Hypothermia

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    • Kälte wirkt sich nicht positiv auf Traumapatienten aus, auch nicht auf den Falklands.

      Hypothermie in Traumapatienten führt zu:

      Coagulopathy
      Coagulation depends upon a cascade of enzymatic reactions that are adversely affected by hypothermia. Hypothermia prolongs coagulation times.6 A team led by Andrea Ferrara, MD, found that patients who were hypothermic and acidotic developed clinically significant bleeding despite adequate blood, plasma and platelet replacement in the hospital.7 If hypothermia can be avoided with simple prehospital measures, it may avert coagulation problems.

      Acidosis
      Metabolic acidosis is implicated in coagulopathy, but the mechanism is poorly defined. Physician Brian Murray reported a case of a 49-year-old woman with severe hypothermia (87.0ºF) and metabolic acidosis (pH 6.67) in 1961, and speculated that her acidosis was secondary to hypothermia.8 Surgeon Walter Ballinger and colleagues found in an experiment with dogs that lactate produced by hypoxic metabolism increased during cooling, indicating a metabolic acidosis.9 Acidosis, in turn, impairs coagulation.10,11 Although one study found acidosis alone produced no significant coagulopathy, when coupled with hypothermia it had a profound effect.12

      Disseminated Intravascular Coagulation
      DIC is a complex condition involving the coagulation process. It has many causes, among them trauma, infections, obstetrical complications and cancer. It begins with release of clotting factors, followed by formation of microclots in the circulation and eventual consumption of all reserve clotting factors, resulting in uncontrolled bleeding from multiple sites such as gums, wound sites and even IV sites.13

      In the case of trauma, the clotting process is activated with traumatic damage to the tissues. Hypothermia and acidosis, however, interfere with normal clotting, leading to tissue hypoxia, production of lactic acid and toxic byproducts of cellular necrosis that promote agglutination of blood cells, eventual sludging of the blood, further interference with tissue perfusion, production of more toxins, more interference with clotting, more microclot formation, and eventual depletion of clotting factors.14,15 Hypothermia and acidosis contribute to further coagulation problems and more bleeding. DIC can be an explosive and life-threatening disorder, although it may also be mild, depending upon underlying causes.15

      Acute Respiratory Distress Syndrome
      As early as 1821, French physician Rene Laennec described a condition known as pulmonary edema without heart failure, and to this day ARDS is also described as non-cardiac pulmonary edema.16
      ARDS is characterized by increased permeability of the pulmonary capillaries, resulting in fluid leaking into the interstitial and alveolar space—a different mechanism entirely from cardiogenic pulmonary edema, which involves increased hydrostatic pressures in the pulmonary circulation.
      This leaking in turn leads to decreased blood volume, decreased ventilation, increased tissue perfusion and worsening shock.14 At one time, patients with ARDS were almost certain to die, but with today’s ventilatory techniques and improved ICU care, mortality has dropped to between 30%–60%. Patients with underlying medical conditions such as chronic liver disease, cirrhosis, chronic alcohol abuse, chronic immunosuppression, sepsis, chronic renal disease and non-pulmonary organ failure are at greater risk.17


      Oben angegebener Link, Seite 2.
    • Definitiv gab es darüber einen fachlichen Bericht im Fernsehen auch bezüglich niedriger Temperaturen und Ampuatationen während dem Falklandkrieg.

      Kälte wirkt sich nicht positiv auf Traumapatienten aus, auch nicht auf den Falklands.


      @Shiremono
      Wenn Du darüber nichts gehört hast, heißt es noch lange nicht das es speziell zu diesem Thema keine Erfahrungen bzw. Informationen gibt.

      Daß sich Hypothermie negativ auf den Patienten auswirkt ist nichts Neues und auch Bestandteil der TCCC Ausbildung.

      Im Sturme fest
      - Senior Master Medic -
    • Im Zusammenhang mit den Falklands, wird/wurde von britischen Soldaten berichtet, die trotz schwerer Verletzungen der Extremitäten, unversorgt, iirc bis zu 16h auf dem Gefechtsfeld lagen. Hier wurde iirc die körpereigene Zentralisation dafür verantwortlich gemacht, dass die Kameraden nicht verbluteten.

      Edit/
      Keine Ahnung wer von denen dann überlebt hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gryphon ()

    • Es gibt verschiedene Stadien der Unterkühlung.

      Bei Stadium 2 kann ich mir vorstellen, dass aufgrund Verlangsamerung des Herzschlages manche Blutungen gestoppt werden und zum anderen die Schmerzen nachlassen.

