Gefallener KSK-Soldat

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    • Gefallener KSK-Soldat

      Ich erstelle diesen Thread wo ich ein paar Fragen habe absichtlich hier um eine gewisse räumliche Trennung zum News- und Trauerthread zu haben. Ich hoffe das ist so OK.

      Als KSK Soldat hat man ja eine gewisse unbekannte Identität. Was neu für mich ist, ist die Tatsache das dieser neutrale Status von der Bundeswehr auch nach dem Tod aufrecht erhalten bleibt.

      - Warum ist das so und welches Ausmaß wird hier weiterhin betrieben?

      - Warum erfolgt die Trauerfeier unter Ausschluss der Öffentlichkeit, womöglich zu geheimer Uhrzeit an einem unbekannten Ort?

      - Wie geht diese Verschleierung weiter, wird der Kamerad nun heimlich ohne aufsehen irgendwo eingebraben ohne Namen, ohne Blumenschmuck? Um auf den Punkt zu kommen... wie ein totes Tier verscharrt?

      - Warum wird hier weiterhin so ein Geheimnis gemacht - das ist mir aktuell nicht begreiflich. Vielleicht kann mir das jemand erklären. Danke.
    • Das Ganze wird

      zum Schutz der Familie und Angehörigen
      zum Schutz der Kameraden
      zum Schutz vor noch laufenden und bevorstehenden Operationen

      in Gesamtheit durchgeführt.

      Selbst wenn man dort gegen einen vermeintlich primitiven, in Sandalen kämpfenden Feind operiert, deren Kontakte gehen gut organisiert bis nach Deutschland. Selbst der Zugriff auf Meldedaten ist durch diese Personen möglich. Selbst im Einsatzland sind die KSK Angehörigen weitgehend isoliert von der Truppe.

      Die Sicherheit aller Beteiligten steht hier an oberster Stelle.

      Woher hast denn die Info daß er wie ein totes Tier verscharrt wird?

      Im Sturme fest
      - Senior Master Medic -
    • Nicht, dass ich es abschliessend wüsste aber mal einige Gedankenanstösse...
      - Warum erfolgt die Trauerfeier unter Ausschluss der Öffentlichkeit, womöglich zu geheimer Uhrzeit an einem unbekannten Ort?
      Soweit ich vor einigen Tagen auf ner deutschen Newsseite gelesen hatte, war es der ausdrückliche Wunsch der Familie, dass die Beerdigung im kleinen Rahmen abläuft.
      Dem Wunsch soll man auch nachkommen!


      - Wie geht diese Verschleierung weiter, wird der Kamerad nun heimlich ohne aufsehen irgendwo eingebraben ohne Namen, ohne Blumenschmuck? Um auf den Punkt zu kommen... wie ein totes Tier verscharrt?
      Es gibt Menschen, die kein Grab wollen und deren Asche beispielsweise dem Meer oder einem See übergeben wird (eigener Fall aus meinem pers. Umfeld bekannt).
      Es gibt Angehörige, die die Asche des Verstorbenen in einer Urne in der Wohnung behalten und es kein Grab gibt.
      Nicht zuletzt sterben jeden Tag Menschen. Da wird sich schon was machen lassen durch den Staat und die Gemeinde/Stadt, damit für Aussenstehende trotzdem nicht gleich klar ist, um wen es sich wirklich handelt bei einem Grab.


      - Warum wird hier weiterhin so ein Geheimnis gemacht - das ist mir aktuell nicht begreiflich. Vielleicht kann mir das jemand erklären. Danke.
      Soweit mir bekannt, ist das KSK immer noch für Einsätze da, welche die gewöhnlichen Truppen nicht oder nur sehr schwer erfüllen können...
      Der Feind in Form von extremistischem/terroristischem Abschaum muss nicht noch wissen, wie die Familie heisst und sich dann wenn möglich noch an den Hinterbliebenen aus Rache vergreifen.




