"Tactical"-Kursangebot des DBRD: Erfahrungen?

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    • TCCC haben die evtl. Ahnung.
      Von TECC definitiv nicht! Ich hatte letztes Jahr mit dem König gesprochen, da ich vor hatte so einen Kurs (polizeilicher Hintergrund) zu machen. Er hat mir gesagt, das sie von den Teilnehmern erstmal hören müssen, wie das geht und deshalb nur Inhouse machen.
      Weiter konnte ich noch einige Gespräche beobachten, und feststellen das die Sache nur ein Marketing Ding ist.
      Na, ja evtl. hat sich ja was geändert, aber ich denke eher die Aktion jetzt ist das Ergebnis einjähriger Erfolglosigkeit.

      Hat man den König nicht auch bei der Trema ausgeschlossen??Mir war so. EX Polizeibeamter UND ES Feuerwehrbeamter und EX Med Ecole Schulleiter ist schon ne VITA..

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    • Ich komme gerade frisch aus dem aktuellen TECC Kurs am Siegerland Flughafen und muss sagen, dass ich begeistert bin.
      Bisher waren die meisten Kurse reine Zeitverschwendung, dieser hier nicht. Es hat sehr viel Spaß bereitet und ich habe tatsächlich viel Neues gelernt.
      Die Resonanz aus dem Kurs war übrigens ähnlich.
      Klar ist, dass hier wenig bis gar kein Augenmerk auf taktisches Verhalten gelegt wird, sondern eben auf den medizinischen Aspekt. Und das haben die Ausbilder sehr gut rüber gebracht.
    • Auch ich hatte bereits Mitte des Jahres den Kurs besucht.
      Die Guidelines sind top, wurden aber teilweise durch die Ausbilder so nicht gelehrt. Das Konzept ist glaube ich in den falschen Händen und auf Gewinnmaximierung ausgelegt. Wer sich mit dem Thema auskennt, wird schnell eine ordentlich Wund Darstellung vermissen.
      Der Arzt (Spieß) ist super. Von Ihm kommen auch wertvolle Aussagen.
      Zum Zeitpunkt meines Kursbesuchs waren die restlichen Ausbilder allerdings nicht firm in den aktuellen Guidelines (Aussagen entgegen TECC und PHTLS Guidelines). Kritik wurde ignoriert.
      Für Rettungsdienst Leute mag das alles dort hochgradig neu und toll sein, wenn man den Bereich kennt ist es teilweise Semiprofessionell. Airsofthelme, rote, verschmierte Schminkpunkte statt realistische Wunden.....bei 720€ Preis.
      Weiteres Manko ist die Ausbildungsmeinung, dass der Rettungsdienst in die warme Zone muss. Dies ist komplett falsch. Hier sehe ich auch wieder den finanziellen Ansatz, im Rettungsdienst Kasse zu machen.
      Das Kurskonzept ist aus 2015, anfangs nur auf Behörden ausgelegt. Da mangelte es meiner Meinung nach an Fachwissen für die Umsetzung, nun labt man sich an Rettungsdienst Leuten. Als Behördenangehöriger mit Erfahrung in solchen Kursen kommt man viel zu kurz, um nicht zu sagen, wenn man die Guidelines gelesen hat weis man mehr als die meisten Ausbilder. Leider! Material war genug da, aber aufgrund der Produktlinie aber auch schnell verschlissen. Nach dem 3. Mal Cat anlegen unter Volldampf ist es nun mal unbrauchbar. Leider bekam ich mangels Masse kein neues...Nach 3/4 des Kurses betraf dies alle Materialien.
      Leider. Tolles Konzept - schlechte Umsetzung. Wenn man auch anderes kennt.
    • Die Wunddarstellung war tatsächlich ein bemängelter Punkt. Die Identifizierung von kritischen Blutungen war schwierig, da sie häufig nur als blaßrote Punkte dargestellt waren und in der winterlichen Dunkelheit schwer zu erkennen waren.

      Ob die Ausbilder nun Airsofthelme in den Szenarien tragen oder ballistische Schutzhelme, interessiert mich nun wirklich nicht. Kann ja auch eine Frage der Bequemlichkeit sein, bei deutlicher Gewichtsersparnis durch Plastikhelme.

