Chest-Rig als Koppel?

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    • Chest-Rig als Koppel?

      Ich hatte mich vor ein paar Tagen mit einem Kameraden über seiner Ausrüstung unterhalten. Er trägt auf Übung immer Einsatzkampfjacke und -Hose und sucht jetzt einen Ersatz für das Koppel, hat dabei aber die Kriterien, dass er den Hüftgurt seines Berghaus-Rucksacks nutzen und die schwere Ausrüstung auf Hüfthöhe tragen kann.

      Wir hatten uns jetzt Folgendes überlegt:
      - KSK-Hose und -Jacke = Wasser, ein bisschen was zu Essen, Ausweispapiere, etc. Die Hüfttaschen sind weitestgehend leer.
      - Split-Front-Chest-Rig, aber auf Hüft- und nicht auf Brusthöhe getragen. Daran dann Pistolenholster, San-Ausrüstung, Mehrzwecktasche und eventuell ABC-Tasche und Magazintaschen für Pistole und eventuell eins für´s Gewehr. Dazu dann einen Träger, wie es die Briten für ihre Koppeln tragen. Quasi wie ein BW-Koppel oder Battle-Belt. Allerdings hätte man dann die Möglichkeit, den Riemen am Rücken zu öffnen und den Hüftgurt des Rucksacks unter dem "Hüft-Rig" zu tragen.
      - Ein weiteres Chest-Rig, diesmal wirklich auf Brusthöhe getragen. Das soll dann rein für Magazine genutzt werden und eventuell Funk. Im Idealfall lässt sich eins finden oder anfertigen, dass man mit den Trägern des "Hüft-Rigs" verbinden lässt, damit man alles auf einmal ablegen kann. Oder man befestigt die Träger am Chest-Rig und befestigt das Hüft-Rig wiederum am Chest-Rig.

      Frage ist jetzt nur, ob das überhaupt so umsetztbar ist, wie wir uns das gedacht haben und wie stabil das ganze überhaupt ist. Was meint ihr?
    • Also ich möchte auf jeden Fall Fotos sehen wenn er das so an hat wie du das jetzt beschreibst.
      Desweitern würde ich meine Pistole lieber in der ersten Linie haben als an der zweiten. Pistolenmagtaschen können ja ruhig an dem Rig sein sofern man min noch eins in der ersten dabei hat. Plus ein gutes Messer in Richtung RAT3 oder sowas.
      Meiner Meinung nach!
    • Ich stell mir das gerade mal so vor...
      Sieht iwie lustig aus in meinem Kopf :D
      Hab ein kleines Problem, was da "overload" heißt.
      Ist dein Kamerad überhaupt noch in der Lage, sich selbstständig zu bücken,
      wenn der das ganze Geraffel trägt??
      Grüße, sticky :)
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      "Du musst die Kälte zu dir einladen!"
      -S.R.-
    • Ganz ehrlich? Entweder ist der Kamerad ziemlich frisch und/oder kein Teil der kämpfenden Suppe.
      Ich geb mal zwei Möglichkeiten, die ich für sinnig erachte:
      Smock (das meinst du doch mir KSK-Jacke?) + Chestrig auf Brusthöhe + Rucksack, quasi das olle Fernspäher-Loadout (dazu brauchts auch net die Pistole,bzw kann die auch ans Chestrig). Für San, Mehrzweck und was sonst noch anfällt, den Smock nutzen
      geteiltes Chestrig als Koppel ohne Smock + Rucksack ohne Beckengurt, quasi ein Patrouillen-Loadout, die Pistole kann dann an den Gürtel mit einem passenden Holstersteg.

      Ansonsten macht euch mal Gedanken, was ihr alles mitschleppen wollt oder müsst:
      • "Was zu essen" (nen Energieriegel bekomm ich auch sonstwo unter, Futter geht sonst in den Rucksack)
      • Smock (wozu, wenn die Taschen kaum genutzt werden?)
      • Pistole (joa, jeder braucht heute ne Zweitwaffe, weil G36 unglaublich Störanfällig sind)... manchmal sind die Dinger auch hinderlich

      Ausrüstung wird auftragsbezogen genutzt, es wäre hilfreich, wenn du sagen könntest, was genau der Auftrag sein soll und welche Ausrüstungsgegenstände mitgenommen werden müssen.
    • Schließe mich da meinen Vorrednern an, das ganze klingt arg nach dem Model Michellinmännchen.
      Der Loadout von deinem Kameraden klingt nach Landesverteidigung "Letzte Verteidigung auf unbekannte Zeit in den Bergen". Allerdings nur wenn man ihn per LKW in die Berge verbringt.

      Dein Kamerad sollte seine Ausrüstung dem Auftrag anpassen, das ist ja eben der Grund warum man damals das Lochkoppel eingeführt hat.

