Review über Home Defense

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    • Review über Home Defense

      Servus,

      hier ein kleiner Bericht zu dem Buch "Home Defense" von Andrea Micheli.
      Was ich hier wiedergebe ist MEINE MEINUNG und Erfahrung.

      Das Buch ist bei K-ISOM Verlag erschienen für 24,90-€.


      Das Buch ist ein ca A5 Format mit hochwertigen guten Papier und reichlich bebildert.
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      Für mich hätte er sich die 12 Seiten zum Schweizer Recht sparen können. Ich frag mich wie viele Schweizer sich dieses Buch kaufen bzw überhaupt wissen das es dieses auf dem Markt gibt bei einem Deutschen Verlag?!



      Das Buch hat 15 Kapitel die mehr oder weniger gut aufgebaut, bebildert und ausgeführt sind.
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      Kapitel 01 und 01 kommen mir zu kurz.
      Kapitel 03 fand ich ganz io.

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      Kapitel 4,5 und 6

      Benutzen teilweise falsche Begriffe und schlecht veranschaulichte Bilder.
      Bei Kurzwaffen heißt das ding da oben NICHT Schlitten sondern Verschluß!
      Verschluß wird als Begriff im Waffengesetz und in der Waffentechnik benutzt weil dieses Teil das Rohr verschließt.


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      Als Schießhaltung wird nur der Weaver stance gezeigt und oder zu lockere Schießhaltungen (6)
      Der Autor geht nicht mal auf zb den Isocles ein : feuerkampf-und-taktik.blogspot…n-3-modern-isosceles.html

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      Verschiedene Grifftechniken. Einmal zum Chamber Check vorne am Verschluß und dann zum fertig Laden wieder hinten am Verschluß.
      MmN nicht robust und man muß sich zu viele Sachen merken.

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      Viel zu filigrane Nachladetechnik.

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      Verstoß gegen die Sicherheitsregeln : Mündung überstreicht nur das, was ich auch beschießen will.

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      (7) Wäre mir zu gefährlich, ich hätte keine lust den Verschluß im Gesicht zu haben wenn ich doch schießen muß.(7)

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      Seltsame Waffenhaltungen, die wenn man dann doch schießen wollen würde nicht stabil wären ohne umständlich die Schulterstütze in die Schulter zu bekommen.


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      Ich würde nicht meinen Rücken dem zukehren da wo ich eigentlich hin will.

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      Komplet unstabile Schießhaltung.

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      Kapitel 12 war insgesamt nicht schlecht.

      Kapitel 13 "Entwaffnungstechniken" würde ich komplett aus dem Buch streichen.
      Jeder der das man real geübt hat weis wie schwer das ist. Da reicht es einfach nicht ein paar mehr oder weniger schlechte Bilder ins Buch zu stellen um diese Techniken zu erlernen. Das funktioniert genau so lang wie der "Gegner" im Training weis wie er sich zu verhalten hat, macht man dann mal was anderes steht man ganz schnell mit seiner tollen Entwaffnungstechnik die im Training IMMER funktioniert hat , plötzlich in einer scheiß Situation da! Also einfach weg lassen oder seriöse Kurse besuchen wo sowas angeboten wird.

      Kapitel 14 Erste Hilfe ist viel zu kurz. Ich sag ja jetzt nicht das hier ein kompletter TCCC Kurs vor gestellt werden soll aber von 8 Seiten nur zwei mit Text und der Rest Bildchen?!

      Kapitel 15 After Action Protokoll mit einer Seite hätte man ich auch sparen können.
      Denke das wenn man tatsächlich so eine Situation erlebt hat kann man froh sein das man noch weis wie man selber heißt und es schaft die Polizei zu rufen.



      Fazit :

      Ich hatte mir VIEL mehr von diesem Buch erhofft und bin das zweite mal Enttäuscht worden von einem Buch von Micheli.
      (Wie das erste Buch von Micheli, das einfach nur ein billiger und schlechter abklatsch von "Feuerkampf und Taktik" war)
      Wenn ich mir schon die Mühe mache ein Buch heraus zu geben dann würde ich darauf achten das ALLE Bilder passen und perfekt sind. Da sind wir hier leider sehr weit weg.


      Also wer überhaupt nix weis und nix kann der kann sich dieses Buch kaufen.
      Alle die schon mal was mit schießen oder einem Verband zu tun hatten oder auch nur mal mit offenen Augen durch seine Wohnung gegangen ist kann sich dieses Buch sparen.
      Denke das wenn der Sünkler und der Micheli nicht freunde wären wäre dieses Buch nie erschienen.



