Porcine Influenza A H1N1 / "Schweinegrippe"

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    • Porcine Influenza A H1N1 / "Schweinegrippe"

      Hier mal ein paar Info´s zu der "Schweinegrippe":

      Wie steckt man sich an?
      Es ist davon auszugehen, dass das neue Influenzavirus H1N1 so übertragen wird wie eine übliche Influenza: überwiegend durch Tröpfchen, die zum Beispiel beim Sprechen, insbesondere aber beim Husten oder Niesen entstehen und über eine geringe Distanz auf die Schleimhäute von Kontaktpersonen gelangen können. Einzelne Publikationen legen aber auch die Möglichkeit einer Übertragung durch so genannte Tröpfchenkerne nahe, die kleiner sind (kleiner als fünf Mikrometer) und länger in der Luft schweben können (aerogene Übertragung). Vermutlich kann die Übertragung auch über Oberflächen erfolgen, die mit virushaltigen Sekreten verunreinigt sind, wenn sie angefasst werden. Dabei gelangen die Viren über die Hand in Mund, Nase oder Augen. Der Anteil der Übertragungen auf diesem Wege ist aber nicht bekannt.

      Wie lange dauert es, bis Symptome auftreten?
      Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung ("Inkubationszeit") ist von der Art des Influenza-Virus abhängig. Bei den Erregern der saisonalen Influenza beträgt diese ein bis vier Tage, bei den Erregern der aviären Influenza ("Vogelgrippe) hingegen zwei bis fünf Tage. Die genaue Inkubationszeit des neuen Influenza-Virus scheint nach ersten Erkenntnissen ähnlich wie bei der saisonalen Influenza zu sein. Die Ansteckungsfähigkeit kann bei der saisonalen Influenza bereits kurz (weniger als 24 Stunden) vor Auftreten der klinischen Symptomatik beginnen und besteht danach gewöhnlich für drei bis fünf Tage. Bei der neuen Influenza wird angenommen, dass manche Patienten ebenfalls bereits am Tag vor Symptombeginn Viren ausscheiden, bei der Dauer der Ausscheidung wird von einer Woche ausgegangen.

      Wie erkennt man die Neue Influenza?
      Die Symptome der Neuen Grippe A/H1N1 ähneln den Symptomen der jährlichen Grippe im Winter (saisonale humane Influenza): Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit. Einige Menschen, die mit dem Erreger der Neuen Grippe A/H1N1 infiziert waren, berichteten auch über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

      Was sollte man tun, wenn man befürchtet, an der Neuen Grippe erkrankt zu sein?
      Bei einem Verdacht auf Neue Grippe sollte eine Ärztin oder ein Arzt angesprochen werden, insbesondere wenn man sich in betroffenen Gebieten aufgehalten oder Kontakt mit möglicherweise infizierten Personen gehabt hat. Arzt oder Ärztin sollten telefonisch auf den Verdacht hingewiesen werden, unter anderem um zu verhindern, dass man beim Warten im Wartezimmer andere Personen ansteckt. Auf dem Weg zur Praxis sollte enger Kontakt zu anderen Menschen vermieden werden. Grundsätzlich sollten beim Husten oder Niesen Mund beziehungsweise Nase bedeckt sein, empfohlen wird in den Ärmel zu husten oder zu niesen. Es sollten Einmaltaschentücher verwendet werden.

      Wie kann die Neue Grippe A/H1N1 diagnostiziert werden?
      Das neue Virus (Influenza A/H1N1) kann mit üblichen Diagnose-Verfahren nicht nachgewiesen werden. Das Nationale Referenzzentrum für Influenza am Robert Koch-Institut und einige weitere Laboratorien in Deutschland können dieses Virus aber mit einer angepassten Methode sicher nachweisen. Zur Diagnose sollte ein Rachen- oder Nasenabstrich möglichst rasch nach Beginn der Erkrankung von einem Arzt entnommen und an ein Labor eingesandt werden.