      Wenn man einen Smock anzieht, dann lebt man darin und daraus. Sprich alles was man braucht um durchzukommen ist drin. Notration und Wasser, Munition, ein paar Meter Kordel, Messer, Kompass, Kartenmaterial, Funkmaterial, umfangreiches Sanpäckchen etc. Wenn man eine Pistole hat, dann gehört die zum Notzeug. Sprich Pistole ist am Gürtel, ein Steg erlaubt das Tragen des Hüftgurts. Dazu hatte ich meinen Smock seitlich eingeschnitten und mit Klett versehen, damit blieb die Pistole sauber erreichbar oder kann im Kriechgang gegen Dreck abgedeckt werden.
      Der Smock ist allerdings eher was für Waldschrate, sprich Aufklärer, Fallschirmjäger und ähnlich gelagerte Kräfte. Für aufgessesene Kräfte die im Verbund mit anderen Teilen arbeiten macht das Ding wenig Sinn und behindert mehr als das es nutzt. Ist nun Mal eine übergroße Jacke mit vielen Taschen => Voluminös.

      Aufgesessene Kräfte, Patroullien, Infanterie im Angriff etc sollten eher nach dem Moto slick and smooth verfahren. Heißt anliegende Ausrüstung mit dem Notwendigen, Schwerpunkt auf Kampfmitteln. Man ist nicht auf sich gestellt wie die Waldschrate, man lebt nicht in seiner Jacke. Man hat einen klarer umrissenen zeitlich begrenzten Auftrag, die Führung weiss genau wo man ist, Ausrüstung wird für Eventualitäten auf den Fahrzeugen mitgeführt etc. Eine Notration kann man mitführen wenn man es witzig findet, sollte aber die "Rule of Three" im Hinterkopf behalten.
    • Ihr sprecht mir aus dem Herzen :D

      Aber jetzt, wo wir alle mal unsere two cents dazugegeben haben,
      würde ich gern mal was von unserm Herrn D. dazu hören.
      Was ist denn jetzt Phase? Hat der betroffene Kamerad das ausprobiert?
      Ist der zufällig GeZi- Soldat und schleppt 1 SE Standardarbeitsplatz mit in den Wald?
      Vorgeschobene Fallbearbeitung soll ja was für sich haben :D

      Nee, mal ehrlich...was packt der denn alles ein??
      Grüße, sticky :)
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    • Ich muss sagen, ich bin über euch wirklich erstaunt. Ich hatte angenommen, dass die Idee zumindest mal überdacht wird, anstatt sie gleich abzulehnen. Den Smock trägt er, weil er ihn hat und weil der Schutzweste und Kälteschutz darunter tragen kann und nicht, weil er sich die Taschen bis zum Bersten vollstopft. Deshalb gibt es viele Soldaten, die ihre Feldjacke über der Schutzweste anziehen. Damit man die Taschen daran nutzen kann, wenn man sie braucht. Außerdem finde ich es interessant, wie viele Leute hier darüber klagen, dass mein Kamerad mit der Trageausrüstung überladen sei. Wenn ich mir so anschaue, was mancher an seinen Battle Belt und Plattenträger dranpackt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die weniger tragen. Als wir auf das Thema Battle Belt kamen, waren wir beide der Meinung, dass es nicht so das Wahre ist, den Belt erst ablegen zu müssen, um den Beckengurt des Berhauses zu nutzen. Dann hat man wieder dasselbe Problem wie mit dem dienstlich gelieferten Hüft- und Schultergurt. Stattdessen das Chest-Rig auf Hüfthöhe, damit man dieses dann hinten öffnen und den Beckengurt darunter tragen kann. Quasi wie bei der KSK-Weste, die kann man hinten auch öffnen.

      Die Planung war: Chest-Rig auf Hüfthöhe, daran IFAK, Mehrzwecktasche und, WENN ES NÖTIG IST, ABC-Tasche und Pistole und Magazine. Der wird sicherlich nicht mit dem ganzen Zeit herumlaufen, wenn es nicht nötig ist. Und am richtigen Chest-Rig, das wirklich auf Hüfthöhe getragen wird, kommen die Magazine für´s G36 dran.

      Das ist im Grunde nichts anderes, als Battle-Belt mit Chest-Rig.
    • Die Frage ist aber, ob er, wenn er damit rumläuft, überhaupt in der Lage ist, sich zu bewegen, respektive seinen Auftrag zu erfüllen,
      welcher auch immer das sein sollte (Präzisierung wäre vorteilhaft).
      Wenn er die Taschen am Smock nicht nutzt, wozu hat er dann einen? Show off??
      Ich weiß vorher, dass ich die Ladekapazitäten brauche und stelle nicht erst in der Prärie fest,
      dass da überall tolles Zeug rumliegt, das ich mir in die parktischerweise leeren Taschen stopfen kann *kopfschüttel*.
      Grüße, sticky :)
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    • Chest Rigg mit Battlebelt und Berghaus klappt nicht, weil: Man traegt keinen Battlebelt mit einem grossen Rucksack.

