Katastrophenschutz - Zivil/Militärische Zusammenarbeit "Lessons Learned"

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    • Katastrophenschutz - Zivil/Militärische Zusammenarbeit "Lessons Learned"

      Parallel zu diesem Thema: Informationsstelle Militarisierung (IMI) Standpunkt - Forderung nach Abzug der Bundeswehr aus Flutgebieten würde mich interessieren.

      Wo liegen eurer Meinung die Probleme beim Katastrophenschutz in Deutschland?
      Wo treten Schnittstellenprobleme auf?
      An was mangelt es? (Personell, Equipment, Know How, etc.?)
      Was wünscht ihr euch?

      Wie stark wurden Reservisten beim Hochwasser integriert?
      Sollte die Rolle der BW im Gesamtkonzept gestärkt werden?
      Wie schauts mit der Integration von "Bürgerinitiativen" (meine die Facebook Organisierten Gruppen) und der Kommunikation mit den offiziellen aus?

      Wie kann man (nicht nur beim Hochwasserschutz) schnellen und effektive Hilfe und Abwehr von Katastrophen sicherstellen?


      Danke
    • @ LEO....Guter Gedanker dieser Threat!
      Generell ist es das alte Übel: Zuviele Köche verderben den Brei!
      Ich kann nur aus meiner Zeit beim THW in Berlin sprechen(und der Oderflut als Aktiver),meistens waren es Eifersüchteleien zwischen FFw und THW,da ging/geht es auch immer um Gelder!
      Generell ist das THW eine Bundesbehörde,die Feuerwehren sind Landessache,WER WEM WAS sagt,bzw.untersteht war schon damals nicht wirklich klar geregelt.Dann noch Bw/Reservisten über ZMZ dabei....
      EIGENTLICH gibt es eine Zentrale Kathastrophen Stelle die das alles koordienieren soll...eigentlich!
      Zivile Gruppen die z.B.über FB agieren halte ich zwar einerseits für löblich,andererseits stellt sich die Frage nach Versicherung und leider auch WER Denen denn nun WAS sagt...."Ich hab dann mal keinen Bock mehr und geh nach Hause"wäre da wohl noch das Harmloseste!
      ICH persönlich würde eine Stelle unter Führung der Bw befürworten,natürlich mit den entsprechenden,kompetenten,Leuten ALLER Organisationen als Berater.
      Wird aber wohl ein Traum bleiben... ;(
    • Jäger1 schrieb:


      ICH persönlich würde eine Stelle unter Führung der Bw befürworten,natürlich mit den entsprechenden,kompetenten,Leuten ALLER Organisationen als Berater.
      Wird aber wohl ein Traum bleiben... ;(


      Warum sollte das die BW machen, wenn es dafür bereits entsprechende Lösungen gibt - die allerdings noch nicht konsequent genug umgesetzt werden, da gebe ich dir gerne recht. Und wer wem was sagt ist auch ziemlich eindeutig geregelt.

      Gerade in Zeiten von Personal- bzw. Geldmangel sollte sich jeder auf seine ureigenen (gesetzlich festgeschriebenen) Aufgaben konzentrieren, sonst kommt es genau dazu, dass die vielen Köche den Brei verderben.


      "'Gut gemeint' ist das Gegenteil von Gut"
    • Fennek schrieb:

      Warum sollte das die BW machen, wenn es dafür bereits entsprechende Lösungen gibt - die allerdings noch nicht konsequent genug umgesetzt werden, da gebe ich dir gerne recht. Und wer wem was sagt ist auch ziemlich eindeutig geregelt.
      Wie ist es den geregelt? Würde mich wirklich interessieren.

      Zum Beispiel wenn ich als Reservist mit meinem Btl. im Einsatz bin würde ich es nicht begrüßen das mir irgend einer von der Freiwilligen Feuerwehr Befehle geben kann.



