Aus aktuellem Anlass - und da die Medien anscheinend endlich Gefallen an dem Thema gefunden haben:

Die Zeit

Der Spiegel

Rüstungsexporteur (Deutschland) [Wikipedia]

Zum einen beansprucht man mit bestem Beispiel in Sachen Demokratie vorrangehen und als Leuchtturm der Demokratie in und auf die Welt zu scheinen.
Dann enthält man sich bei einer Resulotionen der UN, die eine eindeutige Demokratiebewegung in Lybien fördert. Ganz Abgesehen von der vernichtenden Syrienpolitik ...und der zu anderen Nationen, in denen Demokratische Grundbewegungen zum Umbruch aufrufen. In den Krieg will man nicht ziehen - und man vergrault seine NATO-Partner - schiebt aber doch die ein oder andere Bombe hinterher.

Zum anderen ist man aber weiterhin Waffenexporteur Nr. 3 der Welt, hatte damals eine G3 Lizenzfertigung an den Iran verkauft und beliefert weiterhin die ein oder andere "Schattenmacht" mit Rüstgut Made in Germany. Spitze des Eisberges ist sicherlich der möglicherweise(sichere) Waffendeal mit Saudi Arabien. Man bedenke die Worte von Kanzlerin Merkel zum Einzug der Saudischen Truppen in Barhein (und an die brutalen Massaker der Barheinischen Sicherheitskräfte am eigenen Volk)

Psychoanalytisch bezeichnet man das glaube ich als schizophren.
Eine klare und eindeutige Linie wäre ganz nett. Die ach so kritisierten Amerikaner schaffen dies. Bei denen kann man sich wenigstens sicher sein, dass sie dafür auch in den Krieg ziehen.
Nur Deutschland macht sich verdammt unglaubwürdig - in jeder Hinsicht. Denn es gibt nen Ruf zu verlieren!

@ALCs
Sehe das ebenso - vorallem bekommt das Volk erst Bescheid, wenn die Sache längst gelaufen ist.
Ich hoffe der Wähler merkt sich das bis zur Wahl.

@Jäger

Wenn wir es nicht getan hätten,hätte es ein anderes Land getan.

Ich hab ja kein Problem damit, dass wir/Deutschland Waffen exportiert. Ich hab aber ein Problem mit Sprunghaftigkeit und einem fehlenden Wertesystem. Wendehalstum und Politische Schizophrenie finde ich grob fahrlässig, wenn man als Demokratisches Vorbild dienen will.
Wofür kämpft man denn als Deutscher Soldat noch? Da muss man schon mal genauer nachdenken oder sich sein eigenes Konstrukt basteln, damit man eine Grundlage für sein Mindset hat. Wo einem doch alle guten Gründe von den Politikern genommen werden, die den Einsatz initialisieren - wegen Wählerstimmen....

Zu den ach so gradlinigen Amis: Ziehen gegen den Islamismus in der Welt in den Krieg und bezeichnen SA und Pakistan als Verbündete....

Bei denen kann man sich aber immerhin sicher sein, dass sie die Suppe selbst wieder auslöffeln.

Ich halte ein Geschäft mit den Saudis aber (abgesehen von der Moral) einfach etwas kurzsichtig - und auch die Israelische Zustimmung kann ich in keinster Weiße nachvollziehen! Da wird viel zu kurzfristig gedacht - und dann kommt irgendwann das Große "Oh" und "Ach". Man hätte sich lieber Politisch dafür einsetzen sollen Rüstungsgüter an die (zahlungsfähigen) Verbündeten zu vertreiben.

Um die Grundsätze der Deutschen Außenpolitik zu verstehen/ sich noch einmal ins Gedächtnis zu rufen hier reinschauen: Mit offenen Karten

Und dann vielleicht noch das hier: Mit offenen Karten Der Waffenhandel

Niemand hält euch für blöd,es interessiert nur Niemanden was ihr davon haltet.
Egal mit welchem Politiker ich in den letzten Tagen sprach,Keiner war begeistert,alle wussten dass es beim "Volk"schlecht ankommt.
Nur es ist ein Geschäft!

