Informationsstelle Militarisierung (IMI) Standpunkt - Forderung nach Abzug der Bundeswehr aus Flutgebieten

Betriebsstoffe sicherlich, das sollten schon die Kraftfahrer selbst erledigen, da gibt es keine Entschuldigung. Pumpen oder Notstromaggregate werden aber nicht auf OV-Ebene gewartet bzw. repariert (geschweige denn beschafft) und selbst wenn ist dafür Geld nötig, welches vielfach nicht da ist. Mit einem Jahresetat von wenigen Tausend Euro, von dem die Fahrzeuge getankt, Miete gezahlt, Übungen und Ausbildungen finanziert und Fahrgelder bestritten werden müssen kann das nicht geleistet werden. Wenn das Geld alle ist, dann bleibt das Gerät halt unrepariert. Traurig, aber Realität.




Wegen eines defekten Ausstattungsgegenstands braucht keine ganze Gruppe abgemeldet zu werden. Nichteinsatzbereite Austattung ist der örtlichen EL auf dem Meldebogen mitzuteilen. Somit kann es nur zwei Fehlerquellen geben: Entweder die EL hat den Einsatz der jew. Gruppe falsch geplant oder die Defekte sind nicht gemeldet worden. Wenn das nicht passiert ist, ist das Organisationsversagen, welches Schulungsbedarf aufzeigt.

Tatsachenbericht aus dem letzten Hochwassereinsatz. Wir forderten das THW mit Pumpen an, wir meldeten mehrere kleinere, ein größerer Wassereinbruch in Wohngebäuden.

Da durch das Hochwasser unsere Ortschaft getrennt war, wir zwei Einsatzabschnitte mit bereits 4 Feuerwehren im Einsatz hatten kamen 2 THW Ortsverbände. Ein OV kam mit einem
70 oder 80 KW Aggregat am 1. LKW und eine 15000 l Pumpe auf dem zweiten LKW ... um in einem Haus Wasser raus zu pumpen das nach und nach rein drückte...
Die Jungs wurden gleich weitergeschickt. Da die Leute aber keinen anderen Auftrag hatten saßen die erst mal stunden in unserem FFW-Haus rum und warteten und warteten...
Ich bin nach 14 Stunden Einsatz um kurz nach 9 Uhr früh für 3h heim gefahren - in der Zeit waren die dann auch weg.


2. Ortsverband, Einsatzort hier an meinem Abschnitt:

5 KW Aggregat - 4-5 Leute vom THW machten über 10 Minuten dran herum und es lief nicht. Unser Maschinist schraubte 5 Min, dann lief es.

Ein THW´ler baute nach dem eintreffen an der Einsatzstelle wie wenn er es ins Hirn gebrannt bekommen hat ein Stativ mit einem 1KW Strahler auf.... obwohl unser 6 KW Lichtmast von der Feuerwehr schon Stunden 5m daneben stand und alles was sein musste ausgeleuchtet war...

Aufgrund des Hochwassers war der Standort der Aggregate teilweise 40m vom Pumpenstandort entfernt. Das THW hatte mehrere Pumpen dabei, die Pumpen hatten feste Anschlusskabel von geschätzt 10-15m Länge. Verlängerungskabel hatten die keine - abermals unterstützten wir von der FFW mit Kabel.

Evakuierung einer behinderten Person... statt die Person im Rollstuhl zum Sohn zu bringen der wenige Meter weg wohnt und kein Wasser im Haus hatte wurde eine verbringung mittels Trage, Unimog usw. durchs Hochwasser ins mehrere huntert Meter entfernte FFW-Haus gemacht.

Fazit: Es mangelt nicht nur am Material, sondern auch an den Leuten, an den Entscheidungen die diese Leute treffen, am Verstand, dem Wissen Geräte zu bedienen usw. zumindest bei diesen Ortsverbänden. Mir ist auch eine andere sehr gute Zusammenarbeit bekannt, deshalb kann und will ich hier nichts pauschalisieren.

Hi



Keine gefährlichen Kampfstoffe in Hochwasserregionen würde Sinn machen. Natürlich auch keine gefährlichen Stoffe in den dortigen Wirtschaftsbetrieben.