      Edit: Serval war mal wieder schneller...
      Ich (m) arbeite aktiv an der Gleichstellung, darum parkiere ich immer auf den Frauenparkplätzen. :thumbsup:

      "Tyranny is defined as that which is legal for the government, but illegal for the citizenry" - Thomas Jefferson

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von boffi ()

    • - Warum ist das so und welches Ausmaß wird hier weiterhin betrieben?

      - Warum erfolgt die Trauerfeier unter Ausschluss der Öffentlichkeit, womöglich zu geheimer Uhrzeit an einem unbekannten Ort?

      - Wie geht diese Verschleierung weiter, wird der Kamerad nun heimlich ohne aufsehen irgendwo eingebraben ohne Namen, ohne Blumenschmuck? Um auf den Punkt zu kommen... wie ein totes Tier verscharrt?

      - Warum wird hier weiterhin so ein Geheimnis gemacht - das ist mir aktuell nicht begreiflich. Vielleicht kann mir das jemand erklären. Danke.


      Familiärer Schutz. Schutz vor Medien. Schutz vorm "Feind". Abwehrmaßnahme gegen "Heldentum". Die Trauerfeier erfolgte bereits in Kloster Hirsau nahe Calw.

      Die Frage ist: Was ist geheim?
      Die Antwort: Nix, wenn mehr als eine Person darüber Kenntnis hat. Menschen sind kaum in der Lage Geheimnisse geheim zu halten.
      Ein Geheimnis hat ein Ablaufdatum. Je nach Involvierten Menschen, Nutzen, Zweck und Charakterzug des Menschens, wird das Geheimnis länger eines bleiben - oder eben nicht.

      Die Soldaten erhalten, wie alle anderen, eine ordentliche Bestattung. Und die Soldaten sind wie alle anderen: Soldaten und Menschen.
      Die Toten des Kosovo Konfilkts wurden auch "still und leise" bestattet - im Vergleich zur Bestattung der Karfreitags-Soldaten. Hier hat ein Wandel in der Gesellschaft stattgefunden. Deshalb nehmen wir die Beerdigung deshalb (und aus dem Wissen heraus, dass das KSK geheim ist) anders wahr.

      Das Problem bei Geheimnissen ist deren Mystifizierung. Mystifizierung führt zu Vermutungen und eine Vermutung ist die Mutter jedes Hirnficks und aller "Fuckups".
      Das hat Vorteile, wenn man nicht auf die Öffentlichkeitswirkung bedacht ist. Nachteile, wenn man Falschinformationen (KSK´ler foltern Gefangene) richtig stellen muss.

      Man hätte durch Kontakte und Informationen ohne weiteres Ort und Zeitpunkt der Bestattung erfahren können. An sich keine Raketenwissenschaft.

      Zur letzten Frage: Weil man nicht kurz nach dem Tod eines Kommandosoldaten seinen Namen, Leistungen etc. veröffentlicht. Der Schleier wird sich langsam lüften, ebenso wie die Umstände des Todes. Aber es wird seine Zeit dauern.
      Umso älter eine Information ist, umso irrelevanter ist sie (meistens)
      Ich denke auch das KSK wird die Praxis anderer Spezialeinheiten annehmen und mit der Zeit weitere Infos verkünden. Bzw. es werden sich KSK´ler an die Öffentlichkeit wenden - wie es auch SEALs getan haben.
      Interessant ist das Verhältnis der Bevölkerung zu ihren Spezialeinheiten. Das SAS und der SBS haben im Gegensatz zu US SF kaum veröffentlichte Einsätze, im hier und jetzt. In den USA hat sich im Gegensatz dazu schon ein ganzer Medienmarkt für "Geheimnisse" eröffnet. Filme wie "Act of Valor" überschreiten eigentlich klar OPSEC und PERSEC - (oder der Blog SOFREP Beispielsweise)
      Ich bin gespannt, wie sich das in Deutschland entwicklelt.

      In Zeiten von Internet und Co ist die Informations-Halbwertzeit unglaublich gesunken, die Menge an Informationen massiv gestiegen. Nicht jede Information ist eine Vollwertinformation und entspricht der Wahrheit.
      Leider hat niemand in der Schule mit das älteste Handwerk des Menschen gelernt: Geheimdienstarbeit. Informationen sammeln und bewerten. Heute wichtiger denn je!

