MOUT in Torgelow

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    • MOUT in Torgelow

      Hier ein kurzes Review der Übung von 908 in Torgelow vom 05.-14.09.12
      Wie aus der Überschrift ersichtlich war das große Thema der Kampf im urbanem Gelände/Umgebung:
      Wie leider (fast)immer sprangen 3 Kameraden vom Vorkommando sehr kurzfristig ab so das die meiste OrgArbeit am 05.und 06.09.12 durchgeführt werden musste.Zusätzlich führte der TrpArzt das große 90/5er Ballet auf....komplettes Programm!2 Kameraden durften direkt nach Hause verlegen...
      Die Übung begann dann mit einem sehr guten Unterricht eines aktiven EODer über IED/Sprengstoffe/Sprengfallen ect.,hier ließ Er sich nicht lange bei "Hochtechnikbomben"auf sondern berichtete aus seiner Erfahrung über "gängige"IEDs,super interessant!
      Freitag dann ab nach Karpin,alte Ari-Kaserne,zum Abriss freigegeben 8o
      3 Spz "Marder" und 30 Landser um eine Kaserne einzuebnen....Es folgte eine Stationsausbildung Annäherung,Eindringen ins Gebäude,Raum zu Raum...Leider mussten auch diesmal wieder gravierende Lücken bei den Basics geschlossen/aufgefrischt werden,na ja ist halt so....
      Meine Station: IED/Sprengfallen in Räumen,Praxis Ausbildung nach dem vorhergehenden Unterricht.Ich dachte ICH hätte noch viele Schweinereien aus der "alten"Zeit auf Lager,aber was der EODer zusammen gebastelt hat....Hut ab!
      So ging es dann den gesamten freitag bis spät abends in,auf,durch die Häuser mit Spz und ohne...volles Programm!
      Samstag dann bis zum Nachmittag vorgehen unter Feuerschutz,zusammenwirken mit Spz,Koordination Feuer&Bewegung....erste Erfolge und Steigerungen bei den Trupps und Gruppen.Abends Wunden lecken mit Grill und Bier,Beförderungen bei den Mannschaften und netten Besuch vom Führerkorps der MSK die mit uns im Lager ÜbTrp waren.....Guter Gedankenaustausch!
      Sonntag dann Attacke: Umsetzen der Stationsausbildung auf Gruppen Ebene,leider teilweise sehr zäh weil Basics nicht saßen und(leider)auch einige Führer tolle Ausrüstung aber wenig Wissen besaßen :thumbdown:
      Ich hatte Muße verschiedene Fallen in den Häusern vorzubereiten und mit reichlich Knall und Rauch für diverse Überraschungen und Konfusion zu sorgen :D Vom Leichten zum Schweren...immer und immer wieder! Komplette Durchgänge durch 1...dann 2...dann 3Häuser,dabei immer wieder Umgliederung,Neuansatz,San Einlagen......
      Nach Beratung der Ausbilder der Entschluß:Mo./Di.runterbrechen auf die Trupp bis Gruppen Ebene,es war für viele doch zu viel Neues dabei,also lieber sauber ausbilden statt viel Getöse,richtiger Ansatz! Dabei nochmal AB der eingeteilten Führer.Di.Nachmittag dann zivile Auszeit um den Kopf frei zu kriegen,bei schönstem Wetter ging es an das Stettiner Haff,Eis essen,Frauen gucken.... ;) Einige nutzen die Zeit auch für "Augen TD".
      Abends Befehlsausgabe an die ZgFhr für den nächsten Tag.
      Mi./Do.dann 36 durchgehend volles Programm: Aufklärung,Annäherung,Sturm&Einbruch,Raum-Raum,Gegenstoß,Fallen,Verwundete....
      Und ich hatte als Feind wirklich SEHR viel Mun.und Darstellungsmittel(60 DM 32,40 HaGraZünder,40 Nebeltöpfe..)Siehe da:Die Ausbildung hatte Erfolg,es ging zügig und planvoll.Die Führer hatten Sicherheit gewonnen und die Männer kannten die Basics,es hat zum ersten mal richtig funktioniert und damit auch Spaß gemacht.Ich musste öfter zusehen,dass ich als Feind nicht überrannt wurde,bzw.schnell genug aus dem Haus kam :D
      Erschöpft,platt ging es dann Do.nachmittag zurück in die Unterkunft,TD,teilweise auch schon Abgabe von Waffen und Gerät....und dann ENDLICH:
      Kommandeur hat Spanferkel,Würste,Steaks und Getränke besorgen lassen! Bei "Heldengeschichten"ging es dann allerdings für die meisten nicht mehr allzu lange :sleeping:
      Freitag dann das übliche OrgGewusel un um 1130 Abschluß Antreten....Heim zu Dusche,Frauchen,Tiefschlaf :rolleyes:
      Fazit:Tolle Übung mit einigen Schwächen! Viele Sachen müssen halt doch öfter geübt werden als es in der Res.für gewöhnlich möglich ist.MOUT für Res.ist als Übung machbar aber die Ausbildung muss angepasst werden.Wie Ausbilder werden das bei den nächsten Planungen berücksichtigen.
    • Dann möchte ich mal selbstkritisch sein und sagen: Im Kreis der Führer war ich selbst zwar am vertrautesten mit den neuen Anspracheverfahren und Vorgehensweisen, aber letztlich absolut unflexibel auf den Ausbildungsstand der übrigen Truppe zu reagieren. Da muss man die Erwartungen die man aus der aktiven Truppe mitnimmt, tatsächlich deutlich herunterschrauben. Weil keinerlei Zeit für eine grundlegende Einweisung gegeben war, ist dann in den dargestellten Lagen auch das Wuling ausgebrochen.