      Des weiteren ist es meine Meinung das die BW wirklich als aller aller aller letztes Mittel zum Einsatz kommt.
      Wenn wirklich die BFW und die FFW und das THW wirklich nicht mehr weiter kommen, zb Hubschrauber dann erst BW.
      Dafür werden diese Einheiten aufgestellt, ausgebildet und gehalten! (THW usw)
      Die BW hat einen ganz anderen Auftrag.
      Ansonsten wäre mein Vorschlag : Wir schaffen die BW ab alle bekommen eine Blaue Uniform und werden in THW umbenannt, also das was sie ja eigentlich schon seit Jahren sowie so ständig machen.
      Nur so ca 5000 Mann lassen wir als BW weiter laufen zur Wartung von den Waffen und Material was das THW nicht brauchen konnte.

      So für die die das nicht (er)kennen hier ist viel Sarkasmus im Spiel!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FschPzJg ()

    • FschPzJg schrieb:

      Fennek schrieb:

      Warum sollte das die BW machen, wenn es dafür bereits entsprechende Lösungen gibt - die allerdings noch nicht konsequent genug umgesetzt werden, da gebe ich dir gerne recht. Und wer wem was sagt ist auch ziemlich eindeutig geregelt.
      Wie ist es den geregelt? Würde mich wirklich interessieren.

      Zum Beispiel wenn ich als Reservist mit meinem Btl. im Einsatz bin würde ich es nicht begrüßen das mir irgend einer von der Freiwilligen Feuerwehr Befehle geben kann.


      Wie die Regelung bei einem Einsatz der BW ist, kann ich so ad hoc nicht sagen, ich bezog das eher auf den Einsatz des THW als Bundesbehörde für ein Bundesland.

      Aber ich versuche es mal für die BW herzuleiten: Zuständig für den KatS sind die Länder, die demzufolge idR. auch die Einsatzleitung innehaben. Diese wird ggf. ein Amtshilfeersuchen an die BW herantragen (der genaue Dienstweg ist mir nicht bekannt, möglw. über BMI ans BMVg, tut aber auch erstmal nichts zu Sache). Wenn diesem Ersuchen stattgegeben wird, ist das Land für den konkreten Einsatz der entsandten Kräfte zuständig. Das Land handelt dann durch die für die Gefahrenabwehr zuständigen Organisationen - also durchaus auch durch die Feuerwehr, der sich eine BW-Einheit dann idR. unterordnet. Ich sehe da ehrlich gesagt auch kein Problem.

      Dass das auch in der Realität sehr gut klappt, weiß ich aus erster Hand.


      FschPzJg schrieb:


      Des weiteren ist es meine Meinung das die BW wirklich als aller aller aller letztes Mittel zum Einsatz kommt.
      Wenn wirklich die BFW und die FFW und das THW wirklich nicht mehr weiter kommen, zb Hubschrauber dann erst BW.
      Dafür werden diese Einheiten aufgestellt, ausgebildet und gehalten! (THW usw)
      Die BW hat einen ganz anderen Auftrag.


      +1


      "'Gut gemeint' ist das Gegenteil von Gut"
    • Hier mal Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Katastro…phenschutz_in_Deutschland (als Ergänzung)


      Des weiteren ist es meine Meinung das die BW wirklich als aller aller aller letztes Mittel zum Einsatz kommt.
      Wenn wirklich die BFW und die FFW und das THW wirklich nicht mehr weiter kommen, zb Hubschrauber dann erst BW.
      Dafür werden diese Einheiten aufgestellt, ausgebildet und gehalten! (THW usw)
      Die BW hat einen ganz anderen Auftrag.