      Geheimnisse werden in Zukunft wohl am ehesten gewahrt, indem man Falschversionen verkündet oder sie mit Wahrheiten mixt. Eine Gute Lüge enthält bekanntlich eine Wahrheit.

      Michael S. ist mit einer gebräuchlisten Namen im Deutschsprachigen Raum.
      Warum ist der Name Relevant? Warum sein Familienleben? Warum, wie er getötet wurde?

      Schon mal dran gedacht, dass es nicht nach einem BDA passiert ist, sondern er bei nem Zugriff eine Versteckte Ladung ausgelöst hat.
      Es bleibt irrelevant. Nur die Story mit Autounfall in Italien während einer Übung würde man dem BmdV wohl nicht abnehmen ;)
    • Serval schrieb:

      Das Ganze wird

      zum Schutz der Familie und Angehörigen
      zum Schutz der Kameraden
      zum Schutz vor noch laufenden und bevorstehenden Operationen

      in Gesamtheit durchgeführt.



      ... und warum nur bei einem gefallenen KSK´ler?

      Viele der angeführten Gründe könnten auch bei einem normalen Soldaten im Einsatz zutreffen der in einem Gefecht fällt.

      Wenn natürlich die Familie wünsche hat soll man diesen Wünschen nachgehen.


      boffi, es gibt in D eine Bestattungspflicht. Die Urne ins Wohnzimmer stellen oder die Asche mit ner Sylvesterrakete in den Himmel schießen ist soweit meine Ahnung reicht verboten.



      Das mit dem toten Tier darf man nicht wörtlich nehmen. Ich meine damit ein Begräbnis irgenwo ohne Namen, ohne Kränze, ohne das was eine normale Bestattung eines Menschen ausmacht denn diese ganze Geheimniskrämerei würde in der heutigen Zeit 0,0 bringen wenn in diesen Tagen auf einem Friedhof ein Begräbnis mit Militärs, mit Kranz der Bundeskanzlerin usw. statt finden würde und am Grabstein ein Name samt Alter erscheint.
    • ... und warum nur bei einem gefallenen KSK´ler?

      Viele der angeführten Gründe könnten auch bei einem normalen Soldaten im Einsatz zutreffen der in einem Gefecht fällt.


      Die Natur der Einsätze des KSK macht dies notwendig. Normale TrpTle landen üblicherweise nicht Nachts in Vorgarten eines HVTs, etc. Sollte bedsondere bei "normalen" Soldaten zum tragen kommen, wird auch hier die Anonymität gewahrt.
      Und dann gibt es da noch den Wunsch des Soldaten/der Familie.
    • ... und warum nur bei einem gefallenen KSK´ler?
      Viele der angeführten Gründe könnten auch bei einem normalen Soldaten im Einsatz zutreffen der in einem Gefecht fällt.

      das wird in der Regel auch bei jedem Soldat gemacht! Oder ist Dir aus offiziellen Quellen bekannt wer am 02.06.2011 gefallen ist? Und welcher Truppenteil wo eingesetzt war?

      KSK Soldaten und deren Angehörige sind für die Schmuzfüße Hochwertziele! Grundsätzlich werden bei allen Soldaten je nach Verwendung und Einsatzort Sicherheitsvorkehrungen, auch schon vor Beginn des Einsatzes getroffen.
      Ausser bei dem 50jährigen SU d.R der in MeS in fast jedem Kontingent in der Bekleidungskammer sitzt und die Kameraden dumm anblökt.

