. Wäre nur schade wenn Sie in Streit und Beleidigungen umschwenkt.. ;)

      Zum Thema Erfahrung, meine praktische Erfahrungen in taktischer Medizin erschöpft sich ja nur auf die Zeit vor den Auslandseinsätzen...aber selbst bei einer Durchschlageübung war damals schon improvisieren angesagt. Man konnte sich auch dort nicht darauf verlassen das schnell Hilfe von außerhalb zu erwarten war und die Wege in das nächste Krankenhaus waren des öfteren auch länger als eine Stunde. Gerade mit der damals sehr rudimentären San-Ausstattung musste man oft genug Maßnahmen ergreifen, bei denen der zivile Rettungsdienst nur den Kopf
      geschüttelt hätte. Lehrbücher sind zwar eine gute Sache aber im Notfall zählt das Ergebnis auch wenn man unpopuläre Mittel einsetzen muss. Der Patient muss am Leben gehalten werden...

      In diesem Sinn " Alles was Leben rettet ist gut"
      Alles Liebe aus Aachen
      LG Walter

      Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten :!:
      Lieber ein Wolf Odins... als ein Lamm Gottes
    • @Shiremono Kommuniziere doch einmal ohne Bilder oder soll ich jetzt auch damit anfangen, ein paar Bilder von Rollstühlen und Särgen einzustellen. Sorry, aber deine Provokationen sind einfach abartig.

      aber als "taktischer Nofallmediziner" kann ich dir sagen, dass es durchaus Situationen im deutschen Rettungsdienst gibt, bei denen die nasale Intubation von Vorteil für den Patienten ist.

      Klar, wenn die Zeit vorhanden ist, weil kein "load & go" möglich oder notwendig ist, und wenn alle anderen Massnahmen getroffen wurden ist es natürlich kein Schaden.

      In deinem letzten Satz kann man sehr gut deinen Horrizont erkennen. Grade der Beginn der Rettungskette ist entscheidend für das Out-come des Patienten. Ob jetzt Laien CPR oder sonstige Betreuung. Warum beispielsweise empfehlen große med. Studien wohl die präklinische Hypothermie im Rahmen der CPR? Ob jetzt z.B. Rhino-Chill, Tiefkühlkost oder kalte Infusionen? Warum werden Krankenwagen gebaut, die in ihrem Kofferaufbau ein CCT mit modernster Bilddiagnostik und Lysetherapie beinhalten?
      Das Endergebniss zählt, richtig. Aber was bringt es, wenn ich den Patienten jeden Tag in die Blümchen Ecke oder vors Aquarium schiebe?
      Grade "WIR" setzten die ersten Weichen.

      Natürlich ist die erste Zeit die wichtigste. Das weiß ich auch, aber da ein Medic kein Krankenhaus ersetzt, muss der Patient schnellstmöglich in ein Krankenhaus gebracht werden.

      Du kannst nicht einfach aus einem Hinterhalt "abhauen" - willst du mal sehen wie ein Hinterhalt aussieht?
      Das ganze ist tötliche Realität und nicht COD - wenn dein Gegner durch gutes Feuer und effektive plazierung von IED deine Mobilität einschränkt, musst du vor Ort schon mit deiner zitierten "golden hour"
      anfangen.
      Du kannst dann möglicherweise mit Feuerzusammenfassung die Landung des MedEvac ermöglichen aber auch das ist nicht immer gesagt. Zuerst musst du aber mal einen Überblick über das Geschehen haben und Kampfhandungen ausführen.

      Ich habe nichts gegenteiliges gesagt. Was nicht möglich ist, wird nicht gemacht, aber ursprünglich hat Shiremono allgemein gefragt was wir von einer nasalen Intubation halten, und ich habe allgemein geantwortet. Aber scheinbar hat er sich schon vor dem Themenstart für diese Technik entschieden, sonst würde er nicht jeden gleich angreifen, der gegen diese Massnahme ist.

      " Alles was Leben rettet ist gut"

      +1
      Morgen gibts die Reste
    • 'Johannes.k.b schrieb:

      Sorry, aber deine Provokationen sind einfach abartig.

