Sers,
hier ein Review über den Berghaus Munro.
Hintergrund für den Kauf war, daß ich auf der Suche nach einem Rucksack war, der sich vielfältig verwenden läßt. Egal, ob zum Klettern, Skitouren, Märsche, etc. Er sollte genug Platz haben, um Ausrüstung für 1-2 Tage bequem transportieren zu können. Weiters sollte ein schneller Zugriff auf den Inhalt möglich sein. Nach längerem Suchen und Vergleichen bin ich dann beim Berghaus Munro hängen geblieben. Hierzu muß ich anführen, daß dies mein erster Berghaus-Rucksack ist.
Beschreibung:
System: Toploader
Gewicht: ca. 1000 gramm
Höhe: 52 cm
Breite: 30 cm
Tiefe: 18 cm
Volumen: 35 Liter
Farbe: oliv
Tragesystem: integrierter Metallrahmen zur besseren Lastenübertragung
Material: Audura 1000 D
Preis: 99,00 Euro
Hersteller: Berghaus
Bezugsquelle: Recon-Company
Die Maße beziehen sich auf den komplett leeren Rucksack.
Nachdem der Rucksack bei mir angekommen war, erfolgte nach der ersten Inaugenscheinnahme erstmal eine genaue Untersuchung von Material, Verarbeitung und der Ausstattung des Rucksacks. Da ich gerade bei Rucksäcken schon ein paar Mal bereits nach dem Auspacken einige ärgerliche Überraschungen erlebt habe, bin ich da sehr eigen. Außerdem hatte ich noch nie einen Rucksack von Berghaus, da schaut man auch anders. Allerdings gab es nichts zu bemängeln. Alle Nähte, innen wie außen, Fastex-Verschlüsse, Gurtpolster, Rucksackrückseite, Reißverschlüsse, etc. sind alle sehr sauber verarbeitet. Keine überstehenden Fäden, keine nicht verriegelten bzw. schlampigen Nähte. Das verwendete Material machte einen guten Eindruck, es ist dick und die Beschichtung innen scheint sehr gut aufgebracht worden zu sein. Keine "weißen" Stellen, wo sich schon Schwachpunkte gebildet haben oder Lücken entstanden sind. Das heftige Zerren an den Schultergurten bzw. Bauchgurt brachte keine Schwachpunkte ans Licht. Die Farbe ist ein dunkler, satter oliver Ton.
Ausstattung:
- großes Hauptfach
- Hauptfach nicht unterteilt
- Innenfach an der Rückseite für Trinkblase
- Außendeckelfach mit RV
- 4 Kompressionsriemen für das Hauptfach
- Gepäckspinne an der Frontseite
- 2 Einhängeschlaufen für Ski, etc., an der unteren Frontseite
- 2 Halterungen für Skistöcke
- ungepolsterter Bauchgurt
- Bauchgurt längenverstellbar
- Rückengurte gepolstert
- Rückengurte verstellbar
- kein Brustgurt
- stabile Trageschlaufe am oberen Rückenteil
- stabile, abriebfeste Beschichtung im kompletten Innenteil
- Schneeschürze mit Zugband und Kordelstopper
- Verstärkung am unteren Rückenteil zur Abriebverringerung
1. Verwendung im Bereich Militär / Polizei:
Durch das Topladesystem und die weite Öffnung kann man schnell viel und auch sperrige Ausrüstung einpacken. Schlafsack, Munition, Spektiv, Optiken, Funk, GPS, etc. passen alles schön rein. Bei richtiger Beladung kann man mit dem Rucksack eine Menge Ausrüstung transportieren. Das Tragesystem verteilt das Gewicht auch bei richtiger Einstellung entsprechend nur auf die Schultern und den Rücken, beide werden hier nicht entlastet. Auch das zusätzliche Befestigen von Ausrüstung außerhalb ändert nichts am grundsätzlichen Tragekomfort. Angenehm ist die gute Polsterung der Schultergurte und der Rückenseite. Für den Transport einer Langwaffe eignet sich der Rucksack nicht. Dafür war er auch def. nicht vorgesehen. Abgelegt am Boden und mit geöffnetem Hauptfach kann man schnell und sicher auf das Innenleben zugreifen. Eine gewisse Wühlerei bleibt aber trotzdem. Der Tragekomfort ist bei normaler Beladung ohne Mängel.