      Im Sturme fest
      - Senior Master Medic -
    • Die Leute die es zu interessieren hat wissen den Namen des Getöteten. Die die ihn nicht wissen sollten sich mal hinterfragen, warum sie unbedingt einen Namen kennen wollen. Selbst ein John Doe ist ein Mensch. Ich weiß er ist gefallen, aber muss ich unbedingt den Namen, Dienstgrad oder Alter wissen. Sicher nicht. Es war ein Mensch. Genauso wie es unnötig ist ob es ein KSK-Soldat oder ein Versorgungssoldat ist. Beide Tote sind im Dienst gestorben. Man sollte respektieren wenn Einheiten den Namen nicht preisgeben oder keine Pressemitteilung rausgeben. Es ist ihr gutes Recht. In der heutigen Zeit rennen die Medien jeder Familie hinterher, müssen wissen wie es den Hinterbliebenen geht. Nach 2 Wochen interessiert es keine Sau mehr. Was bleibt? Eine Familie nahe am Nervenzusammenburch die kaum etwas aufarbeiten konnte.

      Genauso finde ich die "Glorifizierung" der KSK-Soldaten sehr fraglich. Wenn ich lese das ihre Familien Hochwertziele sind dann gucke ich schon etwas irritiert. Glaubt man wirklich, das wenn es einen Talibanführer wirklich interessieren würde käme er nicht an die Namen von den KSK-Soldaten? Irgendwo sind alle Namen vermerkt auch bei den anderen Spezialeinheiten gibt es Namenslisten. Glaubt man wirklich das wenn es die Talibanführer interessieren würde hätten sie nicht schon die Möglichkeit gehabt Namen rauszufinden? Es gibt genug Wege an solche Infos zu kommen auch wenn es vielleicht schwerer ist als normal.

      Jetzt werde ich bestimmt wieder auseinandergenommen ...
    • Ich halte den Identitätsschutz der KSK-Soldaten für zweckmäßig.

      Insbesondere in diesem Falle. Bei der Respektlosigkeit, mit der Journalisten und Fernsehfuzzis aus mediengeilheit keine Schamgrenze kennen, bin ich sogar echt froh drum, dass die Ehefrau und Kinder von solcher Aufmerksamkeit verschont bleiben können!!

      Zugegeben, ich selber habe eine enorm große Ehrfurcht, man könnte mit böser Zunge gar sagen "Heldenverehrung" für das KSK. Aber nie und nimmernicht wäre ich für eine Auflösung des Identitätsschutzes!

      Sie sollen ungestört und geschützt ihren Auftrag erfüllen können, ihre Familien leben so schon in ständiger Ungewissheit, ob ihre Männer, Brüder, Söhne, Väter heil wieder kommen. Sich dann auch noch mit Pressefuzzis oder 15-jährigen CoD-BF3-MoH-CS-Nerds rumschlagen müssen, nach dem Motto "Bin 15, habe Pickel und Brillengläser wie Flaschenböden und ne Wirbelsäule wie ein Korkenzieher- kann ich so ins KSK kommen?" beschäftigen müssen... nä!

      Es ist gut so, wie es ist!

      Natürlich interessiert es mich manchmal auch, so einen echten Kommando zu sehen. Geschweige denn, mich mal mit einem Unterhalten zu dürfen... Was sind das für Männer, die DAS können? Was für Menschen sind das? Aber ganz ehrlich- dann wär doch der ganze "Reiz des Mytischen" verflogen ;)


      Pyro schrieb:

      Ich erstelle diesen Thread wo ich ein paar Fragen habe absichtlich hier um eine gewisse räumliche Trennung zum News- und Trauerthread zu haben. Ich hoffe das ist so OK.

      Als KSK Soldat hat man ja eine gewisse unbekannte Identität. Was neu für mich ist, ist die Tatsache das dieser neutrale Status von der Bundeswehr auch nach dem Tod aufrecht erhalten bleibt.

      - Warum ist das so und welches Ausmaß wird hier weiterhin betrieben?
      Zum Schutz der Angehörigen

      - Warum erfolgt die Trauerfeier unter Ausschluss der Öffentlichkeit, womöglich zu geheimer Uhrzeit an einem unbekannten Ort?
      Zum Schutz der Angehörigen und der an der Trauerfeier teilnehmenden Kommandos. Und aus Respekt gegenüber den Wünschen der Angehörigen.