      Bei der Forderung nach gleichem Ausbildungsstand wiegt problematisch, dass man für einen gewissen Teil nochmal mit den basalen Tätigkeiten an den Handwaffen beginnen müsste. Zum anderen ist es umso unverständlicher, dass dann sogar eben diese Reservisten die Ausbildungsstationen übernehmen, welche die Tätigkeiten des Einzelschützen nicht beherrschen. Da mag der Kdr noch so stolz sein dass seine Mannschaftsdienstgrade so ambitioniert sind. (Einige haben ja auch das Zeug dazu, aber halt nicht die Ausbildung oder gar Quellen mit entsprechender Vorbereitungszeit. Nein, nein. Der Kdr machts einmal selbst vor und dann ist man sofort Multiplikator).

      Wenn nicht ein kürzlich ausgeschiedener HFw zufällig als Teilnehmer vor Ort gewesen wäre, hätte sich das ganze wohl noch mehr verloren. Zwar eckte der durch Authenzität und Direktheit bei den meisten Spaß-Resis etwas an, aber auch ich konnte da noch Einiges mitnehmen. Dann nächstes mal lieber weniger Action-Donner-Blitz und etwas mehr Trockenübungen. (War ja auch hart wie isoliert Anäherung, Kampf von Stockwerk zu Stockwerk mit Kampf von Raum zu Raum ausgebildet wurde und das Zusammenwirken von Deckungs- und Sturmelement vorher noch nichteinmal als Bild dargestellt wurde. Da fängste dann in der Lage mit dem Klein-Klein-Befehlen an)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SprengBrandLt ()