Natürlich. Praktisch kann ich mir die Zeit sparen und mich jetzt anch dem Sport einfach unter die Dusche stellen.
Aber ich hab Meinungsfreiheit und bin interessiert daran das Thema etwas zu diskutieren.

Ich bin ja beruhigt, dass der Deal in der Opposition und sogar in den eigenen Reihen nicht wirklich gut ankommt. Aber was da genehmigt wurde, ist schlicht und ergreifend ein Fehler! Leider muss diesen Fehler niemand geringeres als das Deutsche Volk verantworten. Die Politiker, die es damals genehmigtenm, sind es nicht die etwas zu verantworten haben. Deren einzige Sorge ist die nicht mehr gewählt zu werden oder von der eigenen Partei abgesägt zu werden.

Ich bin mir zu 100% sicher keine CSU/CDU und keine FDP zu wählen. Asu dem einfacher Grund, dass sie den Job die letzten 2 Jahre eher schlecht als recht gemacht haben - und es sich keinerlei Besserung zeigt. Wenn einige viele das selbe wie ich machen und denken - dann könnte das vielleicht doch jemanden interesseren,.....

Zurück zu Saudi-Arabien:
Wer die Saudis die letzten Jahre besucht/beobachtet hat, wird feststellen, dass es ihnen weniger darum geht die Demokratisierung in den Ländern der Despoten aufzuhalten. Es geht den Saudis einzig darum den Iran auf Abstand und klein zu halten.
Der Iran kann aus den Demokratischen Aufständen nämlich Profit schlagen (die Gefahr eines Aufstandes im eigenen Land ist gegeben - das hatten wir ja aber bereits erfolgreich unterdrückt).
Die Despoten waren der EU und den USA so lieb, da sie einen sekularen Staat führten.
Eine Demokratisierung hingegen macht Platz für Muslimbruderschaften und "Gottesstaaten".

Die Außenpolitik der USA im Nahen/Mittleren Osten geht wiederum etwas auf - zumindestens was die Demokratisierung betrifft. So kam der umschwung in Ägypten, Tunesien und andere Staaten werden folgen (Syrien). Syrien wiederum hatte Truppen im Libanon, was Israel wenig erfreut hatte. Letztendlich weiß man also aktuell keinen wirklichen Kurs, den man fahren kann.

Denn wie gesagt: Eine Demokratisierung ist erstrebenswert - dumm nur, wenn radikale Islamisten ran kommen (und diese das Existenzrecht von Israel in Frage stellen und sich mit dem Iran verbünden)
Dann hätte auch Deutschland ein ernstzunehmendes Problem und Verpflichtungen! Und nur deshalb lässt Israel den Waffendeal auch zu - aus Angst vor dem Iran.

Der Waffendeal ist ein Grenzkompromiss zwischen der Hoffnung, dass der Iran nicht erstarkt und eben keine Großmacht wird - und die Hoffnung, dass Saudi Arabien friedlich und langsam zur Demokratie kommt.

Der beste Deal wäre in diesem Fall keiner. Die Amerikaner und Frankreich haben bereits Flugzeuge und Waffen geliefert. (Aber vielleicht bekomtm Berlin auch Druck von Übersee und seinem Europäischen Partner ?!)

Meine 2 Cent - ich geh duschen.

Möglicher Rüstungsdeal mit Angola

Will die Frau vor der nächsten Legislaturperiode ähnlich wie Schröder noch ihre Altersvorsorge unter Dach und Fach bringen?!
Ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll.
Angola hat ne hohe Korruption und gilt nicht als Staat der die Menschenrechte hoch hält. Der Artikel weißt außerdem auf die große Armut und die großen Klassenunterschiede hin.
Eine Investition in das Land ist durchaus Sinnvoll - aber warum denn gleich moderne deutsche Waffentechnik!?!