      +1

      Die BW hat diverse Kapazitäten Beispielsweise Schwimmfähige Fahrzeuge, Schlauchboote in großeren Mengen, mobile Brücken, Bergepanzer, Helikopter mit großer Kapazität und Zuladung, ABC-Schutz
      All diese (außer vielleicht mobile Brücken und Schwimmfähige Fahrzeuge) sind für den Katastrophenschutz wichtig.
      Eine doppelte Struktur, macht allerdings auch weniger Sinn. Deshalb geht man automatisch davon aus, dass, durch Katastrophenalarm und ein Amtshilfe-Ersuchen (Substitionalhilfe) die Bundeswehr im Rahmen des Katastrophenschutz diese Aufgaben übernimmt.
      Das BMI ist meines Wissens nach nur im Besitz von Bell UH-1 Helikoptern. BPOL Helikopter sind eigentlich für BPOL Einsätze gedacht...
      Das THW besitzt Bergefahrzeuge, genauso wie unterschiedlichste Baufahrzeuge und hat meines Wissens nach auch die Möglichkeit Behelfsbrücken zu errichten.

      Ich bin auch der Meinung, dass die BW nichts im inneren zu Suchen hat (außer Verteidigungsfall) - aber inwiefern ist eine doppelte Struktur sinnvoll und inwiefern darf/kann/sollte die BW im Inneren dann doch eingesetzt werden?
      Hat jemand einen Überblick, über das, was aktuell im Einsatz ist? Wer und iin welchem Umfang? (Gesamtübersicht)

      EIGENTLICH gibt es eine Zentrale Kathastrophen Stelle die das alles koordienieren soll...eigentlich!

      Genau hier ist für mich die Frage: Wer war zentral tätig?
      Meine Erfahrung: jeder Bürgermeister, jede Dorffeuerwehr, jede Stadt.
      Und wie in Magdeburg gesehen: Magdeburg vor - nach uns die Sinnflut.

      (Das der Deichbau allein nichts bringt, sollte außer Frage stehen. Ist seit 30 jahren bekannt, dass der Fluss Auen und natürliche Überschwemmungsgebiete braucht.)

      Zivile Gruppen die z.B.über FB agieren halte ich zwar einerseits für löblich,andererseits stellt sich die Frage nach Versicherung und leider auch WER Denen denn nun WAS sagt...."Ich hab dann mal keinen Bock mehr und geh nach Hause"wäre da wohl noch das Harmloseste!

      Mein Dnekansatz geht nicht dahin, dass man denen was sagt, sondern eher umgekehrt. Ich gehe da als Behörde hin, um einen SITREP für die OPZ zu erzeugen und umgekehrt herauszufinden, was die Leute brauchen (Wasser, Arbeitsmaterialien, Schweres Gerät, Spezial Know How)
      Die Leute arbeiten mehr und motivierter als ein Soldat, wenn es ihr Hab und Gut ist oder sie emotional untereinander gekoppelt sind!

      Wie könnte das aussehen? So ein Art CIMIC im Katastrophenschutz (gibt es sicherlich auch schon?!! Aber anscheinend nicht umgesetzt, da viele sich aufgeregt haben, dass nur BW Leute da waren und ansonsten keine Behörde)

      Es geht beim Katastrophenschutz ja um eine grundlegende Logistische Aufgabe: Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, das richtige Material.
      Das ist in erster Linie ein Management Task - und dem ist der DEU Katastrophenschutz anscheinend nicht gewappnet (ist zugegeben sehr schwer...)
    • Leopard schrieb:


      BPOL Helikopter sind eigentlich für BPOL Einsätze gedacht...


      Afaik ist die BPOL im Bereich Hubschrauber durchaus Dienstleister im Geschäftsbereich des BMI.


      Leopard schrieb:


      [...] hat meines Wissens nach auch die Möglichkeit Behelfsbrücken zu errichten.


      Mittlerweile geht es deutlich über Behelfsbrücken hinaus, selbst Eisenbahnbrücken sind machbar.


      Leopard schrieb:


      Genau hier ist für mich die Frage: Wer war zentral tätig?
      Meine Erfahrung: jeder Bürgermeister, jede Dorffeuerwehr, jede Stadt.


      Zuständig waren hier die einzelnen Landkreise, das GMLZ war nur unterstützend tätig (internationale Anfrage nach Sandsäcken etc.). Insofern müsste man evtl. darüber nachdenken, dass in Fällen, in denen zwei oder mehr aneinanderangrenzende Bundesländer betroffen sind, eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet wird.