      - Wie geht diese Verschleierung weiter, wird der Kamerad nun heimlich ohne aufsehen irgendwo eingebraben ohne Namen, ohne Blumenschmuck? Um auf den Punkt zu kommen... wie ein totes Tier verscharrt?
      Gute Frage... ich denke, eine Beerdigung wie sonst auch. Aber reine Vermutung

      - Warum wird hier weiterhin so ein Geheimnis gemacht - das ist mir aktuell nicht begreiflich. Vielleicht kann mir das jemand erklären. Danke.
      Siehe meine Ausführung oben

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von QuintusDias ()

    • Glaubt man wirklich, das wenn es einen Talibanführer wirklich interessieren würde käme er nicht an die Namen von den KSK-Soldaten?

      ja das glaubt man weil man gegen so etwas Maßnahmen ergreift!

      Glaubt man wirklich das wenn es die Talibanführer interessieren würde hätten sie nicht schon die Möglichkeit gehabt Namen rauszufinden?

      Nein diese Möglichkeit haben sie nach den derzeitig erfolgten Maßnahmen nicht!

      Auch wenn Dich der Begriff Hochwertziel irritiert, die haben Ranglisten mit Prämien hinterlegt! Und das betrifft nicht nur die Soldaten.

      Nur ein Beispiel, man hat eine verlassene Zuckerfabrik observiert und dabei festgestellt daß der Müll ganz gezielt auf Hinweise und Adressen der Soldaten (Heimatland) durchsucht wurde. Und das gilt für alle Soldaten und Behörden die mit diesen Menschen im Einsatz zu tun haben. Hier wird niemand glorifiziert!

      Im Sturme fest
      - Senior Master Medic -

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Serval ()

    • OK, inzwischen sind doch einige gute Gründe genannt worden. Bei manchen Aussagen ist die Grenze zwischen lebendem KSK-Soldaten und totem KSK-Soldaten zumindest mir nicht ganz ersichtlich. Selbstverständlich ist der Aufwand um die Identität eines lebenden Kommandosoldaten sehr viel wichtiger und sinnvoller.

      Auf der anderen Seite fallen hier aber Worte wie Hochwertziele die ich nur stark belächeln muss. Der gefallene Kamerad hatte Eltern die wohl im Alter zwischen 50 und 60 sein mögen. Wenn ein Ehepaar kurz vor der Rente für die Terrorverantwortlichen dieser Welt ein Hochwertziel ist, dann gute Nacht.

      Ich habe schon mehrere KSK-Soldaten gesehen und auch gesprochen. Zivil gekleidet in der Öffentlichkeit würde man die nicht erkennen. Es sind keinesfalls lauter 2m Kerle mit 1m breitem Kreuz und Muskelbergen. Die Jungs sind körperlich und psychisch fit, haben spezielle Kenntnisse und Verhaltensmuster aber rein äusserlich wie jeder der etwas Sport betreibt und 2x die Woche ins Fitnessstudio geht.
    • QuintusDias schrieb:

      Natürlich interessiert es mich manchmal auch, so einen echten Kommando zu sehen. Geschweige denn, mich mal mit einem Unterhalten zu dürfen... Was sind das für Männer, die DAS können? Was für Menschen sind das? Aber ganz ehrlich- dann wär doch der ganze "Reiz des Mytischen" verflogen ;)
      Alle kochen nur mit Wasser, glaub mir.

      Was denn Identitätsschutz angeht, braucht ihr nicht glauben das jeder KSK Soldat einen Tarnnamen bekommt wie ehemals beim BND.
      Und ich sprech jetzt echt nur von dene die wirklich in den Komandokompanien sind. Bestimmt nicht alle die als Nachschieber, Versorger, FM und sonst was dort tätig sind.
      Idebntitätsschutz ist eigentlich nur ein Auskunfstssperre auch für Behörden. Meldeämter, KFZ Zulassungsstellen usw....
    • FschPzJg schrieb:


      Was denn Identitätsschutz angeht, braucht ihr nicht glauben das jeder KSK Soldat einen Tarnnamen bekommt wie ehemals beim BND.