2. Verwendung im Bereich Outdoor / Trekking:
Auch hier kann man einiges an Ausrüstung unterbringen. Ein Schlafsack paßt problemlos in den Innenraum, zusammen mit Kochgeschirr, Kocher, Nahrung, etc. Isomatten, selbstaufblasende Thermomatten, Regenkleidung, etc. lassen sich gut außen verzurren. Allerdings wird der Rucksack dann langsam unbequem. Der Rucksack bietet mit seinem großen Innenfach viel Platz, allerdings geht dann hier auch wieder die Wühlerei los. Auch bei extremen Anstiegen, im unwegsamen Gelände, trägt sich der Rucksack relativ angenehm. Ansonsten siehe Punkt 1.
3. Verwendung im Bereich Alpine Bergtouren:
Bei diversen Skitouren und mehreren hochalpinen Touren kam der Rucksack auch zum Einsatz. Das Befestigen der Teleskopstöcke und Ski an den Außenseiten war relativ einfach. Hier zeigt sich, daß der Rucksack von einem Hersteller für alpine Ausrüstung stammt. Seile, Expressen, Schuhe, etc. passen alles gut rein, allerdings kommt hier auch wieder der Wühlfaktor, auch für einen Begleiter, der im Stehen auf die Ausrüstung zugreifen will. Die dicke Bergkleidung war kein Problem, da alle Riemen genug Reserven boten. Die Rückenplatte verhinderte auch hier wieder übermäßigen Druck der Ausrüstung auf den Rücken. Für diesen Bereich definitiv gut geeignet. Ansonsten siehe Punkt 1.
Fazit:
Positiv sind auf jeden Fall die hervorragende Verarbeitung und die hohe Qualität des Materials hervorzuheben. Die Nähte und das Nylon und der RV hielten bei gröblichster Mißhandlung alles aus, ohne kaputt zu gehen. Lediglich ein paar leichte Abriebstellen konnten festgestellt werden. Der Rucksack wurde mehrmals vollbeladen 50 m abgeseilt und schliff und schlug an Felswänden entlang, ohne daß der Inhalt beschädigt wurde. Das Material zeigte hier keine Schäden, nur normale Abriebspuren. Angenehm ist die Farbe. Der Olivton war nicht glänzend oder zu hell. Das Volumen und im Besonderen die Aufteilung des gesamten Rucksacks läßt für mich keine Wünsche offen. Der Rucksack ist vielseitig einsetzbar und läßt sich gut verstellen.
Abschließendes Urteil:
Ein sehr gut verarbeiteter Rucksack, der allerdings nur bedingt universell einsetzbar ist. Der Preis ist für die Berghausqualität angemessen. Qualitativ gibt es hier wenige Firmen, die in der Preisklasse die Nase vorn haben. Mittlerweile gibt es auch schon das Modell Centurio, 30 Liter, mit Molleschlaufen. Der Rucksack hat auf jeden Fall meine Empfehlung.
Langzeittest:
Den Rucksack habe ich jetzt ein knappes Jahr fast permanent in Gebrauch. Die Ausrüstung läßt sich gut transportieren und bei richtiger Packung hält sich das Wühlen im Hauptfach in Grenzen. Trotz zahlloser grober Behandlungen im alpinen Bereich traten bis jetzt noch keine Schäden auf. Die Beschichtung macht den Rucksack äußerst wasserabweisend. Daß sich an den Belastungspunkten mittlerweile leichte Abnutzungserscheinungen zeigen, ist normal, zumal auf das gute Stück keinerlei Rücksicht genommen wurde. Alle Nähte, Reißverschluss, Fastex-Verschlüsse, etc. halten noch. Bei einer tatsächlichen Beladung von durchschnittlich 25 kg hatte ich keine Probleme, den Rucksack auch länger zu tragen. Das Belüftungssystem funktioniert hier mangels vorhandener Kanäle, etc. eher nicht und man schwitz ordentlich ein.
Der Test wurde neutral und ohne Beeinflußung / Bezahlung von Recon-Company oder Berghaus durchgeführt. Mein Urteil habe ich anhand Erfahrung und o.g. Test gefällt.
Die Bilder wurden natürlich vor dem ausführlichen Test gemacht. Die Bilder zeigen in Reihenfolge: Rucksack Vorderansicht, Rückenansicht, Gepäckspinne, Innenraum, Außenfach Deckel.
Gruß
Dingo
hier ein Review über den Berghaus Munro.