      Wie gefährlich ist die Neue Grippe?
      Häufig verläuft die Krankheit relativ mild, aber es gab in den besonders betroffenen Ländern auch schon schwere Verläufe und Todesfälle. Bei der jährlichen Grippewelle kennt man aber die zirkulierenden Viren gut, die Viren verändern sich stetig in geringem Maße, der Impfstoff wird jährlich angepasst, und es gibt in der Bevölkerung einen gewissen Immunschutz. Bei der Neuen Grippe handelt es sich dagegen um ein neues Influenzavirus, gegen das kein oder kaum ein Immunschutz in der Bevölkerung existiert, an dem anders als bei der jährlichen Grippe bisher vorwiegend jüngere Menschen erkranken, bei dem noch kein Impfstoff zur Verfügung steht, und dessen weitere Entwicklung und Folgen im Herbst und Winter, zur üblichen Grippezeit, unbekannt sind.

      Welche Medikamente stehen zur Verfügung?
      Prinzipiell stehen zur ursächlichen Behandlung Arzneimittel aus zwei Therapieklassen zur Verfügung: die sogenannten Amantadine und die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu(R)) und Zanamivir (Relenza(R)). Bei den bisher im Robert Koch-Institut untersuchten neuen Grippeviren haben sich die so genannten Neuraminidasehemmer als wirksam erwiesen. Damit werden entsprechende Untersuchungen aus den USA auch für die in Deutschland aufgetretenen Viren bestätigt. Seit Ende Juni 2009 gab es aus mehreren Staaten Meldungen über aufgetretene Resistenzen gegen Oseltamivir. Nach Angaben der WHO wurde keine Übertragung der resistenten Viren auf Kontaktpersonen nachgewiesen, und es handelt sich bisher um Einzelfälle.
      Eine individuelle Bevorratung mit antiviralen Arzneimitteln wird nicht empfohlen. Diese Arzneimittel sind rezeptpflichtig, da sie unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden müssen. Das ist zum Beispiel deshalb wichtig, weil Unterdosierungen die Entstehung von resistenten Viren begünstigen können. Zudem ist die Eigendiagnose einer Influenza unzuverlässig; die Influenza kann mit vielen anderen akuten Erkrankungen verwechselt werden.

      Kann man sich schützen, etwa durch eine Hygienemaske?
      Schützen sollten sich bei einer Pandemie in jedem Fall alle, die mit Erkrankten Kontakt haben. Im Nationalen Pandemieplan sind darüber hinaus einige allgemeine Hygieneregeln aufgeführt, deren Beachtung das Infektionsrisiko verringern kann Zu den allgemeinen Hygieneregeln zählen unter anderem:

      • das Vermeiden von Händegeben, Anhusten, Anniesen,
      • das Vermeiden von Berührungen der Augen, Nase oder Mund,
      • die Nutzung und sichere Entsorgung von Einmaltaschentüchern,
      • Empfehlungen zu einer intensiven Raumbelüftung,
      • das gründliche Händewaschen nach Personenkontakten, der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme sowie bei Kontakt mit Gegenständen oder Materialien, die mit respiratorischen Sekreten von Erkrankten kontaminiert sein können (zum Beispiel bei der Pflege von Angehörigen – Bett- oder Leibwäsche, Essgeschirr, Patienten-nahe Flächen),
      • die getrennte Behandlung von an Influenza erkrankten Personen, insbesondere von Säuglingen, Kleinkindern und Personen mit chronischen Erkrankungen,
      • die Empfehlung für fieberhaft Erkrankte, im eigenen Interesse zu Hause zu bleiben, um weitere Ansteckungen zu verhindern,
      • die Vermeidung von direkten Kontakten zu möglicherweise erkrankten Personen.