      Denjenigen den ich sehr gut kenne weil es der Freund (vielleicht bald Mann) einer langjährigen guten Bekannten ist hat Diplomatenstatus. Ob nur in D oder weltweit so genau weis ich das auch nicht. Bei Ihm ist z.B. kein Autokennzeichen, Motorradkennzeichen registriert usw.
    • Ich meine damit ein Begräbnis irgenwo ohne Namen, ohne Kränze, ohne das was eine normale Bestattung eines Menschen ausmacht denn diese ganze Geheimniskrämerei würde in der heutigen Zeit 0,0 bringen wenn in diesen Tagen auf einem Friedhof ein Begräbnis mit Militärs, mit Kranz der Bundeskanzlerin usw. statt finden würde und am Grabstein ein Name samt Alter erscheint.


      [Blockierte Grafik: https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc1/919059_182902395201101_623308281_o.jpg]

      Namen sind nur Buchstaben. Erst der Mensch und sein Charakter dahinter füllt den Namen aus.

      das wird in der Regel auch bei jedem Soldat gemacht! Oder ist Dir aus offiziellen Quellen bekannt wer am 02.06.2011 gefallen ist? Und welcher Truppenteil wo eingesetzt war?

      Richtig. Nur nehmen wir den Tod eines KSK´lers anders wahr als den eines normalen Soldaten.
      Wir nehmen auch den Tod Deutscher Staatsbürger anders wahr, als den Tod anderer. Simple Psychologie.

      Selbst ein John Doe ist ein Mensch. Ich weiß er ist gefallen, aber muss ich unbedingt den Namen, Dienstgrad oder Alter wissen. Sicher nicht. Es war ein Mensch. Genauso wie es unnötig ist ob es ein KSK-Soldat oder ein Versorgungssoldat ist. Beide Tote sind im Dienst gestorben. Man sollte respektieren wenn Einheiten den Namen nicht preisgeben oder keine Pressemitteilung rausgeben. Es ist ihr gutes Recht. In der heutigen Zeit rennen die Medien jeder Familie hinterher, müssen wissen wie es den Hinterbliebenen geht. Nach 2 Wochen interessiert es keine Sau mehr. Was bleibt? Eine Familie nahe am Nervenzusammenburch die kaum etwas aufarbeiten konnte.

      Schön geschrieben

      Genauso finde ich die "Glorifizierung" der KSK-Soldaten sehr fraglich.

      Die Glorifizierung wird durch die Community, Medien und jeden einzelnen durchgeführt. Was wir nicht kennen, fangen wir an mit Vorurteilen, Vermutungen und Gedanken auszuschmücken.
      Hollywood tut sein übriges.

      Das Problem ist massiv und wird in Zukunft noch zunehmen. Und es fordert Beispielsweise beim Thema "Töten" Gesellschaftliche Opfer. Töten ist Böse und das ist gesellschaftlich normiert. Eine wirkliche Differenzierung findet nicht statt. Die 10 Gebote sind etwas wunderbares, wenn sich alle daran halten würden. Sie sichern dann wahrhaftig friedliches Zusammenleben.
      Schwarz-Weiß Denken ist auch zu Zeiten des HD-Farbfernsehens ein massives, wenn nicht DAS Problem und die Ursache vieler Konflikte. Polarisieren ist ein beliebtes Stilmittel, um seine Meinung an den Mann zu bringen - egal was es kostet.

      Warum haben wir bei Spezialkräften sofort "John Rambo"-Typen im Kopf. Bei Geheimdienstarbeit wird James Bond oder Jason Bourne aus der Schublade geholt. Wir sind programmiert (worden) und spulen einfach nur ein Programm ab.