      Leopard schrieb:


      Wie könnte das aussehen? So ein Art CIMIC im Katastrophenschutz (gibt es sicherlich auch schon?!! Aber anscheinend nicht umgesetzt, da viele sich aufgeregt haben, dass nur BW Leute da waren und ansonsten keine Behörde)


      Gibt es, ja. Zumindest auf dem Papier. Eine Zusammenarbeit mit den KatS-Organisationen findet mWn. nur sehr vereinzelt statt.


      Leopard schrieb:


      Es geht beim Katastrophenschutz ja um eine grundlegende Logistische Aufgabe: Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, das richtige Material.
      Das ist in erster Linie ein Management Task - und dem ist der DEU Katastrophenschutz anscheinend nicht gewappnet (ist zugegeben sehr schwer...)


      Zumindest im aktuellen Umfang nicht, wobei das denke ich das o.g. Problem des Föderalismus ist. Der eine LK konnte mit der Situation besser umgehen und hat bspw. großzügig angefordert und Einheiten (ungenutzt) im BR stehen gehabt. In anderen Kreisen fehlte dafür Personal. Mangels übergeordneter EL konnten diese Missstände dann nicht bzw. nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit behoben werden.


      Ich bin gespannt, welche Lehren aus den vergangenen Wochen gezogen werden.


      "'Gut gemeint' ist das Gegenteil von Gut"
    • Afaik ist die BPOL im Bereich Hubschrauber durchaus Dienstleister im Geschäftsbereich des BMI.

      Gibt es dafür ein Organisationspapier oder wurde das im Rahmen BGS --> BPOl durchgeführt?

      Mittlerweile geht es deutlich über Behelfsbrücken hinaus, selbst Eisenbahnbrücken sind machbar.

      ;) 120m ja, aber Interessant wären ja auch Brücken aka BW Schwimmplattformen.
      Allerdings bin ich da alles andere als ein Spezialist!


      Insofern müsste man evtl. darüber nachdenken, dass in Fällen, in denen zwei oder mehr aneinanderangrenzende Bundesländer betroffen sind, eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet wird.

      Was wiederum auch ein alter Hut ist, da Hochwasserschutz (bauliche Maßnahmen) Ländersache ist. NUR: der Fluss härt nicht an der Grenze zu Bayern oder Sachsen auf...
      Warum sind die Wasserstände so hoch gewesen? Weil sich das Wasser durch Deiche einfach aufgestaut hat und das Dorf/Stadt, die früher nicht betroffen waren, stehen jetzt eben unter Wasser.
      Diese Praktik war absehbar - in den Niederlanden ist Hochwasserschutz Bundessache. Das ist auch hierzulande ein MUSS.

      Gibt es, ja. Zumindest auf dem Papier. Eine Zusammenarbeit mit den KatS-Organisationen findet mWn. nur sehr vereinzelt statt.

      Hier möchte ich ansetzen, weil es ja genau darum geht.
      Wie wird die Zusammenarbeit verbessert? Wie kann man die Kommunikation optimieren? Wo liegt überhaupt das Problem?!

      @ Leopard meinst du das? : de.wikipedia.org/wiki/Zmz

      ist eigentlich schon ein alter hut.

      Natürlich. Aber an Strategiepapieren gibts ja tonnen im internet und sonst so. Theorien und Organisations-Punkte ebenfalls.
      Es geht ums operative Business, um es mal so zu sagen.
      Wie setze ich das praktisch wirklich effektiv um?
      Wie binde ich soziale Netzwerke ein? (und das heißt nicht, dass ich das problem an meine Strukturen anpasse oder extra Programme schreib, die Bürger dann nutzen müssen)
      Ich muss mich den Bürgern anpassen und nicht die Bürger irgendeinem Formular.

      Hier ein Beispiel:
      hl.mccormick.northwestern.edu/…s/RTSAR_client_report.pdf
    • Leopard schrieb:

      Afaik ist die BPOL im Bereich Hubschrauber durchaus Dienstleister im Geschäftsbereich des BMI.