      Die Aussage, dass der Rettungsdienst in die Zone muss wurde im aktuellen Kurs nicht getätigt. Hier kam klar die Ansage, dass einem hierzu die taktische Ausbildung, Ausrüstung und Bewaffnung fehlt. Was jedoch sehr überzeugend dargestellt wurde war, dass es durchaus durch Änderung der Lage jederzeit dazu kommen kann, dass sich der Rettungsdienst plötzlich in roten Bereichen befindet. Man nehme München, wo die halbe Stadt eine mutmaßliche Gefahrenzone war, da ständig neue und meistens falsche Meldungen über mehrere Amokläufer rein kamen.

      Die CAT der 7. Generation, welche wir am Kursbeginn bekamen hielten bei allen Teilnehmern durch. Natürlich ist das Teil jetzt nach mindestens 20 Anlagen komplett durch; aber den Kurs hat es einigermaßen überlebt.
      Insgesamt war der Materialeinsatz extrem hoch. IT-Clamps, Celox-Übungspacks, H&H, Übungs-Chestseals, Entlastungskanülen (14G - 8,3 cm) alles originalverpackt und in Hülle und Fülle vorhanden. Nie hat sich jemand beschwert, dass etwas unnötig verballert worden wäre.
      Wer schonmal auf einem AMLS Kurs des selben Anbieters war, weiß, dass das auch ganz anders sein kann. Bei einem Preis von 680 € war das der intensivste und (im positiven Sinne) verschwenderischste Kurs, den ich bisher besucht habe. Und ich habe schon einige international anerkannte Kurse besucht.

      Bei uns hieß es: Dies ist kein Taktik-Kurs, hier gehts um lebensrettende Maßnahmen unter hohem Stresslevel welches durch Sport erreicht wurde. Und das haben sie hinbekommen. Wenn dann ein Ausbilder mal medizinische Dinge sagt, welche mir als Mediziner aufstoßen, dann ist das wie bei dir mit Dingen aus dem Sicherheitsbereich. Dafür ist der Kurs nicht gedacht.

      Insgesamt war ich sehr zufrieden, bin mir jetzt mit den Basismaßnahmen auch in suboptimalen Situationen deutlich sicherer. Den roten Bereich überlasse ich weiterhin gerne dir. Glaub mir.
    • Die von mir geschriebenen Punkte wurden auch von anderen Teilnehmern bemängelt. Es hatte nur keiner den A..... in der Hose, das auch nachher zu sagen.
      Warum echte Helme und Westen? Weil genau das ein sehr interessanter Punkt für die RTD ler ist. Die bekommen sowas nämlich nie in die Hand.
      Das CAT 7 hält mehr aus. Richtig. Wir hatten das alte.
      Die Ausbildungsmaterialien (Moulagen nicht vorhanden, ne trockene Gummiwurst als Blutungstrainer...) waren beim Kurs Mitte des Jahren auf Ramsch Niveau - wenn man es besser kennt.
      Celox? Hat man die Produktpalette gewechselt? Mal sehen, wie sich das alles entwickelt.....
      Meiner Meinung nach werden zum jetzigen Zeitpunkt hochwertige Guidelines als Abenteuerspielplatz für den Rettungsdienst zur Gewinnmaximierung und ohne sinnvolle/notwendige Konzept Anpassung verhurt.

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    • Möglicherweise hat sich der Kurs da auch ein wenig entwickelt. Als Blutungstrainer hatten wir einen großen Schinken mit unterschiedlich geformten "Schusswunden" und darin verlegten Schläuchen als Gefäße, welche durch eine elektrische Pumpe zum Spritzen gebracht wurden. Auch die Koniotomie wurde für jeden Anwender durch Schweinekehlen dargestellt. Insgesamt gelungen.
    • Ärzte, insbesondere zivile Anästhesisten und einige aus dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, NotSan und RA aus dem zivilen Bereich sowie Teilnehmer aus der Schweiz und Österreich.
      Ein Teilnehmer war Ex-Soldat, 12 Jahre beim Bund, extrem austrainiert und auf die Nachfrage welche Truppengattung kam nur: Heer. Naja. Kann sich ja jeder Seins denken.