      Da weisst du ja jetzt wie es mir geht wenn ich deine Anschauungen zu taktischer Medizin lese.
      Übrigens solltest du das Holzgewehr zurück geben, angeblich gibts da die Gefahr sich einen Splitter einzufangen. Suche noch nach einem Schaumstoffersatz.

      aber ursprünglich hat Shiremono allgemein gefragt was wir von einer nasalen Intubation halten, und ich habe allgemein geantwortet.

      Nein Kumpel, du hast rigoros und steil aus der Kurve kommend behauptet, dass "...die Nasale Intubation im taktischen Bereich nichts zu suchen hat...."
      Und dann noch das du "trotzdem" recht hast, also trotz der Tatsache das du weder militärischen noch rettungsdienstlichen oder medizinischen Hintergrund hast.

      Aber scheinbar hat er sich schon vor dem Themenstart für diese Technik entschieden, sonst würde er nicht jeden gleich angreifen, der gegen diese Massnahme ist.

      Auch lesen ist nicht deine Stärke, denn ich habe mich von meiner anfänglichen Idee NTI= erweiterter NPA bereits verabschiedet. Trotzdem bleibt die Technik für mich höchst interessant, ermöglicht sie doch die definitive Atemwegsicherung ohne den Patienten per LOAD abzuschießen.
      Deswegen lasse ich mir Samstag so eine NTI mal angedeihen.

      Angreifen tue ich dich nicht, ich greife mich nur selbst dafür an das ich versucht habe eine vernünftige Diskussion mit dir im Bereich Brandwundenversorgung zu führen. Ziemlich witzlos, um das zu lesen was du für deine Meinung hälst, brauche ich nur das LPN San aufzuschlagen.

      Bilder von Rollstühlen und Särgen brauchst du für mich ned posten, da fehlt der Kontext.

      Apropos, welches Krankenhaus möchtest du load&go anfahren?

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    • Sorry, wenn ich mich mal kurz einmische...

      @ johannes
      (ich verzichte jetzt mal auf einen full-quote - sonst ist die Seite gleich wieder voll)

      "

      Zitat

      aber als "taktischer Nofallmediziner" kann ich dir sagen, dass es durchaus Situationen im deutschen Rettungsdienst gibt, bei denen die nasale Intubation von Vorteil für den Patienten ist.

      Klar, wenn die Zeit vorhanden ist, weil kein "load & go" möglich oder notwendig ist, und wenn alle anderen Massnahmen getroffen wurden ist es natürlich kein Schaden."

      ------------------------------

      Erklär mir doch mal bitte, wann wir in Deutschland das System von "Stay and Play" auf "Load and Go" umgestellt haben.
      Du begehst leider den Fehler, irgendwelche angelesenen Begriffe in die Diskussion mit einzubringen.
      Weiterhin vermischt du Szenarien und Einsatzorte...

      In einem militärischen Konflikt - nenne es meinetwegen "im Dreck" - geht es anders zu, als beim VU auf der Hauptstraße / Ecke Stadtring oder beim angeknacksten Knöchel beim jährlichen Fussballgemetzel der Altherrenmannschaft.

      Sicherlich hast du dir ein umfangreiches Wissen angelesen. Das reicht evtl. sogar einmal dafür, auf dem Schulhof einen gestürzten Mitschüler zu versorgen... oder aber später als RettAss richtig in der Notfallmedizin mitzuspielen.

      Aber das alles ist für den Ar..., wenn du keine praktische Erfahrung und Hintergrundkenntnisse hast, um in Extremsituationen 1.) improvisieren zu können und 2.) taktische Manöver in deine Maßnahmen mit einzubeziehen. Das liest man nicht aus Büchern... das schaut man sich bei Kameraden ab und muss es leben - oder lassen.

      Jede Situation ist unterschiedlich... es gibt keine Allgemeinempfehlung, wie man sich immer und überall verhalten muss.

      So ist es auch mit der Versorgung von Notfallpatienten.

      Selbstverständlich kriegt ein Patient, bei dem es indiziert ist, einen NPT... nach 3-4 Minuten sitzt das Teil. Wenn es nicht indiziert ist und / oder die Situation es nicht zulässt, dann ist es eben so.

      Aber eine Combatsituation mit dem Regelrettungsdienst zu vergleichen... geht nicht!