      Das ganze ist aber ein schmaler Grad und ich würde dies nicht absichtlich herbeiführen, sondern Unterkühlungen vermeiden.
      mobiles Laserschießkino zu vermieten

      [Blockierte Grafik: http://i146.photobucket.com/albums/r261/beachloveriow_photos/patch-1-1.jpg]
    • Serval schrieb:


      @Shiremono
      Wenn Du darüber nichts gehört hast, heißt es noch lange nicht das es speziell zu diesem Thema keine Erfahrungen bzw. Informationen gibt.

      Daß sich Hypothermie negativ auf den Patienten auswirkt ist nichts Neues und auch Bestandteil der TCCC Ausbildung.


      1. Hypothermie tötet Traumapatienten, bereits ab einer Absenkung von lediglich 2°C Körperkerntemperatur ist das OUTCOME (nicht das Überleben für ein paar Stündchen sondern das Überleben an sich) verschlechtert.
      Induzierte Hypothermie wird im klinischen Umfeld ERWÄGT, z.B. gemäß ACLS Algorithmus "Notfallversorgung nach Herzstillstand". Nicht nach Amputationen oder allgemeinen Ratatata.
      Wenn du den langweiligen blöden Link mal lesen würdest, käme dir auch mal zu Ohren das Hypothermie Blutungen FÖRDERT.

      2. Hypothermie wird sowohl im Rettungsdienst als auch auf dem Schlachtfeld vernachlässigt weil selbst Profis die einzelnen Mechanismen bzw. die tatsächlche Gefährdung durch Hypothermie nicht so stark auf dem Schirm haben und weil ein guter Wärmeerhalt umständlich ist.


      Aber hast Recht, nichts Neues und eigentlich Scheiße. Lösch den Thread und meinen Account gleich mit mir reichts.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiremono ()

    • Hallo, jegliche Hypothermie ausserhalb der Reanimation bzw. ROSC ist nchteilig für den Patienten. Siehe z.B. hypothermie.de/
      Warum die Irritation mit der Falklandgeschichte?

      de.wikipedia.org/wiki/Falklandkrieg#Milit.C3.A4r

      Die hier vorbereiteten Erkenntnisse werden ja im TCCC, PHTLS u.s.w. genau weitergeführt.
      Hypothermie ist schlecht
      schlagartige Volumentherapie auch.....
      ohne Versorgung kann ein Körper lange kompensieren, viel länger als z.B. in Vietnam, wo in der "Pampa"Massen an Infusion ohne planbare chirugische Therapie gegeben wurden. Dadurch starben Viele.

      Diese milde Hypothermie bei Trauma wurde so in etwa, wenn ich mich recht erinnere, vor 7 - 10 Jahren erforscht und für nicht zielführend befunden.
      Also: 37 C ist das Ziel.

      Gruß
    • Diese milde Hypothermie bei Trauma wurde so in etwa, wenn ich mich recht erinnere, vor 7 - 10 Jahren erforscht und für nicht zielführend befunden.


      Und genau diese Info hatte ich nicht! Und schon ist die Sache erledigt.

      @Shiremono
      Ich habe nie behauptet daß Die Ausführungen falsch sind sondern nur eine Info in den Raum gworfen die vor Jahren nicht unerheblich war.

      1. der Thread bleibt
      2. Die Löschung Deines Accounts leite ich an einen Admin weiter, auch wenn es schade daraum ist.

      Im Sturme fest
      - Senior Master Medic -
    • Was man schon wieder alles lesen kann....

      Hypothermie ist schlecht. Punkt.
      Es gibt keine Studie oder sonstige Evidienz das die therapeutische Hypothermie einen Nutzen hat.
      Einzig allein bei ROSC, ist es bewiesen, dass eine milde Hypothermie von 32-34 °C eine Stoffwechselreduizierung & somit eine möglische hypoxisch bedingte Ischämie vorbeugen kann.
      Genaue WI ist nicht richtig bekannt, man vermutet O² Radikale. Aber wer weiß...
      Die Hypothermie ist nicht zu unterschätzen. Mit ihr hat man nur Nachteile.
      Rechtsverschiebung der O² Bindungskurve, inaktivierung von Katecholaminen, Glucose, Cortisol, Probleme mit Lac , BE, pCO², pH etc...
      Auch ein großes Problem ist die inaktivierung der Gerinnungskaskade. Ab einer Temperatur von unter 32°C fehlen dem Organismus ca. 50% der Faktoren.

