Ohne das Ganze schlecht machen zu wollen,
aber die genannten Fähigkeiten kriegste
beim Alpenverein günstiger beigebracht.

Der Kurs ist meiner Meinung nach Geldmacherei.
Wenn ich das lernen will, was angegeben ist,
dann brauch ich dazu mehr als 9 Stunden Kurs.
Vor allem einiges an Übung unter Aufsicht.
Du kannst also, wenn du zuviel Geld hast und
meinst, das alles in 9 Stunden zu schnackeln,
diesen Kurs belegen, aber ich persönlich würde mein Geld
lieber sinnvoller investieren.
Das Review dazu wär dann mal interessant

Sers,

Hauptsache der Laden hat schon wieder eine Kletter-Spezial-Einheit.....


Gruß

Dingo

Über ein Review wäre ich auch begeistert! Der Inhalt :

Schwerpunkte/Kursinhalte:

- Sicherung und Rettung einer hilflosen Person im Seil
- Selbstrettung bei defektem Abseilgerät
- Bau von Flaschenzügen
- Rettung von Personen aus einer Spalte/Höhle etc.
- Knotenkunde

Für vorher unbelastete Teilnehmer ist ein 3-4 Tages Event.

Sobald ich mich in die Vertikale begebe muss jede Technik sitzen und ein "Versuch" meinen Partner mit einer 9 Stunden Ausbildung zu retten kann gesundheitsgefährdend bis tödlich sein! Denn bei freiem hängen droht ein "Hängetrauma"!!!


Durch das bewegungslose Hängen wird der Rückstrom des venösen Blutes aus den Beinen behindert bzw. geht verloren. Es fehlt die sog, „Muskelpumpe“ durch die Beinmuskulatur, wodurch eine große Menge Blut in den Beinen versackt.

Orthostatischer Schock
- relativerVolumenmangel
- Poolingvon60%des extrathorakalen BV
- AbfalldesHZV
- Verschlechterungder Mikrozirkulation

• keinEinsatzder Atemhilfsmuskulatur möglich
• Zunahme der Atemfrequenz
• ZunahmedesAMV aber Abnahme des alveolären Ventilation (VA)
• Totraumatmung
• Hyperventilation

Kompensationszeit:
- mitBrustgurt8-20min

insb. bei Bewegungslosigkeit

- mitFußschlinge
70% der Probanden >30 min
- 30%derProbanden 22-28 min

Normale Kompensation geht verloren, Bei Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kommt es üblicherweise zur Bewußtlosigkeit. Der Betroffene sinkt zusammen.

Fallbeispiel:
Australien SAS- Bei einem Seiltechniktraining wird ein Operator in einem Sitzgurt an ein Gebäude gehängt und solltevon seinem Team gerettet werden. 6 Minuten nach der Exposition trifft das Rescue-Team beim “Patienten“ ein. Das Team f indet ein “Bewustlosen” Patienten v or. Dieser wird schnellstmöglich abgelassen und paralell wird der Rettungsdienst alarmiert. Dieser trifft nach weiteren 6 Minuten an der Einsatzstelle ein und trifft dort ein reanimationspflichtigenPatientenan.DieReanimationistprimärerfolgreich,dochder Patient verstirbt wenige Tage später an einem Multiorganversagen.

MERKE
Eine Person muss bei Verletzungen oder Hilflosigkeit so schnell wie möglich aus dem Seil gerettet werden!
Bei Bewusstlosen kann das Hängen im Seil schon nach weniger als 10 Minuten zum Tod führen!
Gerettete nicht sofort flach lagern, da es sonst zum Bergungstod kommen kann!
Auf Begleitverletzungen und evtl. metabolische Disregulationen denken und achten.
Rettung durch qualifizierte Einsatzkräfte einleiten. Versuchen den Patienten in einer Trittschlinge die Muskelpumpe zu
aktivieren zu lassen.

Bei dem Patienten handelte es sich um ein sportlich trainierten SE-Operator mit einem adäquat angelegtem Brust/Sitzgurt!

Gerettete nicht sofort flach lagern, da es sonst zum Bergungstod kommen kann!

Das musst du jetzt aber genauer erklären, ich kenne den Bergungtod nur im Zusammenhang mit Unterkühlung?

Als Höhenretter geb ich jetzt auch mal meinen Senf dazu:

Hier geht es um das Hängetrauma.
In der BGI/GUV-I 8699 Erste Hilfe Notfallsituation: Hängetrauma ist das Thema Hängetrauma gut beschrieben.

Wichtig ist dass der Patient in einer sitzenden oder hockenden Stellung gelagert werden muss!

"Bei sofortiger Flachlagerung kann die Gefahr des akuten Herzversagens infolge Überlastung
des Herzens durch raschen Rückfluss des Blutes aus der unteren Körperhälfte bestehen.
Deshalb sollte das Überführen in die flache Lage nur allmählich geschehen. Es ist eine ständige
Überwachung der Atmung und des Kreislaufs erforderlich."

Ich würde auch einen bewustlosen Patient versuchen in der "hockenden Stellung" zu versorgen, medizinisches Equipment und Ausbildung vorausgesetzt!
Atemwegssicherung über Guedel-Tubus / Wendel-Tubus, Sauerstoffgabe und geg. assistiert Beatmen oder Intubation.
Bei Kreislaufstillstand aber ganz normal CPR...

Falls noch Fragen offen sind, sowohl zur Rettung als auch medizinisch, nur los...

Gruß Ben

toller Link!
Vielen Dank!

Meine Frau hat sich bei unserem Kennenlernen, diesen Kurs angetan.
Ich kann nur sagen, das sind minimale Basics die dabei gelehrt werden. Bei ihr ging der Kurs aber über 2 Tage. Wir haben uns abends im Wald beim Geocachen getroffen.
Da ich aber über den FISAT I verfüge und ein Kumpel, der auch Klettercachen geht, Höhenretter der Feuerwehr ist, können wir beide meine Frau betsmöglich unterstützen.
Ich bin der Meinung, wenn du überhaupt keine Ahnung hast, kann es dir zumindest helfen, einen Einblick in die Materie zu bekommen. ABer es ist keine vollwertige und zertifizierte Ausbildung. Und zum Alpenverein kann ich nur sagen, die versagen ausbildungsmässig in ganzer Linie, wenns um den Aufstieg am Seil geht. Zumindest bei uns in Bremen.