      Ich selbst bin auch sehr interssiert an den Berichten der Kameradinnen / Kameraden hier - man lernt NIE aus... auch, wenn es mal kontrovers zugeht. Am Ende will man dasselbe und erkennt - wenn auch manchmal spät - wie der "Gegenüber" gestrickt ist.

      Mein Gebiet ist eher die Taktische Einsatzmedizin - eingebettet in die deutsche Infrastruktur des Rettunsgdienstes... also ein ganz anderes Feld - zwischen den beiden Extremen "Combat Care" und "ziviler RD".

      Ich erlaube mir mal, mit meinen mittlerweile 20 Jahren hauptamtlicher Erfahrung in der präklinischen Versorgung zu sagen: Halt mal den Ball ein wenig flach und versetz dich mal in die Lage derer, die das, was DU GELESEN hast schon mal in der REALITÄT GESEHEN und ERLEBT haben!

      Von DENEN lerne ICH heute immer noch - und zwar recht gerne...


      Edit: Räschtschreipunk
      ______________________________________
      MKG
      Quincy

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Quincy ()

    • bigw schrieb:

      ...Gerade mit der damals sehr rudimentären San-Ausstattung musste man oft genug Maßnahmen ergreifen, bei denen der zivile Rettungsdienst nur den Kopf
      geschüttelt hätte. Lehrbücher sind zwar eine gute Sache aber im Notfall zählt das Ergebnis auch wenn man unpopuläre Mittel einsetzen muss...
      Das bringt mich auf die Idee einen neuen Thread zu erstellen...

      bigw schrieb:

      In diesem Sinn " Alles was Leben rettet ist gut"
      Oder auch: "Wer heilt hat recht"

      Johannes.k.b schrieb:

      Ich habe nichts gegenteiliges gesagt. Was nicht möglich ist, wird nicht gemacht, aber ursprünglich hat Shiremono allgemein gefragt was wir von einer nasalen Intubation halten, und ich habe allgemein geantwortet. Aber scheinbar hat er sich schon vor dem Themenstart für diese Technik entschieden, sonst würde er nicht jeden gleich angreifen, der gegen diese Massnahme ist.
      Ich denke das Problem war bzw. ist, dass Du in deinem ersten Posting hier im Thread eine Meinung zu vertreten versuchst, die auf (gefährliches) Halbwissen aufbaut.
      Hinzu kommt noch das Begriffe benutzt werden, die im Kontex der Disskusion falsch sind und zu verwirrung führen. Und dann, was ich persönlich noch schlimmer finde ist die Tatsache, dass Du von "altbewährten" sprichst ohne das Du über einen von mir erkenntlichen Hintergrund verfügst.
      Aber mach dir nichts draus, grade der Rettungsdienst hier in Deutschland (aber vermutlich auch in anderen Ländern) ist eine Bühne die von sehr vielen Personen mit Profilneurosen bespielt wird.


      Shiremono schrieb:

      ...

      Deswegen lasse ich mir Samstag so eine NTI mal angedeihen.

      ...

      Hierbei ruhig reichlich LA benutzen, also z.b. Lidocain Spray
      Wie erwähnt, benutzten "Wir" im Klinikum einen Mix aus Midazolam, Fentanyl, Clonidin und ggf. noch Atropin zwecks Parasympathikolyse.
      Ach ja, und noch die LMAA Pille in der Prämed.
      Und dann bin ich mal gespannt, was du Berichtest. :)

      Quincy schrieb:

      Ich erlaube mir mal, mit meinen mittlerweile 20 Jahren hauptamtlicher Erfahrung in der präklinischen Versorgung zu sagen: Halt mal den Ball ein wenig flach und versetz dich mal in die Lage derer, die das, was DU GELESEN hast schon mal in der REALITÄT GESEHEN und ERLEBT haben!
      :thumbup:
    • Erklär mir doch mal bitte, wann wir in Deutschland das System von "Stay and Play" auf "Load and Go" umgestellt haben.
      Du begehst leider den Fehler, irgendwelche angelesenen Begriffe in die Diskussion mit einzubringen.