      Gibt es dafür ein Organisationspapier oder wurde das im Rahmen BGS --> BPOl durchgeführt?


      Ob es da eine Allgemeinverfügung gibt, weiß ich nicht. Es sind allerdings einige "Kooperationsvereinbarungen" getroffen worden. Ich schau' mal ob ich da noch Details zu liegen habe.


      Leopard schrieb:


      Mittlerweile geht es deutlich über Behelfsbrücken hinaus, selbst Eisenbahnbrücken sind machbar.

      ;) 120m ja, aber Interessant wären ja auch Brücken aka BW Schwimmplattformen.


      Gibt es auch noch, wobei das in dem Ausmaß nicht mehr so üblich ist.



      Leopard schrieb:


      Insofern müsste man evtl. darüber nachdenken, dass in Fällen, in denen zwei oder mehr aneinanderangrenzende Bundesländer betroffen sind, eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet wird.

      Was wiederum auch ein alter Hut ist, da Hochwasserschutz (bauliche Maßnahmen) Ländersache ist.


      Für derartige Großsschadenslagen sollte man das (gesetzlich) umsetzen können. Im Zweifel müsste sich der Bund diese Kompetenz "erkaufen", indem er nur dann auf eine Berechnung der Leistungen von THW und BW verzichtet, wenn er selbst die Einsatzleitung innehatte...


      Leopard schrieb:


      Gibt es, ja. Zumindest auf dem Papier. Eine Zusammenarbeit mit den KatS-Organisationen findet mWn. nur sehr vereinzelt statt.

      Hier möchte ich ansetzen, weil es ja genau darum geht.
      Wie wird die Zusammenarbeit verbessert? Wie kann man die Kommunikation optimieren? Wo liegt überhaupt das Problem?!


      Gute Frage. Wenn es nicht (auf beiden Seiten) am Geld scheitert, wäre es sicher ein Anfang, wenn eine Seite einfach mal mit dem jeweiligen Partner Kontakt aufnimmt. Dabei sehe ich allerdings eher den (zivilen) KatS in der Pflicht.


      Leopard schrieb:


      Wie binde ich soziale Netzwerke ein? (und das heißt nicht, dass ich das problem an meine Strukturen anpasse oder extra Programme schreib, die Bürger dann nutzen müssen)
      Ich muss mich den Bürgern anpassen und nicht die Bürger irgendeinem Formular.


      Da forderst du ja gleich Unmögliches :D


      "'Gut gemeint' ist das Gegenteil von Gut"
    • Damit bleibt meine Kernaussage unwiedersprochen: (zu)viele Köche verderben den Brei!
      Also es gibt einen "Bundes"KatsPlan,der regelt eigentlich sehr genau Wer Was zu tun und zu lassen hat,leider gibt es aber auch paraleel dazu KatsPläne der einelnen Bundesländer und sogar für bestimmte Kommunen/Kreise.
      EIGENTLICH gibt es genügend dafür vorgesehende "ZIVILE"Fachleute bei z.B.Landesbau Behörden,Wasser/Schiffahrtsamt ect.,EIGENTLICH sollten diese z.B.den Material/Gerätebedarf koordienieren...
      Aber tatsächlich geht natürlich jeder Dorfbürgermeister seinen eigenen Weg um sein Dorf zu retten,mit seiner FFw,Schützenverein,Gildezug oder was auch immer.
      Die Unterstellung von Bw unterFFw z.B.hab ich 97 beim Oderhochwasser erlebt....8 Stunden für die am Deich Sansäcke gestappelt,weit ab vom Btl...Essen u.Trinken hatten die "Kameraden"nur für sich,davon aber mehr als ausreichend.Wir wurden als Mädchen für alles von einem dichbäuchigen Möchtegern Deichgrafen zum Nächsten geschickt....Unser Kp.Chef ist dann ausgerastet und hat "eigenmächtig"die Zusammenarbeit beendet!
      Kann mir nicht vorstellen dass das Heute anders ist!
    • Jäger1 schrieb:

      Damit bleibt meine Kernaussage unwiedersprochen: (zu)viele Köche verderben den Brei!
      Also es gibt einen "Bundes"KatsPlan,der regelt eigentlich sehr genau Wer Was zu tun und zu lassen hat,leider gibt es aber auch paraleel dazu KatsPläne der einelnen Bundesländer und sogar für bestimmte Kommunen/Kreise.
      EIGENTLICH gibt es genügend dafür vorgesehende "ZIVILE"Fachleute bei z.B.Landesbau Behörden,Wasser/Schiffahrtsamt ect.,EIGENTLICH sollten diese z.B.den Material/Gerätebedarf koordienieren...


      Derartige Aufgliederungen sind aufgrund der lokal sehr unterschiedlichen Gefahrenpotentiale aber durchaus nötig. Diese Detailarbeit ist kaum von einer zentralen Stelle koordinierbar. Und warum gerade die BW das machen sollte, erschließt sich mir auch noch nicht so recht.

      Wenn man diese Zentralisierung im KatS-Bereich schaffen möchte, müsste man das gänzlich anders aufziehen: Die Verantwortung für den KatS komplett dem Bund zusprechen, das THW um die anderen KatS-Einheiten (v.a. Fw/San) erweitern, umbenennen und dann über hauptamliche Dienststellen den KatS verwalten. Aber bevor das passiert, marschiert die BW in Syrien ein ;)


      Jäger1 schrieb:


      Die Unterstellung von Bw unterFFw z.B.hab ich 97 beim Oderhochwasser erlebt....8 Stunden für die am Deich Sansäcke gestappelt,weit ab vom Btl...Essen u.Trinken hatten die "Kameraden"nur für sich,davon aber mehr als ausreichend.Wir wurden als Mädchen für alles von einem dichbäuchigen Möchtegern Deichgrafen zum Nächsten geschickt....Unser Kp.Chef ist dann ausgerastet und hat "eigenmächtig"die Zusammenarbeit beendet!
      Kann mir nicht vorstellen dass das Heute anders ist!


      Ich fürchte, dass man weder deine Aussage, noch meine Entgegnung dazu verallgemeinern kann, insofern ist die Diskussion müßig. Denn an erwähnter Einsatzstelle, wo sich die BW dem THW unterordnete, hat das THW dafür gesorgt, dass die BW mit an der THW/Fw-Verpflegungsstelle verpflegt wurde, anstatt dass sie weiter von EPA leben mussten.


      "'Gut gemeint' ist das Gegenteil von Gut"
    • Jäger1 schrieb:

      Die Unterstellung von Bw unterFFw z.B.hab ich 97 beim Oderhochwasser erlebt....8 Stunden für die am Deich Sansäcke gestappelt,weit ab vom Btl...Essen u.Trinken hatten die "Kameraden"nur für sich,davon aber mehr als ausreichend.Wir wurden als Mädchen für alles von einem dichbäuchigen Möchtegern Deichgrafen zum Nächsten geschickt....Unser Kp.Chef ist dann ausgerastet und hat "eigenmächtig"die Zusammenarbeit beendet!
      Kann mir nicht vorstellen dass das Heute anders ist!
      Genau das habe ich gemeint und darauf habe ich keinen Bock.
      Und ZMZ ist eine Totgeburt weil die Leute die da eingesetzt sind eigentlich von nix eine Ahnung haben (zumindest die meisten).
      Du wirst zum ZMZ Feldwebel nach deinem AMT ( wenn der den überhaupt besucht hast) wenn du eine Woche ich wiederhole eine Woche einen Kaffeetrinker Lehrgang in Hannover absolviert hast.
      Zudem hat ZMZ keinerlei Befugnisse und keine Einheiten die dem ZMZ im Falle eines Kat falles unterstellt sind.
    • FschPzJg schrieb:



      Zum Beispiel wenn ich als Reservist mit meinem Btl. im Einsatz bin würde ich es nicht begrüßen das mir irgend einer von der Freiwilligen Feuerwehr Befehle geben kann.



