Lariam und seine Folgen

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    • Ist Lariam nicht ersetzt worden? Wir hatten Malerone bekommen, aber das Zeug wird ja nicht langfristig eingesetzt.

      Ich hab persönlich keine Probleme mit Lariam gehabt, andere haben über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt, ein Kamerad hat leider stärkere psychische Probleme bekommen (hat dann Malerone bekommen und war wieder einsatzfähig).
    • Ja das Zeug wurde uns zur Prophylaxe gegeben und auf die Frage nach Malerone gabs nur die Ausrede das es Malerone nicht gibt und wir Lariam nehmen sollen. Vor einigen Tage hab ich dann mal ein Telefonat mit dem BWK Hamburg geführt, bei dem mir ein Tropenmediziner sagt das Lariam nicht für solch lange Zeiträume gedacht ist und im November ein Rundschreiben verschickt wurde wo der klare Befehl für ganz AFG drin war, Lariam nicht weiter zu nehmen ist bzw. nicht mehr ausgegeben werden soll. Danke an die Ärzte die einen so gut beraten.
    • @ onomerihSmilitary-medic-outdoor.de/comm…php?page=User&userID=9754: Und warum?
      @ all: Mich würde interessieren warum generell die Wahl zwischen Lariam und Malarone besteht, da Malarone ja eigentlich für eine Dauer von etwa 25 Tagen und Lariam eher für eine längere Einnahmedauer vorgesehen ist...
      Es gibt keine zu schlimmen Gegenden. Man kann nur zu wenig Magazine dabeihaben.
      μολὼν λαβέ
      ...ist neugearig und geargantomanisch...
      Geargantomanie
    • Hab noch ne Malarone-Verpackung zur Hand:
      Enthält 250mg Atovaquon und 100mg Proguanilhydrochlorid
      Wenns gewünscht ist, würde ich nochmal den Beipackzettel einscannen, wobei man bestimmt mit ein wenig Suchmaschinenskill richtige Nutzererfahrungen findet^^

      Ich stimme mit Shirenomo insofern über ein, als dass es Abwägungssache ist: Nehmt es und wenn die Nebenwirkungen stark genug sind euch soweit einzuschränken, dass ihr euch nicht für kampffähig haltet, dann denkt über die Alternativen nach (heimfliegen, absetzen, Alternativmittel anfragen [die gab es zumindest 09 noch, damit meine ich nicht Malerone]), allerdings würde ich das alles auf dem offiziellen Weg versuchen, denn wenn dann was passiert, dann seid ihr ganz tief in Fäkalhaufen.
    • Wolf schrieb:

      @ onomerihS: Und warum?
      @ all: Mich würde interessieren warum generell die Wahl zwischen Lariam und Malarone besteht, da Malarone ja eigentlich für eine Dauer von etwa 25 Tagen und Lariam eher für eine längere Einnahmedauer vorgesehen ist...
      zu warum: Weil es stark auf die Leber geht, Nebeneffekte und Interaktionen hat und nicht zuverlaessig wirkt.
      Malaria ist eine sehr einfache Krankheit die sich seit Menschengedenken kaum veraendert hat und nur auf einem Weg uebertragen wird. Der primaere Schutz besteht in mechanischem Schutz vor Bissen, der sekundaere aus regelmaessiger Pruefung des Schlafplatzes und der tertiaere aus frueher Erkennung und Behandlung von Malaria.

      Ich arbeite viel mit afrikanischen Medics zusammen und habe mich viel mit denen zu Malaria unterhalten als fuer mich ein Afrika-Gig in Aussicht stand. Ein Bekannter war mit dem Militaer im Kongo unterwegs und trotz Prophylaxe starben 4 Angehoerige der Polizei an Plasmodium Falciparum, was daran lag das sie im Gegensatz zu den Soldaten nicht sensibilisiert waren und die anfaenglichen Symptome als Erkaeltung abtaten. Ausserdem vernachlaessigten sie im feuchtheissen Klima den mechanischen Schutz. Die Soldaten auf der anderen Seite nahmen groesstenteils die Prophylaxe gar nicht erst ein, zwo erkrankten an Plasmodium Falciparum und wurden frueh genug behandelt.
      Mein Bekannter wiederum verkehrt regelmaessig in Malariagebieten und bleibt laut eigenen Angaben verschont ohne seinen Koerper staendig mit Substanzen zu bombadieren. Er hat es sich von den Einheimischen abgeschaut Abends rohen Knoblauch, Tabasco und etwas Rum zu konsumieren. Es will zwar keiner mit ihm knuddeln aber die Muecken moegen ihn anscheinend auch nicht mehr.

      Long Story short: Ohne den Biss einer Muecke bekommt man kein Malaria, das Zeug fliegt nicht in der Luft rum. Die Prophylaxe setzt dort an wo Malaria bereits im Blutkreislauf sitzt und deine Leber bewohnt, und das ist der falsche Ansatz. Bissverhinderung- Uebertraegerreduzierung- Frueherkennung/Behandlung ist ein sinnvollerer Katechismus, und die ersten beiden Punkte kommen ohne jede Nebenwirkung oder Belastung des Organismus.


      zu Lariam/ Malarone: Die Einnahmedauer liegt im Wirkmechanismus begruendet, nicht in der Wirksamkeit. Lariam richtet sich gegen die Parasiten im Blutkreislauf waehrend Malarone sich bereits in der Liverphase auswirkt. Darum kann man Malarone schneller absetzen nach Verlassen der Risikozone waehrend Lariam weiter eingenommen werden muss bis die Inkubationszeit innerhalb der Leber fuer Plasmodium abgelaufen ist.


      Beim Durchlesen kommt mir meine Formulierung ziemlich umstaendlich und hoelzern vor, das bitte ich zu entschuldigen. Bin grad wieder englischsprachig unterwegs, da hakt das Umschalten auf Deutsch manchmal ein bischen.