      Schönes We noch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FschPzJg ()

    • Danke fürs Review. Ich hab Michelis erstes Buch schon gelesen und für nicht wirklich gelungen befunden. Zum einen ist es schwer, das nötige Wissen für so komplexe Themen wie eine Auseinandersetzung mit Schusswaffen oder die Verteidigung von Heim und Herd mit Schusswaffen kompakt und dabei verständlich genug zu fassen. Was ich mich in diesem Zusammenhang wirklich frage: Sind diese Bücher überhaupt notwendig?
      Nicht falsch verstehen, ich will niemandes Rechte einschränken oder irgendwessen Monopol auf diese Themen beschwören. Wer soetwas können will und kann, kommt nicht um regelmäßiges und hochwertiges Training umhin. Damit diese Bücher zum nachlesen wirklich geeignet wären, müsste es Standards geben, an denen sich Kurse und Buch ausrichten. Besonders bei Micheli sehe ich unortdoxe Schießhaltungen (7), die in Ausnahmefällen sinnvoll sein mögen, aber in Relation zu Training und Können des Otto-Normal-Hausverteidigers eher gefährlich wirken.
      Ich nutze die Bücher um mein eigenes Wissen zu überprüfen oder manchmal zu erweitern, auf mein Training (das sowieso vom Dienstherrn vorgegeben wird) haben sie kaum Einfluss.
    • Hi FschPzJg

      Danke für das Review. :)



      Bei Kurzwaffen heißt das ding da oben NICHT Schlitten sondern Verschluß!

      Dazu ist anzumekren, dass Hr. Micheli Schweizer ist und hier ist die Bezeichnung "Schlitten" umgangssprachlich schon korrekt. ;) Wurde zudem bei mir in der Ausbildung von diversen Ausbildern so bezeichnet.
      Verschluss ist zudem hier laut Reglement der Armee wiederum nicht ganz richtig. Da heisst es ausdrücklich Verschlussstück ;) (ja, Klugscheisser mag niemand :P )
      Evt. war das Buch eher für den CH-Markt gedacht und erst in zweiter Linie für DE? (ist jetzt meine Annahme, da der Autor laut deiner Aussage ausgiebig auf das Recht in der Schweiz eingeht und auf den Bildern von dir zumindest die P220 eine (ehem.) CH-Armee-Waffe ist (A vor der Seriennummer) ;) )


      Verschiedene Grifftechniken. Einmal zum Chamber Check vorne am Verschluß und dann zum fertig Laden wieder hinten am Verschluß.
      MmN nicht robust und man muß sich zu viele Sachen merken.
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      Es gab (wird mittlerweile laut den Infos aus meinem letzten WK nun nicht mehr ausgebildet) einen Chamber Check vorne am Verschlussstück in der hiesigen Armee. Der war aber komplett unterschiedlich zu dem, was der Autor da zeigt...


      Zum Rest bleibt mir nichts zu sagen. Mir würde das "K-ISOM"-Signet auf dem Buchdeckel schon suggerieren, dass im besten Falle gerade einmal die Bilder was taugen. :D
      Ich (m) arbeite aktiv an der Gleichstellung, darum parkiere ich immer auf den Frauenparkplätzen. :thumbsup:

      "Tyranny is defined as that which is legal for the government, but illegal for the citizenry" - Thomas Jefferson

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von boffi ()

    • Grüß dich boffi,

      ja auch hier hat sich dieser falsch übersetzter Begriff "Schlitten / Slide" eingebürgert. Ob der jetzt Verschluß oder Verschlußstück heißt ist egal, ist ja wenigstens schon mal das selbe Wort für die richtig Tätigkeit die dieses Teil verrichtet.
      Er schreibsts ja bei den anderen Waffen wie der Flinte und den Ha`s ja richtig.
      Es ist fast wie ein Kampf gegen Windmühlen :D ;) .
      Ich denke schon das es sehr auf den DEU Markt abgezielt hat. Sonst wäre es ja vielleicht in einem Eidgenössischen Verlag erschienen.... obwohl bei der Qualität dieses Buches hätte es sich kein Schweizer Verlag getraut :D :D .


      Ja Ingo hast vollkommen recht. Muß es sein??
      Und was du sagst mit Training hast du natürlich voll kommen recht.


      Ich schau halt auch gern über den Tellerrand. Ich sag immer, ich kann selbst vom schlechtesten noch was lernen und zwar wie ich es NICHT machen soll.
      Aber die 25 Teuronen für dieses Buch hätte ich mir getrost sparen können.

    • Natürlich zieht man sich, schon aus Neugier, gerne das rein wenn was Neues am Markt erscheint! Aber leider ist das bei manchen Schriften rausgeworfenes Geld. Daher danke für das Review :thumbup:
      Wenn man behördlich/militärisch im In-u/o. Ausland in den Genuss einer guten Ausbildung kam kann man sich diese Literatur auf jeden Fall sparen.