      Zum Thema "stay an play" und "load go & treat" wollte ich schon länger mal ein Thema starten und meiner Meinung nach wird es maximal 10 Jahre dauern bis man das System umstellt, denn man kann schlicht und einfach kein komplettes Krankenhaus zum Patient bringen. Also muss man das ganze eben umdrehen.

      Weiterhin vermischt du Szenarien und Einsatzorte...

      In einem militärischen Konflikt - nenne es meinetwegen "im Dreck" - geht es anders zu, als beim VU auf der Hauptstraße / Ecke Stadtring oder beim angeknacksten Knöchel beim jährlichen Fussballgemetzel der Altherrenmannschaft.

      Wie bereits geschrieben, wurde hier anfangs kein Szenario diskutiert. Deshalb ist es schwer hier auf etwas einzugehen, wenn der Threadersteller plötzlich damit ankommt, dass er das Ganze bei einem Hinterhalt und mit fehlender Ausweichmöglichkeit durchführen will.


      Aber das alles ist für den Ar..., wenn du keine praktische Erfahrung und Hintergrundkenntnisse hast, um in Extremsituationen 1.) improvisieren zu können und 2.) taktische Manöver in deine Maßnahmen mit einzubeziehen. Das liest man nicht aus Büchern... das schaut man sich bei Kameraden ab und muss es leben - oder lassen.

      Natürlich ist in der Praxis vieles anders und dass ich mich militärisch groß auskenne, habe ich auch nie behauptet. Grade um aus diesen Bereichen zu lernen, bin ich ja in diesem Forum.


      Ich selbst bin auch sehr interssiert an den Berichten der Kameradinnen / Kameraden hier - man lernt NIE aus... auch, wenn es mal kontrovers zugeht. Am Ende will man dasselbe und erkennt - wenn auch manchmal spät - wie der "Gegenüber" gestrickt ist.
      Wenn mein Gegenüber Bilder von Kinderspielzeug postet und auf der Linie fährt: ich bin älter, also habe ich recht und auch sonst nicht viel zu bieten hat ausser Anfeindungen, dann lässt das schon sehr tief blicken.


      Hinzu kommt noch das Begriffe benutzt werden, die im Kontex der Disskusion falsch sind und zu verwirrung führen.

      Beispiel?
      was ich persönlich noch schlimmer finde ist die Tatsache, dass Du von "altbewährten" sprichst ohne das Du über einen von mir erkenntlichen Hintergrund verfügst.
      Ob es sich bei mir bewährt hat oder bei hunderten Anderen ist irrelevant, das Ergebnis ist das selbe.
      Morgen gibts die Reste
    • Johannes, ohne Anfeidung:

      Nutze dein theoretisches Wissen und bewerbe dich bei den Streitkräften deines Landes. Versuche in die MOS Medic etc. zu gelangen und dann geh für einige Touren nach Astan.
      Dort findet die Realität statt, die von den meisten Usern hier angesprochen wurde.

      Sofern dir dieser Weg nicht möglich ist, geh zu einer Hilfsorganisation, die in entlegenen Gebieten tätig ist und ebenfalls aufgrund von Versorgunsglage etc. improvisieren muss - auch dort wirst du mit einer Realität konfrontiert, die hier angesprochen wurde.

      Beide Wege erfordern das bewusste in Kauf nehmen von körperlichen und psychischen Belastungen sowie Lebensgefahr - du wirst aber rückblickend sagen können: "Leute, ich bin dort gewesen, habe meinen
      Dienst für mein Land getan und ich weiß wovon ich rede!".

      Viele User (mich eingeschlossen) in militärischen oder PMC Foren haben eben solche Situationen bereits in der Einsatz-Praxis erlebt - da kannst noch so viel gelesen haben, es kommt immer anders!

      Zitat: ""Kein Plan überlebt die erste Feindberührung."
      Helmut von Moltke, 1800 - 1891

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jill ()

    • Es ist bedauerlich (mal wieder) mit anzusehen, wie eine eigentliche interessante Frage dazu führt, dass sich die Leute hier gegenseitig "Nettigkeiten" um die Ohren hauen.