      Einen Battlebelt traegt man wenn man zu Fuss mit Daypack unterwegs ist, deswegen heisst das Ding so treffend Schlacht-Guertel und nicht MarschierdurchdieGegendmitriesigemRucksackvollercampingzubehoer-Guertel. Und einen Chest Rigg, namentlich Brust Plattform auf der Huefte zu tragen kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein, sonst haette er es Hueftplattform genannt.

      Wenn es dir und deinem Kameraden Spass macht ueberkomplizierte Moeglichkeiten zu finden den halben Spind am Koerper zu verstauen, dann ist das ja ein nettes Hobby. Aber wenn du die Konstruktion hier zur Diskussion stellst kannst du nicht einfordern das man applaudiert. Der allgemeine Tenor hier geht dazu dass das alles ein bischen uebetrieben scheint. Musst du nicht annehmen, musst es nicht mal lesen. Grundsaetzlich ist es aber hilfreich sich mit der Ausruestung und ihrem Zweck zu beschaeftigen bevor man sie sich an den Leib tackert, zusammenstrickt und eine Giraffe draus macht.

      Einen Smock anzuziehen weil man ihn nun mal hat und so viele leere Taschen praktisch sind wenn man mit Kaffeetasse und Broetchen die Hande voll hat waehrend der Spiess grad noch Fruchtzwerge anbietet ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Da kann dein Kamerad sich gleich noch leere Magazintaschen auf die Oberschenkel naehen weil er vielleicht Magazine findet.

      Begruendungen etwas mitzufuehren kann man immer finden, deswegen lautet die Frage nicht "Kann ich es brauchen" sondern "Brauche ich es".
    • Okay, vielleicht ein wenig was Konstruktives für den Kameraden:
      Es gibt ausm Amiland ein Rucksacksystem, dass mit einem battle belt kombiniert werden kann. Ich denke, es war von Mystery Ranch, kann es aber grade nichtmehr genau sagen (sollte es mir nochmal einfallen, meld ich mich).
      Die Idee, zwei Chestrigs zu kombinieren scheitert in meinen Augen bereits am durchschnittlichen Oberkörperausmaß (selbst mir Weste und Kälteschutz).

      @Dosenkohl
      Ich hab nicht viel Zeit und auch wenig Lust, aber schreib doch bitte mal auf, welchen Auftrag und welche Ausrüstung der Kamerad hat (inklusive Anzahl der Magazine), denn wenn er alleine schon theoretisch genug Körper hat, um zwei Rigs zu kombinieren, hat er auch genug Platz um ein gescheites Rig (evtl. mit Bib) zu nutzen um alles unterzubringen.
    • Also ich stimme meinen Vorrednern zu die behaupten man kann sich nicht mehr bewegen. Ich würde aufgrund dessen das der Battle Belt entfällt. Einen Plattenträger oder die Mehler ST Vario + Oberschenkelplatten probieren.



      Wenn meiner einer vor die Situation gestellt würde sich soviel zeug anzulegen. Dann wäre das:



      Sommer:

      Tac-Shirt (Leo Köhler usw.) sowie Feldhose

      Velcro Koppel (2 Gürtel, einer ist mit Klett außen für die Hose, der andere hat Klett innen und wird über die Gürtelschlaufen aufgeklettet)

      an dem Velcro Koppel je eine Oberschenkelplatte links und rechs.

      auf der linken Platte das Medizinische Material (bei mir sind das zwei TT Multi Packs sowie 2x Magazin P8, auf der Platte Rechts Pistolenholster plus Messer

      Dann die Mehler mit ihren 6 Mag. Taschen G36 und hinten den Rucksack auf. Ich hab den KATA Fernspährucksack der trägt sich auch gut auf der Weste.



      Winter:

      Winterbekleidung

      Dann Plattenträger (damit die Mehler entfällt)

      an dem Plattenträger links ein Abreißpanel Medic, rechts von mir aus ABC Schutz und mittig die Mag. G36 und P8 und im schlimmsten fall, kann man sich an den meisten Rucksäcken eine Mag tasche an den Hüftgurt anbauen. Damit er falls er am Plattenträger nicht genug Griffmöglichkeit das Mag zum ersten wechsel vom Beckengurt nimmt.



      Aber mal ganz nebenbei, ein Smock über Winterbekleidung UND Weste zu tragen ? ist das ne Second Chance von der Polizei? ich bekomme keine Jacke über Winterschutz und Weste und kann mir danach die Schuhe noch selbst zubinden.



      Ansonsten soll er sich nen T-shirt nehmen und die Ärmel von der Unterziehjacke kälteschutz abschneiden und da dran nähen, das kann er dann auch als Under Armour tragen. Meine Weste ist beim Laufen warm genug. Und wenn Ich nicht Laufe dann fahre Ich und da hab ich keinen Bock auf den Taschen vom Smock zu sitzen