Entweder in der Hoffnung, Angola könnte sich an der Sicherung der Gewässer beteiligen etc. pp.. Das Oder spar ich mir jetzt.....Waffenlobby...

Nur...wen, bitteschön, willst Du dann wählen?

Die anderen Parteien (mit Ausnahme von NPD und Linke, etc.). Grünen und SPD bieten doch mehr oder weniger das selbe Wahlprogramm an. Letztendlich gehts nur um den Wechsel - und eine bis zwei Legislaturperioden später wieder um einen. Ne andere Möglichkeit hat der Bürger nicht, um die Arbeit der Parteien zu bewerten. Es wird genug Menschen geben, die trotzdem CSU/CDU und FDP wählen, obwohl sie aktuell über die Regierung jammern, was das Zeug hält.

Sehr guter Artikel aus der aktuellen Zeit:
Deutschlands Verbündete sind entsetzt über Berlins Außenpolitik. Ein Reisebericht. [Die Zeit]

Die Meinungen über Guido Westerwelle sind schlicht verheerend. Er gilt als Dilettant im Amt.

Aber aus Verständnis, Nachsicht und Geduld wächst ein Unbehagen, das Gefühl, dass es sich die Deutschen mit ihrem Pazifismus auf Kosten anderer gut gehen lassen.

Geht es euch Deutschen deshalb wirtschaftlich so gut, weil ihr so wenig für die Verteidigung tut?

Überhaupt die Grünen. Sie gelten heute bei vielen als die besten Europäer und die treuesten Transatlantiker. Parteichef Cem Özdemir nannte die Libyen-Entscheidung einen »Affront gegen das atlantische Bündnis«. Es ist paradox: »Die Enkel der Anti-Pershing-Proteste stehen heute für Westbindung und Bündnissolidarität«

Jetzt muss Europa seine Rolle in der globalisierten Welt definieren.« Die einzelnen EU-Länder seien dafür zu klein. Das werde nur gemeinsam gelingen – unter deutscher Führung.

Aber die Politiker brauchen doch gar nicht so negativ gestimmt sein. Das Volk vergisst doch sowieso bei der nächsten Wahl, was die
alles verzapft haben.

Ich kann nur hoffen, dass nicht. Stuttgart 21 und die Atomkraft hat gezeigt, dass die Bürger sich nicht auf den "Innenpolitischen Schlips" treten lassen. Außenpolitisch kann man dem Deutschen Volk wohl keine Kompetenzen zusprechen - deshalb braucht es kluge und weitsehende Leute an der Spitze. Und da sitzen durchaus viele im Auswärtigen Amt. Nicht aber, wenn man einen Dilettanten als Chef und eine Wahlkampf-verängstigte Chefin hat. Merkel hatte bisher so viele Chancen ihre Fehler bestmöglichst wieder auszubügeln und kann sich Atompolitisch (zumindestens offiziell) den Ausstieg ans Jacket heften - wie hat es aber nicht geschafft die Fehler mit der Flut nach vorne wieder auszubügeln. Sie wartet ab, zögert und schaut, was das Volk denkt. Ich wünsch ihr eine katastrophale Wahlniederlage!

Ich denke an Genscher und Joschka Fischer zurück, die einen soliden und guten Job gemacht haben. Besonders Letztiger hat sich gegen die Grundeinstellung seiner Partei stellen müssen und sich sehr viel Kritik ausgesetzt. Mehr, als Westerwelle bei seiner aktuellen "Self-destruction-Tour".
Was Merkel nach der Ära Schröder an USA-Deutschland-Beziehungen wieder aufgebaut hat, hat sie soeben auch wieder weggeschmissen. Wer war im übringen im Jahr 2003 für eine deutsche Beteiligung beim Irakkrieg. Die Frau rennt jeder Stimme hinterher. Das ist alles nur nicht Richtlinienkompetenz. (Umso peinlicher woher die Rechtfertigung für den Irakkrieg kam....vom deutschen Saftverein BND!)