      Der eine fühlt sich recht schnell angegriffen (Shiremono, tääktikääl war jetzt echt nicht böse gemeint), der andere trägt fremde Erkenntnisse mit dem absoluten "Brustton der Überzeugung" vor (Johannes, nicht böse sein, aber das ist aufgrund deines Hintergrundes nun wirklich nicht die angemessene Herangehensweise). Streitereien auf diese Niveaustufe führen dazu, dass sich Leute, die was interessantes zu sagen hätten, einfach zurückziehen.

      Sinn eines Diskussionsforum ist doch, dass die Leute Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen. Deine Meinung muss ja nicht unbeding sofort meine Meinung werden, aber meine Meinung kann doch nur "besser" werden, wenn ich bei der Bildung dieser möglichst viele relevante Aspekte heranziehe und zumindestens mal betrachte. Der automatische Ausschluss einer Meinung, nur weil sie von einen Menschen kommt der im Dienst nicht die selbe Farbe trägt kann nicht gut sein. Beispiele gibt es genug: Abbindung, Larynxtubus, die einzig wahre Infusionslösung... - man muss einfach mal hier durch die Threads blättern.

      Was passiert denn, wenn die taktische Fraktion (nehmen wir einfach mal die militärisch taktische Fraktion, als Beispiel einen CFR-C) einen Rettungsassistenten der HiOrg zu verstehen gibt, dass alle die, die noch nicht in A'tan waren sowieso "keine Ahnung von nix" haben? Ja glaubt man denn echt, das dieser sofort in demutsvoller Körperhaltung den Erkenntnissen des großen Meisters lauscht? Nö! Für ihn wird alles das, was dieser CFR-C erzählt automatisch Kokolores sein - und wenn es noch so sinnvoll ist.

      Was passiert, wenn die Rettungsdienstfraktion (als Beispiel ein Lehrrettungsassistent) einem CFR-C zu verstehen gibt, dass alle die, die nur eine fünfmonatige "Feldscher-Ausbildung" durchlaufen haben "keine Ahnung von nix" besitzen? Ja glaubt man denn echt, das dieser sofort in demutsvoller Körperhaltung den Erkenntnissen des großen Meisters lauscht? Nö! Für ihn wird alles das, was dieser LRA erzählt automatisch Kokolores sein - und wenn es noch so sinnvoll ist.

      Dumm ist dann nur, wenn wichtige Erfahrungen bzw. Erkenntnisse das "andere Lager" nicht erreichen, weil sie an der "Ernstnehm-Firewall" scheitern. Denn das geht zu Lasten der Patienten.

      Zum Schluss ein paar wohlgemeinte Worte an die Fraktion der JRK'ler und Airsoft-Sanis:
      1. Marx ist die Theorie und Murks ist die Praxis. Bedeutet: Bücher und die Lehraussagen decken niemals die ganze Wirklichkeit ab.
      2. Oft ist Fragen besser als Behaupten - vor allem bei Newbies. Ein "das ist doch ganz klar, du MUSST halt schnell aus dem Hinterhalt raus, das weiß doch Jeder, golden hour und so" trägt entweder zur Erheiterung oder zur Erhitzung bei. Ein "kann man sich nicht schnell aus einem Hinterhalt lösen um dann die golden hour einzuhalten?" wird mit etwas Glück dazu führen, dass Menschen mit entsprechenen Erfahrungen erklären, warum das eben nicht so ohne Weiteres geht.

      Sorry, aber ich wollte das einfach mal los werden.
    • sresqone schrieb:

      (Shiremono, tääktikääl war jetzt echt nicht böse gemeint)


      Habe ich so auch nicht aufgefasst, ich fand es nur überflüssig. ;)
      Wie ja auch geschrieben fand ich deine Einwände sehr interessant und verwarf meine Idee daraufhin. Trotzdem werde ich mir die NTI aneignen und am eigenen Leib erfahren, nciht mehr als Erweiterung des NPA aber als nützlicher Skill.

      Wie bereits geschrieben, wurde hier anfangs kein Szenario diskutiert. Deshalb ist es schwer hier auf etwas einzugehen, wenn der Threadersteller plötzlich damit ankommt, dass er das Ganze bei einem Hinterhalt und mit fehlender Ausweichmöglichkeit durchführen will.

      Behandlungskonzepte
      TCCC, First Aid Responder, Tactical Medic, etc.