Hintergrund für den Kauf war, daß ich auf der Suche nach einem Rucksack war, der sich vielfältig verwenden läßt. Egal, ob zum Klettern, Skitouren, Märsche, etc. Er sollte genug Platz haben, um Ausrüstung für 1-2 Tage bequem transportieren zu können. Weiters sollte ein schneller Zugriff auf den Inhalt möglich sein. Nach längerem Suchen und Vergleichen bin ich dann beim Berghaus Munro hängen geblieben. Hierzu muß ich anführen, daß dies mein erster Berghaus-Rucksack ist.
Beschreibung:
System: Toploader
Gewicht: ca. 1000 gramm
Höhe: 52 cm
Breite: 30 cm
Tiefe: 18 cm
Volumen: 35 Liter
Farbe: oliv
Tragesystem: integrierter Metallrahmen zur besseren Lastenübertragung
Material: Audura 1000 D
Preis: 99,00 Euro
Hersteller: Berghaus
Bezugsquelle: Recon-Company
Die Maße beziehen sich auf den komplett leeren Rucksack.
Nachdem der Rucksack bei mir angekommen war, erfolgte nach der ersten Inaugenscheinnahme erstmal eine genaue Untersuchung von Material, Verarbeitung und der Ausstattung des Rucksacks. Da ich gerade bei Rucksäcken schon ein paar Mal bereits nach dem Auspacken einige ärgerliche Überraschungen erlebt habe, bin ich da sehr eigen. Außerdem hatte ich noch nie einen Rucksack von Berghaus, da schaut man auch anders. Allerdings gab es nichts zu bemängeln. Alle Nähte, innen wie außen, Fastex-Verschlüsse, Gurtpolster, Rucksackrückseite, Reißverschlüsse, etc. sind alle sehr sauber verarbeitet. Keine überstehenden Fäden, keine nicht verriegelten bzw. schlampigen Nähte. Das verwendete Material machte einen guten Eindruck, es ist dick und die Beschichtung innen scheint sehr gut aufgebracht worden zu sein. Keine "weißen" Stellen, wo sich schon Schwachpunkte gebildet haben oder Lücken entstanden sind. Das heftige Zerren an den Schultergurten bzw. Bauchgurt brachte keine Schwachpunkte ans Licht. Die Farbe ist ein dunkler, satter oliver Ton.
Ausstattung:
- großes Hauptfach
- Hauptfach nicht unterteilt
- Innenfach an der Rückseite für Trinkblase
- Außendeckelfach mit RV
- 4 Kompressionsriemen für das Hauptfach
- Gepäckspinne an der Frontseite
- 2 Einhängeschlaufen für Ski, etc., an der unteren Frontseite
- 2 Halterungen für Skistöcke
- ungepolsterter Bauchgurt
- Bauchgurt längenverstellbar
- Rückengurte gepolstert
- Rückengurte verstellbar
- kein Brustgurt
- stabile Trageschlaufe am oberen Rückenteil
- stabile, abriebfeste Beschichtung im kompletten Innenteil
- Schneeschürze mit Zugband und Kordelstopper
- Verstärkung am unteren Rückenteil zur Abriebverringerung
1. Verwendung im Bereich Militär / Polizei:
Durch das Topladesystem und die weite Öffnung kann man schnell viel und auch sperrige Ausrüstung einpacken. Schlafsack, Munition, Spektiv, Optiken, Funk, GPS, etc. passen alles schön rein. Bei richtiger Beladung kann man mit dem Rucksack eine Menge Ausrüstung transportieren. Das Tragesystem verteilt das Gewicht auch bei richtiger Einstellung entsprechend nur auf die Schultern und den Rücken, beide werden hier nicht entlastet. Auch das zusätzliche Befestigen von Ausrüstung außerhalb ändert nichts am grundsätzlichen Tragekomfort. Angenehm ist die gute Polsterung der Schultergurte und der Rückenseite. Für den Transport einer Langwaffe eignet sich der Rucksack nicht. Dafür war er auch def. nicht vorgesehen. Abgelegt am Boden und mit geöffnetem Hauptfach kann man schnell und sicher auf das Innenleben zugreifen. Eine gewisse Wühlerei bleibt aber trotzdem. Der Tragekomfort ist bei normaler Beladung ohne Mängel.