      Also merke: Hypothermie ist schlecht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Max ()

    • So, 2 Minuten Google:

      Mild hypothermia in the battle casualty

      • MAJ Kenneth J Wishaw

      Introduction

      Mild hypothermia (a drop of core temperature of 1°-3°C) is potentially harmful, or can even prove fatal, for battle casualties.
      Hypothermia is not confined to cold climates. It can occur in temperate and even sub tropical climates (1) and is endemic in air conditioned hospitals. (2)

      While there has been a traditional belief in the military that hypothermia is beneficial to the battle casualty, this is not the case.
      In the 19th century it was believed that casualties who suffered severe hypothermia lost less blood. (3)
      Even in the Falkland’s war there were reports that severe hypothermia was life saving. Close examination has shown this to be taken out of context. (4)
    • warum müsst ihr euch immer gleich so anpinkeln...

      zur geschichte mit den falklandinseln kann ich folgenes zur klärung ergänzen, bei dem beitrag oder besser gesagt der studie ging es um einen vergleich zwischen dem falklandkrieg und dem vietnamkrieg, es wurde insbesonders die rettungskette verglichen und festgestellt, dass sich trotz einer relativ schnellen evakuierung und einer wesentlich besseren notfallversorgung im vietnamkrieg das feuchtwarme klima negativ auf die überlebensrate auswirkte, im vergleich dazu hätten die englischen verwundeten trotz schwerer verletzungen und schlechter versorgungslage aufgrund der kälte und der kreislaufzentralisation eine höhere überlebensrate gehabt. es ging in dem bericht aber nicht um polytraumapatienten, sondern um soldaten mit schuß-, explosions-, und amputationsverletzungen.

      reanimationspatienten werden gekühlt weil die gefahr von hirnschäden verringert wird. unterkühlte kinder mit herz-kreislaufstillstand, auch wenn sie bereits längere zeit ohne kreislauf sind,werden in der regel solange reanimiert bis wieder die normale körpertemperatur erreicht ist, weil man weiß, dass aufgrund der unterkühlung bei kindern auch nach längerem kreislaufstillstand die gefahr von hirnschädigungen sehr gering ist.
    • GebSan schrieb:

      reanimationspatienten werden gekühlt weil die gefahr von hirnschäden verringert wird. unterkühlte kinder mit herz-kreislaufstillstand, auch wenn sie bereits längere zeit ohne kreislauf sind,werden in der regel solange reanimiert bis wieder die normale körpertemperatur erreicht ist, weil man weiß, dass aufgrund der unterkühlung bei kindern auch nach längerem kreislaufstillstand die gefahr von hirnschädigungen sehr gering ist.
      Jeder, der mit einer Hypothermie aufgefunden wird, wird so lange reanimiert bis er wieder normotherm ist. Das ist nicht nur bei Kindern so.
      Nachzulesen in den ERC Guidelines 2010, Sektion 8 - Kreislaufstillstand unter besonderen Umständen: ... Unterkühlung, ...
      Dazu fällt mir eine skandinavische Skifahrerin ein, welche in einen Bach gestürtzt ist und mit 18°C KKT aufgefunden wurde.
      Erfolgreich reanimiert und keine neurologischen Schäden.

      Nobody is dead until warm and dead
    • Bei Reanimationspatienten wird mittels Kältehaube der Kopf und ggf. der Nacken gekühlt. Das neurologische Outcome wird dadurch deutlich verbessert.
      meetb.de/shop/de/Patientenkuehlung
      Allerdings scheit es tatsächlich auch komplette Kühlungen nach Reanimation zu geben.
      barmherzige-brueder.at/content…uheiten/article/3193.html
      google.de/url?sa=t&rct=j&q=&es…oOnv3kSPVxA2IYR7g&cad=rjt
      ...wo die Neurosen wuchern will ich Landschaftsgärtner sein.
    • +1 Pommestüten :thumbup:

      Es ist ja nunmehr Evidence Based, dass milde Hypothermie in die Post-Rescuitation-Care nach ROSC gehört, sonst würden die Fachgesellschaften (ERC, AHA und DIVI...) es nicht empfehlen.
      Was aber die Fragen aufwirft:
      - Ab wo soll man kühlen (Rettungsdienst, im KH....)
      - sind Pommespacks zur Kühlung nach MPG zugelassen? :S
      - die untersuchten Fälle beziehen sich in der Emfpehlung nur auf ROSC nach cardial bedingtem H-K-S, nicht nach traumatsich bedingtem - soweit ich das verstanden habe.

      Grüße
      With Greetings from Berlin

      RetterBLN
      Verwarnungen: I
    • Ich würde und habe bereits schon präklinisch angefangen zu kühlen. Je früher desto besser.
      Gefriergut ist erst nach Einweisung anzuwenden. Vorsicht jedoch bei "Country Wedges" & geriffelten Pommes.
      Desweiteren würde ich die Therapeutische Hypothermie nach jedem ROSC einsetzen.
      In beiden Fällen, unabhängig der Ursache besteht die Möglichkeit einer hypoxisch bedingten Ischämie.