      Um welches Btl. geht es im konkreten Fall? Hat das mit Wassergefahren zu tun?

      Ich weis ja das heute bei der BW die Scheisse ungefiltert von oben nach unten geht und das viele Offzhirne krank sind... da müsste man doch eigendlich einmal froh sein eine Aufgabe angeschafft zu bekommen von kompetenten Leuten.

      Mit der FFW war ich in all den Jahren inzwischen so ca. 50x im Hochwassereinsatz. Hier in unserem Einsatzgebiet wissen wir genau was wo wie läuft und gemacht werden muss.
      Mit der BW war ich noch nie in einem Hochwassereinsatz und selbst wenn dann bin ich eher nicht in meiner Heimat sondern Fern ab wo ich nicht weis wie sich manches verhält. In diesem Fall lasse ich doch nicht den Flecktarn-Schlauberger raushängen und will alles besser wissen....



      Bei den über soziale Netzwerke organisierten Gruppen sehe ich positives und negatives. Positiv ist die Hilfsbereitschaft zu sehen und das man viele Leute erreicht. Negativ ist das man evtl. gar nicht so viel braucht und die Leute dann verärgert. Auch ist mir eine total ungeplante Aktion nähe Straubing bekannt wo eine Gruppe wahllos mit vielen Tonnen Sandsäcken und Fahrzeugbewegungen einen Deich zusätzlich belastet hat. Die Sandsäcke mussten dann von organisierten Leuten wieder entfernt werden denn von der Wasserhöhe waren die Sandsäcke an dem Platz gar nicht nötig.
    • Natürlich war mein Beispiel nur eine Momentaufnahme,es war 97 und seitdem ist ja doch einiges geschehen.Wenn es heute besser klappen sollte ....umso besser!
      ZMZ WÄRE eine Option,wenn dort die richtigen Leute mit dem nötigen Know How sitzen würden.
      Ich meine ja auch nicht,dass die Bw sofort,überall,die Oberaufsicht bekommen sollte.Aber ZMZ wäre die richtige Stelle um den Einsatz/Unterstellung/Zusammenarbeit mit den zivilen Teilen zu koordinieren...
      In jedem BL,Kreis,Kommune gibt es unterschiedliche Bedrohungen,das ist richtig,nur sollte m.M.n.die Bekämpfung dieser Bedrohungen nach einem (vom Bund?)festgelegten Schema laufen...so eine Art SOP.
      Z.Zt.verstärken die Einen den Deich...und die Anderen 100Km entfernt sprengen den Deich ;(
      BTW: Ab Juli werde ich auf einem ZMZ Fw Dienstposten sitzen.. :rolleyes:
    • So ich gebe auch mal kurz meinen Senf dazu, da ich ja ne gute Woche dort im Einsatz war:

      Von der Struktur her ist der Katastrophenschutz Landessache (Föderalismus halt...). Den Katastrophenfall löst die Gemeinde oder der Kreis aus. Auf dieser Ebene werden dann TEL (Technische Einsatzleitungen) (in ebensolcher saß ich, bzw hatte dort ein Büro und war meist an der "Front" zur Einsatzdokumentation und Lagebewertung im Bereich Lüchow-Dannenberg) und den Stab HVB (Stab des Hauptverwaltungsbeamten) eingerichtet (ausser das Land entschließt sich die Leitung zu übernehmen wie in ST nach der Verschlimmerung der Lage in Magdeburg). Zusätzlich wird im jeweiligen MI ein Krisenstab gebildet und auch Bundeswehr (KVK), THW (LuK Stab), etc bilden die entsprechenden Strukturen. Soviel also zur allgemeinen Führungsstruktur, Bundeswehr, Polizei, THW, Feuerwehr und Co werden den lokalen TEL / Stab HVB unterstellt, diese führt ÖEL (Örtliche Einsatzleitungen) mit verschiedenen Abschnitten, weiterhin gibt es dort Bereitstellungsräume und und und.