      Wenn mein Gegenüber Bilder von Kinderspielzeug postet und auf der Linie fährt: ich bin älter, also habe ich recht und auch sonst nicht viel zu bieten hat ausser Anfeindungen

      Vernünftiger Argumentation bist du nicht zugänglich. Du diskutierst sogar das du zwar keine Erfahrung links oder rechts aber dafür trotzdem absolute Ahnung hast, denn du hast ja gelesen das......

      Was soll ich dich denn da noch als ernsthaften Gesprächspartner begreifen? Du bist ein verblendeter Egomane der seinen Schatten für eine Sonnenuhr hält, das legt sich später wahrscheinlich irgendwann, aber bis dahin: youtube.com/watch?v=EIjMCvVegx0&feature=related

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiremono ()

    • So.

      Sehr unangenehm, ja. Der "leichte Hustenreiz" beim Einführen in die Trachea ist untertrieben, aber durchweg eine Maßnahme die bei vollem Bewusstsein anwendbar ist.

      Erster Versuch "trocken" ohne Lidocain, einzig ein Nasenspray wurde angewendet und der Tubus mit einem neutralen Gleitmittel präperiert. Da der Tubus um einiges steifer als der NPT ist, gestaltet sich das Einführen ein bischen unangenehmer. Wichtig ist ein bedächtiges Einführen statt blindem Rumgestocher, die Technik an sich hat keinen Unterschied zum NPA. Tränen liefen reichlich.
      Im Nasopharynx ist dann die Reklination des Kopfes der ausschlaggebende Faktor um die Trachea zu treffen. Die Atemgeräusche sind klar vernehmbar, auch ohne abgewandeltes Stethoskop. In einem sehr lauten Umfeld aber hilfreich, sofern der Patient nicht hustet bevor man den Tubus durch die Stimmritzen kriegt. Meine sowieso vorbelasteten Ohren erinnerten sich spontan an meinen Tinitus :wacko:

      Das Einführen in die Trachea selbst fühlt sich an wie der Deepthroat des Jahrhunderts, an dieser Stelle ist es wichtig den Patienten zu betreuen und ihn zu überzeugen das er atmen kann. In der hilflosen gestressten Position eines Verwundeten kann ich mir eine Panikreation sehr gut vorstellen, leichte Sedierung mit Fentanyl/ Ketamin Microdose dürfte hilfreich sein, eventuell ein Helfer um den Patienten ruhig zu halten.
      Sobald man sich als Patient davon überzeugt hat, das man trotz des Fremdkörpergefühls in der Luftröhre atmen kann, ist eigentlich alles in Butter. Es bleibt ein sehr unangenehmes Gefühl, speziell in der Nase, aber kein echtes Problem.

      Mit Lidocain (3 mal beim liegenden Patienten in die Nase getropft oder von ihm selbst geschnupft) ist das Einführen durch die Nase wie erwartet sehr viel angenehmer. Das Einführen in die Trachea bleibt gleichermaßen unangenehm.
      Sitzt der Tubus dann (der auch mit Lidocain-Gel präperiert wurde) so beginnt das Lidocain nach einiger Zeit verstärkt an allen Berührungspunkten zu wirken und man vergisst den Tubus fast.

      Das platzieren des Tubus ist nicht wirklich schwer, ich landete einmal im Ösophagus (zu geringe Reklination des Kopfes) aber das merkt man in der Sekunde wo es passiert, da plötzlich Totenstille herrscht. Tubus etwas zurückziehen bis man wieder Atemgeräusche hört, Kopf weiter zurück, gegebenenfalls den Tubus etwas rotieren und neu ansetzen. Das von Max beschriebene "Ausbeulen" des Halses kam nicht vor.

      Keiner der Beteiligten bekam mehr als viscous Lidocain zum Schnupfen und ein bischen Nasenspray zum Abschwellen. Von Vorteil war natürlich das es sich um keine medizinischen Laien handelte und dementsprechend Kenntniss um die Prozedur als auch Vertrauen in den Ausführenden gegeben war, deswegen war keine LMAA-Pille angezeigt ;) Dem Patienten als auch dem Ausführenden dürfte in der realen Ausführung allerdings Interesse an einer leichten Sedierung des Patienten gegeben sein, außerdem ist die Betreuung während der Prozedur essentiell.