    • So da isser der HFw, meine Meinung dazu ist sehr einfach und Soldaten sicher.
      Wer meint so ein umfassendes Programm wie Ortskampf sei einfach aus der Hand zu schütteln der hat entweder keine Ahnung oder ist einfach durch andere Dinge so unter druck das er nicht mehr den hang zur Realität hat.( Kokurenzverhalten 909 gegenüber)
      Egal welches Ausbildungsthema dies solten nur Unteroffiziere mit erfahrung machen und nicht der kleine Gefreite, dass hatten wir schon mal.Hat NICHT funktioniert.
      Man konnte sehr schön sehen wie sich einige der Männer von Tag zu Tag verbesserten, aber mann konnte auch sehen wer völlig überfordert war.
      Da ich aber trotz alldem gerne die Männer geführt habe ändert nichts daran das der Ausbildungsstand beim großteil der Soldaten äußerst mangelhaft war ( wofür sie teilweise aber nichts können außer aufgaben des Einzelschützen, mehr Zeit und mehr erfahrene Aubilder = besserer Ausbildungsstand)
      Einer alleine kann in der kurzen Zeit nicht alles schaffen. Ich bin gerne bei der nächsten großen Wehrübung mit dabei doch dann müssen wir auch mal die Spreu vom Weizen trennen und zwar wer ist Ausbilder und Führer und wer ist Landser und gehorcht OHNE alles zu hinterfragen und blöd rum zu labern. Euer HFw

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gunni ()

    • Nun finde ich das ein wenig fies. Ich bin noch auch nur kleiner OG und mache bei uns den größten Teil der Ausbildungen. Zum Einen, weil ichs gelernt habe, zum Anderen, weil ich mich privat weiterbilde ud die entsprechenden ZDVs & Ausbildungshilfen lese. Es bei den Reservisten (nur) nach Dienstgrad zu machen...auauau. Da denke ich an so manchen Hauptfeld und Staber, die ich nichtmal guten Gewissens in den AGSHP lassen kan...
    • Das ist natürlich ein Problem. Aber eins, was sich leider auf alle Dienstgradgruppen übertragen lässt. Zwar kann ein U. o. / m. P. durch seine Routine punkten, zumindest bei uns ist das militärische Wissen sehr rar gesät. Aber dafür unmengen Halbwissen und Geschichten vom Kartoffelkrieg :D :huh: 8| ;( :cursing:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Szymek ()

    • Zu 90/5 sag ich nur : manche sind gleich und manche sind gleicher.
      Andere wissen einfach das wenn sie nicht mehr als 12 Tage Wehrüben müßen sie das 90/5er gedöns nicht durchlaufen! Denn wenn die das müßten wären die soooo schnell weg das die nicht mal blinzeln könnten. Das ist der "Hammer" <---- (insider) :D :thumbdown: :thumbdown:
      Also ein bisschen später anreisen und ein oder zwei Tage vorher abreisen und alles ist Chikko *kotz* :thumbdown:
    • Leider ist das nicht mehr ganz richtig: Der TrpArzt kann einen 90/5er sogar für eine DVAG verlangen wenn es um körperliche Belastung geht! Ich wollte es auch nicht glauben aber die Vorschriftenlage gibts her....Nun scheitert das zwar in der Praxis fast immer an der verfügbaren Zeit(Fr.Nachmittag Anreise)aber theoretisch ist es möglich einen 90/5er sogar für eine KWÜ von 5 Tagen durchzuführen!
      Soweit ich gehört habe soll es mit einem Zwischenfall bei einem Res.Wettkampf zusammenhängen.....
      Nicht falsch verstehen: Körperliche Fitness sollte die Voraussetzung sein,wenn ein Kamerad medizinische Einschränkungen hat möchte ich auch nicht der Ausbilder sein bei dem er kollabiert....aber Blutdruckmessen auf dem Mittag nach dem Essen und 1Stunde Warten im Sonnenschein bei 27°C.....ob das so die richtige Mehode ist?
    • Deshalb kann auch der Arzt festlegen WAS er für wichtig hält...Bei uns war es Blutdruck,Größe,Gewicht,Seh-&Hörtest.....
      Vor 2 Jahren waren es Befragung und Urintest...
      Ein Kamerad musste diesmal zum Facharzt nach Rostock....
      Ich habe ja nicht behauptet dass ich den 90/5er für sinnvoll halte...nur das Er jetzt immer öfter durchgeführt wird! ;(
      Ach ja T6 für Reservisten in bestimmten Funktionen ist weitgehends unbekannt.....