      Nun Mal zur Einsatzthematik. Man hat aus 2002 gelernt und richtig gehandelt! So wurden frühzeitig "Men-Power" in Form von KFB (Kreisfeuerwehrbereitschaften) und aktive Bundeswehreinheiten für die "einfachen" Arbeiten herangezogen (in Sachsen zB ein PzPiBtl, welches in Lehnin gerade übte). Besonders der massive Einsatz von aktiven Soldaten hat folgende Vorteile: Feste Einheitsstruktur und Hierarchie, technische Ausstattung, Verfügbarkeit, etc. Spezialisten wurden dann im Bereich, Pumpen, Beleuchtung, Führung, Sprengen, Transport, Bergeräumgeräte, etc. vom THW angefordert, dass dafür das entsprechend ausgebildete Personal, aber natürlich nicht mehr die Truppenstärken wie früher hat. Natürlich kam die BW auch mit Spezialtechnik im Bereich Transport, Hubschrauber und Pioniergerät zum Einsatz. Auch hier wäre ein Einsatz von nicht trainierten und in das Gerät eingewiesenen Reservisten sicher nicht so erfolgreich gewesen, wie dieser Einsatz gelaufen ist. Ein weiteres großes Problem war dort ja auch die Freistellungen durch den AG und überhaupt eine entsprechende Gruppe aufzustellen. Deutsche Reservisten sind, anders als zB in der Schweiz oder den USA, nunmal real nicht als Einheit verfügbar auf Abruf. Das macht ja auch niemand den Reservisten zum Vorwurf... Für den Einsatz der aktiven Soldaten im Inland gibt es feste Strukturen, neuerdings ja auch über das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr.

      Der Einsatz der BPol für solche Einsatz ist "Standard", die BPol wird genau wie das THW im Rahmen der Amtshilfe als Behörde im Geschäftsbereich des BMI auf Anforderung tätig. Eine Zusammenarbeit und Übungen der Akteure, auch im Bereich Lufttransport, etc. findet statt (wenn auch natürlich nicht mit dem öffentlichen Interesse wie bei diesem Fluteinsatz).

      Mein Fazit: Kein Vergleich zu 2002, strukturierter Kräfteeinsatz, effektive Katastrophenbekämpfung, erfolgreicher Einsatz! (wenn es natürlich auch wie bei jedem Einsatz eine Chaosphase, Fehlentscheidungen und Reibungsverluste gibt). Ich selbst habe an vielen Deichen motivierte Zivilisten, Soldaten, THW-Helfer und Feuerwehrleute aus vielen Ecken der Bundesländer getroffen. U.a. auch ein LogBtl aus meinem Nachbarort, welches hochmotiviert eine Aufkadung bei Damnatz vornahm. Solche Einsätze helfen definitiv, die Bundeswehr weiter in die Mitte der Gesellschaft zu Rücken und jedem Bürger zu zeigen, dass es gut ist sie zu haben, nicht nur in AFG... De facto würde ich sagen, dass Deutschland im Bereich Katastrophenschutz weltweit führend ist und die Strukturen funktionieren. Wer am Ende des Tages was aus welchem Säckel bezahlt ist natürlich eine andere Geschichte. Aber akuten Handlungsbedarf sehe ich nicht, Optimierungspotential gibt es immer und man lernt aus jedem Einsatz! :thumbup:
      Kein Mensch gedeiht ohne Vaterland

      Theodor Storm

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von thwler ()

    • Leopard schrieb:

      Danke für die Ausführliche Antwort. Werde noch ausführlich antworten.

      Hier ein Video zur BW-Struktur (KdoTerrAufgBw) für die Hochwasserhilfe: youtu.be/CbkacHwHBqA

      Kann es sein, dass du versehentlich das falsche Video verlinkt hast? Bei mir kommt da der Rückbau des OP North. ?( Hier der Link zum Hochwasservideo: Link
      Hat man den Willen zu etwas,
      gelingt es auch,
      gleich, was einem im Wege steht.

      Lord Robert Baden-Powell