      Es kam zu leichten Blutungen in den oberen Atemwegen, allerdings nicht in einem Maße das es Behandlung bedarft hätte.

      Die Nachwirkungen sind minimal, ich fühle mich ein bischen "erkältet" und bin etwas heiser, der Abend wurde aber für alle noch recht gesellig ohne irgendwelche Ausfälle.


      Den großen Vorteil dieser Technik sehe ich darin, das der Patient die ganze Zeit selbst atmet und nicht weiter eingetrübt wird als er selbst bereits ist. Eine Unterbrechung dieser Intubationstechnik ist grundsätzlich jederzeit möglich falls die Lage es erfordert und der Patient ist trotz trachealer Intubation weiterhin in der Lage mit dem Medic zu kommunizieren und in einem großen Maße zu helfen.

      Essentiell ist die behutsame Ausführung der Technik um dem Patienten Schmerz und Blutungen in den Atemwegen zu ersparen sowie die psychische Betreuung.

      ANMERKUNG: Anwesend waren medizinisch ausgebildete Personen, darunter mehrere Ärzte, und es gab Equipment für alle Eventualitäten. Ich möchte niemanden dazu ermutigen das Ganze einfach mal so auszuprobieren!!
      Ich bezweifle zwar das jemand auf diese Idee kommt, aber man weiss ja nie.

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    • Shiremono schrieb:

      ....Das von Max beschriebene "Ausbeulen" des Halses kam nicht vor.
      Grade nochmal Glück gehabt... ;)

      Shiremono schrieb:

      Den großen Vorteil dieser Technik sehe ich darin, das der Patient die ganze Zeit selbst atmet und nicht weiter eingetrübt wird als er selbst bereits ist....
      Genau das ist der springende Punkt. Klassische Indikation für eine Wachintubation ist der "schwierige Atemweg". Um möglichst viel Sicherheit dem Patienten (und der Eigenen) zu bieten, empfiehlt es sich den Patienten schön lange spontan atmen zulassen, bis ich sicher bin den Tubus gezielt versenken zu können.

      Sehr interessanter Erfahrungsbericht. Vielen Dank für diesen Selbstlosen Einsatz :thumbup:
    • Auf jeden Fall interessant. Danke für deinen Bericht. :thumbup: :thumbsup: :thumbup:

      Für die eingangs genannte Indikation (prophylaktisches Legen bei einem Patienten der vieleicht eintrüben könnte im präklinischen/taktischen Setting) ist es meiner Meinung nach immer noch unangemessen.

      Ob es im präklinischen Setting als echte Alternative zur RSI bei bestehender Gefährdung der Atemwge gesehen werden kann ...
      Für meinen Bereich mag ich das nach Abwägung aller Faktoren verneinen, glaube aber, dass für andere Settings auch andere Ergebnisse geben könnte - wie gesagt, bei bestehender Gefährdung der Atemwege.

      Allerdings schätze ich einfach mal, dass das ganze am "real existierendem Patienten" - der aufgrund seienes Traumas eh schon nicht gerade der Ruhigste ist - ohne eine Sedierung nicht wirklich zügig durchzuführen sein wird.

      Trotzdem sehr interessant...
    • sresqone schrieb:

      Für die eingangs genannte Indikation (prophylaktisches Legen bei einem Patienten der vieleicht eintrüben könnte im präklinischen/taktischen Setting) ist es meiner Meinung nach immer noch unangemessen.


      Definitiv, hier reicht der NPA.

      Die NTI stellt aber meiner Meinung nach im taktischen Setting eine sehr gute Alternative zur oralen Intubation dar. Ist der Patient einmal sediert und oral intubiert, so muss er ständig überwacht und beatmet werden. Ist die Intubation einmal eingeleitet und der Patient pre-oxygenated, so muss alles von A-Z laufen oder es gibt ein dickes Problem.

      Eine Unterbrechung der NTI ist dagegen jederzeit möglich da dem Patienten seine Schutzreflexe und Eigenatmung nicht genommen werden. Er kann weiter kommunizieren, dem Medic helfen etc. Großer Nutzen bei geringem Aufwand und erhaltener "Selbstständigkeit" des Patienten sind für mich die Pluspunkte.