      Wir sind Technologisch im 21. Jhdt. - aber beim Denken sind wir nach der Aufklärung stehen geblieben.
      Das schöne: Wir wissen alle, dass die Welt nicht so ist, wie sie uns gerne beschrieben wird. Nur fahren wir nun mal leichter, wenn wir sie so annehmen. Schizophren - nicht wahr ;)

      Wenn ich lese das ihre Familien Hochwertziele sind dann gucke ich schon etwas irritiert. Glaubt man wirklich, das wenn es einen Talibanführer wirklich interessieren würde käme er nicht an die Namen von den KSK-Soldaten? Irgendwo sind alle Namen vermerkt auch bei den anderen Spezialeinheiten gibt es Namenslisten. Glaubt man wirklich das wenn es die Talibanführer interessieren würde hätten sie nicht schon die Möglichkeit gehabt Namen rauszufinden? Es gibt genug Wege an solche Infos zu kommen auch wenn es vielleicht schwerer ist als normal.

      Erstmal: Definiere Taliban.
      Der Begriff ist schon mal so schwammig und vielseitig. Als Talib wird vom Verzweifelten Familienvater, der Kohle braucht, über den religiösen Fanatissten, den Söldner ohne irgendeinen Religiösen Hintergrund, den echten, edlen Mudschaheddin oder den einfachen Klein- Mittel- und Schwerstkriminellen alles bezeichnet.
      Der Begriff ist angenehm, weil er "den Feind" beschreibt. Und für den 0815 Soldat reicht er auch aus, dem kann ich sagen: Feuer oder Stopfen und die Sache ist klar.

      In der Wirklichkeit schaut die Sache anders aus, also auch die Motivlage.
      Es gibt Wege, um an die Namen zu kommen. (Fast) Jeder ist käuflich oder zu erpressen. Zumindestens das Klischee, dass der MI 6 Waisenkinder anwirbt stimmt genau deshalb ;)

      Um die Lage realistisch einzuschätzen und auch "Die Taliban" oder "Al Quaida" etc. wissen das: Deutschland hängt an der USA dran. Warum soll ich so nen Trabantenstaat angreifen, wenn ich direkt den Kopf angreifen kann.
      Die Deutsch/Afghanische Freundschaft ist eine alte und recht solide (wie auch immer wie ab und an darunter leidet). Sie zu zerstören ist dumm.
      Die ganzen Terroreskapaten (Kofferbomber, Sauerlandgruppe, Bonner Anschlagspläne) waren halbherzig. Wer plant nen Anschlag und vergisst die Zünder. Guten Morgen.

      Rein von der Logik: Wenn beim Boston Marathon Craft-PMC´s rumrennen, Scharfschützen auf den Dächern und überall Polizisten - und es passiert trtozdem ein Anschlag, dann stinkt die Sache entweder oder die Sicherheitskräfte haben versagt.
      Das Leben ist Lebensgefährlich - aber sich von Angst leiten und regieren zu lassen ist der dümmste und schlechteste aller Wege...
      Glaubt nicht jeden Scheiß, der durch die Medien gehetzt wird. Leider fressen die Leute heute jeden Fraß, der ihnen bei MC Donalds vorgesetzt wird. Nicht sonderlich Überlebensfördernd.

      Zurück zum KSK PERSEC: Es sind keine kiffenden Sandalenträger, die Anschläge in DEU planen. (ok, vielleicht doch, wenn man richtig zugedröht ist.) Da stecken Leute mit Politischen, wirtschaftlichen und vielleicht Religiösen Interessen. Die sind nicht dumm. Aber sie sind auch nicht omnipräsent. Es gäbe x-tausend Möglichkeiten einen Anschlag perfide, genial und mit vielen Toten und Verwundeten durchzuführen.
      Und noch was: Wir erschaffen unsere Terroristen selbst! Ich lege jeden den Film "Taxi zur Hölle" ans Herz. "Wer vor Gitmo kein Terrorist war - ist es danach"

      Ordentliche PERSEC und OPSEC erwarte ich, weil das nun mal mit zur Lebensversicherungspaket eines Professionellen gehört. Spezialeinheiten führen riskante Aufträge durch - ohne Überraschungseffekt sind sie unterlegen und gehen drauf. Überraschungen leben von Geheimnissen. So einfach. Kein Zauber aus KSK-Zaubersalz und DEVGRU-Weihwasser.
      So simpel wie ein überraschender Heiratsantrag. 8)
    • FschPzJg schrieb:

      QuintusDias schrieb:

      Natürlich interessiert es mich manchmal auch, so einen echten Kommando zu sehen. Geschweige denn, mich mal mit einem Unterhalten zu dürfen... Was sind das für Männer, die DAS können? Was für Menschen sind das? Aber ganz ehrlich- dann wär doch der ganze "Reiz des Mytischen" verflogen ;)
      Alle kochen nur mit Wasser, glaub mir.