      Was wird auf dem letzten Bild (E) erklärt?

      In der Schweiz wird der Bevölkerung das bereits in die Wiege gelegt :D

      Im Sturme fest
      - Senior Master Medic -
    • @ FschPzJg:
      Er schreibsts ja bei den anderen Waffen wie der Flinte und den Ha`s ja richtig.

      Der Begriff "Schlitten" wird bei uns umgangssprachlich nur bei der Pistole verwendet. Nicht aber im Zusammenhang mit Flinte/Sturmgewehr.

      Ich denke schon das es sehr auf den DEU Markt abgezielt hat. Sonst wäre es ja vielleicht in einem Eidgenössischen Verlag erschienen.... obwohl bei der Qualität dieses Buches hätte es sich kein Schweizer Verlag getraut :D :D .

      Wobei eigentlich alles in DE massiv günstiger ist als hier in der CH. Könnte also auch am Kostenfaktor gelegen haben :D


      @ Serval:
      Was wird auf dem letzten Bild (E) erklärt?

      Wohl eine Momentaufnahme von "langsames Passieren von Türen", wie im CH Armee-Reglement 53.8/I Häuser- und Ortskampf auf Seite 20 zu sehen:
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      Ohne den Text in Micheli's Buch zu kennen aber von der Thematik her würde es passen. ;) Jedoch eine Momentaufnahme, die so sehr "speziell" aussieht.
      Bei dieser Technik ist der Soldat (oder in Micheli's Buch wohl der Haus/Wohnungsbewohner) auf sich alleine gestellt und es wird Schritt für Schritt vorgegangen, wobei die Beine nicht überkreuzt werden und somit das eine Bein immer zum anderen nachgezogen wird, um den nächsten Schritt gehen zu können. Der Bereich hinter einer Tür wird somit mehr oder weniger halbkreisförmig geklärt und der eigene Körper möglichst vom vermuteten Gegner verdeckt. (Daher wird der Oberkörper auch zur Seite gebeugt). Die 4 Bilder aus dem Reglement zeigen eine einzelne Situation.


      In der Schweiz wird der Bevölkerung das bereits in die Wiege gelegt :D

      ?(
      Ich (m) arbeite aktiv an der Gleichstellung, darum parkiere ich immer auf den Frauenparkplätzen. :thumbsup:

      "Tyranny is defined as that which is legal for the government, but illegal for the citizenry" - Thomas Jefferson

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von boffi ()

    • Bei Kurzwaffen heißt das ding da oben NICHT Schlitten sondern Verschluß!

      Das Problem ist nur, dass Hersteller eben auch Schlitten sagen.
      Siehe zig Patentschriften, von Glock, Steyr, Walther, J. P. Sauer & Sohn usw.
      google.com/patents/EP0973002A2?cl=de
      google.com/patents/EP2660551A2?cl=de

      Verschiedene Grifftechniken. Einmal zum Chamber Check vorne am Verschluß und dann zum fertig Laden wieder hinten am Verschluß.
      MmN nicht robust und man muß sich zu viele Sachen merken.

      Ist aber eine gängige Technik um zu prüfen, ob sich tatsächlich eine Murmel in der Kammer befindet und in der Regel macht man den Chambercheck nicht, wenn man im Stress ist.

      Viel zu filigrane Nachladetechnik.

      So filigran ist diese Technik nicht und man kann ohne Probleme, zwischen verschiedenen Sorten (Slugs, Bird, Buck etc.) wechseln.

      Verstoß gegen die Sicherheitsregeln : Mündung überstreicht nur das, was ich auch beschießen will.

      Range versus Street. In der Situation möchte man dem ggü evtl. noch gar nicht zeigen, dass man bewaffnet ist, aber trotzdem diese in der Hand halten. Beim appendix carry zeigt die Mündung immer dort hin, wo es weh tut.

      Seltsame Waffenhaltungen, die wenn man dann doch schießen wollen würde nicht stabil wären ohne umständlich die Schulterstütze in die Schulter zu bekommen.

      Sind beides Nahbereichstechniken, wobei die Waffe nicht in die Schulter eingezogen werden muss.
      Einige der "seltsamen" Schießpositionen stammen aus dem Center Axis Relock Shooting System.
      Funktionieren tun sie alle, aber sind eben nur für bestimmte Situationen gedacht.

      Ich würde nicht meinen Rücken dem zukehren da wo ich eigentlich hin will

      Der "back kick" ist die stabilere und effektivere Position um Türen einzutreten.
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