2. Verwendung im Bereich Outdoor / Trekking:
Auch hier kann man einiges an Ausrüstung unterbringen. Ein Schlafsack paßt problemlos in den Innenraum, zusammen mit Kochgeschirr, Kocher, Nahrung, etc. Isomatten, selbstaufblasende Thermomatten, Regenkleidung, etc. lassen sich gut außen verzurren. Allerdings wird der Rucksack dann langsam unbequem. Der Rucksack bietet mit seinem großen Innenfach viel Platz, allerdings geht dann hier auch wieder die Wühlerei los. Auch bei extremen Anstiegen, im unwegsamen Gelände, trägt sich der Rucksack relativ angenehm. Ansonsten siehe Punkt 1.
3. Verwendung im Bereich Alpine Bergtouren:
Bei diversen Skitouren und mehreren hochalpinen Touren kam der Rucksack auch zum Einsatz. Das Befestigen der Teleskopstöcke und Ski an den Außenseiten war relativ einfach. Hier zeigt sich, daß der Rucksack von einem Hersteller für alpine Ausrüstung stammt. Seile, Expressen, Schuhe, etc. passen alles gut rein, allerdings kommt hier auch wieder der Wühlfaktor, auch für einen Begleiter, der im Stehen auf die Ausrüstung zugreifen will. Die dicke Bergkleidung war kein Problem, da alle Riemen genug Reserven boten. Die Rückenplatte verhinderte auch hier wieder übermäßigen Druck der Ausrüstung auf den Rücken. Für diesen Bereich definitiv gut geeignet. Ansonsten siehe Punkt 1.
Fazit:
Positiv sind auf jeden Fall die hervorragende Verarbeitung und die hohe Qualität des Materials hervorzuheben. Die Nähte und das Nylon und der RV hielten bei gröblichster Mißhandlung alles aus, ohne kaputt zu gehen. Lediglich ein paar leichte Abriebstellen konnten festgestellt werden. Der Rucksack wurde mehrmals vollbeladen 50 m abgeseilt und schliff und schlug an Felswänden entlang, ohne daß der Inhalt beschädigt wurde. Das Material zeigte hier keine Schäden, nur normale Abriebspuren. Angenehm ist die Farbe. Der Olivton war nicht glänzend oder zu hell. Das Volumen und im Besonderen die Aufteilung des gesamten Rucksacks läßt für mich keine Wünsche offen. Der Rucksack ist vielseitig einsetzbar und läßt sich gut verstellen.
Abschließendes Urteil:
Ein sehr gut verarbeiteter Rucksack, der allerdings nur bedingt universell einsetzbar ist. Der Preis ist für die Berghausqualität angemessen. Qualitativ gibt es hier wenige Firmen, die in der Preisklasse die Nase vorn haben. Mittlerweile gibt es auch schon das Modell Centurio, 30 Liter, mit Molleschlaufen. Der Rucksack hat auf jeden Fall meine Empfehlung.
Langzeittest:
Den Rucksack habe ich jetzt ein knappes Jahr fast permanent in Gebrauch. Die Ausrüstung läßt sich gut transportieren und bei richtiger Packung hält sich das Wühlen im Hauptfach in Grenzen. Trotz zahlloser grober Behandlungen im alpinen Bereich traten bis jetzt noch keine Schäden auf. Die Beschichtung macht den Rucksack äußerst wasserabweisend. Daß sich an den Belastungspunkten mittlerweile leichte Abnutzungserscheinungen zeigen, ist normal, zumal auf das gute Stück keinerlei Rücksicht genommen wurde. Alle Nähte, Reißverschluss, Fastex-Verschlüsse, etc. halten noch. Bei einer tatsächlichen Beladung von durchschnittlich 25 kg hatte ich keine Probleme, den Rucksack auch länger zu tragen. Das Belüftungssystem funktioniert hier mangels vorhandener Kanäle, etc. eher nicht und man schwitz ordentlich ein.
Der Test wurde neutral und ohne Beeinflußung / Bezahlung von Recon-Company oder Berghaus durchgeführt. Mein Urteil habe ich anhand Erfahrung und o.g. Test gefällt.
Die Bilder wurden natürlich vor dem ausführlichen Test gemacht. Die Bilder zeigen in Reihenfolge: Rucksack Vorderansicht, Rückenansicht, Gepäckspinne, Innenraum, Außenfach Deckel.
Gruß
Dingo
Remember, remember the fifth of November...
Immer einen Witz auf den Lippen