      ....


      ;(
      Was?
      Ich dachte, die trinken ihren Kaffee mit Salzsäure, futtern das Steak wenns noch lebt und in der Mannschaftsdusche würd ein Blauwal vor Neid erblassen?? ;(


      Nu bin ich desillusioniert X(

      Nein, natürlich. Es sind Menschen. ;) :thumbsup:

      Ohne aber zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Weniger das militärische (Waffen, Gear, Militär, usw) sondern eher diese Willenskraft, solche Leistungen erbringen zu können. Das ist für mich eigentlich Inspiration.
    • dem "leopard" sei dank!

      auch ich war sehr angetan von manchen "beiträgen" die hier in dem sektor -gefallener KSK-soldat- geäussert wurden.
      ich erinner da gerne an das buch von achim wohlgetan...als er schrieb das die "schmutzfüss"ihre abfalleimer durchsucht haben,nach namen usw. und hier lese von einer zuckerfabrik,und ich denke nicht nur da,auch hier in deutschland.
      und dann ein von mir dickes lob an leopard-er weiss wie und was sache ist! meine hochachtung!!!
      auch ich weiss sehr gut wie die medien mit angehörigen umgehen,und die nehmen keine rücksicht,solange die ihre story bekommen,ist dennen wirklich JEDES mittel recht.die scheisser...meine meinung
      und jetzt noch was in eigener sache...

      auch ich würde mich gerne mal mit einem KSK´ler unterhalten,aber nicht um ihm dumme fragen zu stellen,nein-um ihm wirklich zu danken,herzlichst sogar,für seine arbeit,für sein beitrag und das es überhaupt sollche leute gibt...DANKE JUNGS!!!
      Als der Teufel den Deutschen Jäger erschuf,ging Gott in grundstellung!
    • QuintusDias schrieb:


      Natürlich interessiert es mich manchmal auch, so einen echten Kommando zu sehen. Geschweige denn, mich mal mit einem Unterhalten zu dürfen... Was sind das für Männer, die DAS können? Was für Menschen sind das? Aber ganz ehrlich- dann wär doch der ganze "Reiz des Mytischen" verflogen ;)

      Hatte das Vergnügen.. vom Auftreten und Körperbau nicht unterschiedlich. Redet ganz normal und über ganz normale Sachen. Man merkt es ihm eigentlich kaum an..

      Serval schrieb:

      ZitatGlaubt man wirklich, das wenn es einen Talibanführer wirklich interessieren würde käme er nicht an die Namen von den KSK-Soldaten?ja das glaubt man weil man gegen so etwas Maßnahmen ergreift! ZitatGlaubt man wirklich das wenn es die Talibanführer interessieren würde hätten sie nicht schon die Möglichkeit gehabt Namen rauszufinden?Nein diese Möglichkeit haben sie nach den derzeitig erfolgten Maßnahmen nicht!Auch wenn Dich der Begriff Hochwertziel irritiert, die haben Ranglisten mit Prämien hinterlegt! Und das betrifft nicht nur die Soldaten.Nur ein Beispiel, man hat eine verlassene Zuckerfabrik observiert und dabei festgestellt daß der Müll ganz gezielt auf Hinweise und Adressen der Soldaten (Heimatland) durchsucht wurde. Und das gilt für alle Soldaten und Behörden die mit diesen Menschen im Einsatz zu tun haben. Hier wird niemand glorifiziert!

      Was für ne Zuckerfabrik? Wovon redest du?