      Eine Hygienemaske über Mund und Nase, wie man sie aus dem Krankenhaus kennt, verringert in erster Linie die Anzahl von Erregern, die vom Anwender in die Umgebung ausgeatmet werden. Unter der Bezeichnung "OP-Maske" oder "chirurgische Maske" gehören Hygienemasken im Operationssaal zur Standardausrüstung für dort arbeitendes Personal, um die Patienten vor der Ausscheidung von Tröpfchen durch den Träger zu schützen. In begrenztem Maße schützen Hygienemasken auch vor dem Einatmen großer Tröpfchen oder Spritzer. Über ihre Wirksamkeit während einer Pandemie liegen keine ausreichenden Daten vor. Zu berücksichtigen ist auch, dass geeignete Hygienemasken nicht dauernd getragen werden können und insofern ein 100 %iger Schutz, bei Aufrechterhaltung auch eines eingeschränkten sozialen Lebens, durch sie nicht zu erzielen ist. In jedem Falle dürfen die anderen genannten Präventionsmaßnahmen nicht im falschen Vertrauen auf einen Schutz durch das Tragen einer Maske vernachlässigt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in ihrem Rahmen-Pandemieplan keine Masken für die allgemeine Bevölkerung.

      Informationen zur Hygienemaske


      Was ist eigentlich eine Hygienemaske?

      Eine sogenannte "Hygienemaske" besitzt eine mehrlagige Filterfläche, die vom Anwender über Kinn, Mund und Nase getragen wird. Bänder für Kopf und Nacken oder Ohrschlaufen sorgen dafür, dass sie nicht verrutscht. Sie verfügt über einen Nasenbügel aus biegsamem Metall, damit man ihn um die Nase herum optimal anpassen kann.
      Viele kennen diesen Typ einer „Maske“ z.B. aus dem Bereich der medizinischen Versorgung. Unter der Bezeichnung "OP-Maske" oder "chirurgische Maske" gehört sie im Operationssaal zur Standardausrüstung für dort arbeitendes Personal, um die Patienten vor der Ausscheidung von Tröpfchen durch den Träger zu schützen.
      Trage- und Materialeigenschaften einer solchen Schutzmaske sind in einer europäischen Norm festgelegt.

      Was kann die Hygienemaske?
      Eine Hygienemaske senkt die Menge an möglichen Krankheitserregern, die ihr Träger in die Umgebung ausatmet. Die Erreger werden an der Filterfläche "festgehalten". Darum ist sie bei einer Operation so wichtig: Sie schützt den Patienten zusätzlich zu einer sterilen Umgebung vor Keimen, die ihm gefährlich werden könnten.
      Bis zu einem gewissen Grad kann eine Hygienemaske auch den Träger schützen: Er verringert die Gefahr größere Tröpfchen oder Spritzer einzuatmen.
      Was kann die Hygienemaske nicht?
      Eine Hygienemaske ist an ihren Rändern am Gesicht des Trägers niemals dicht. Deshalb gewährleistet sie keinen zuverlässigen Schutz vor Ansteckung. Sie senkt lediglich die Menge an Erregern, die in die Umgebung abgegeben wird. Kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten können, passieren die Ränder einer Hygienemaske praktisch ungehindert.

      Was muss ich bei der Anschaffung beachten?
      Wenn die Hygienemaske für Sie einen sinnvollen Bestandteil Ihrer persönlichen Infektionsvorsorge in einer Pandemie darstellt, sollten Sie bei der Anschaffung folgende Punkte beachten:

      • Die Masken sollten dem europäischem Standard "EN 14683" oder "EN 149" entsprechen. Der Hinweis dazu ist auf der Packung aufgedruckt.
      • Sie bekommen die Masken in Apotheken oder im Fachhandel.
      • Modelle mit Ohrschlaufen sind einfacher und sicherer anzuwenden als Modelle mit Bändern zum Knoten.
      • Für Säuglinge und Kleinkinder ist eine Hygienemaske nicht geeignet.
      • Die Masken müssen trocken gelagert werden.

      Was muss ich bei der Anwendung beachten?
      Für die sichere Anwendung einer Hygienemaske sollten Sie ein paar einfache Grundsätze befolgen:

      • Waschen Sie sich vor dem Anlegen der Maske die Hände.
      • Achten Sie darauf, dass die Innenseite der Maske zum Gesicht des Trägers zeigt und dass der biegsame Nasenbügel oben liegt.
      • Die Maske muss Mund, Nase und das Kinn vollständig umschließen und der Nasenbügel an die Nasenform angepasst werden.
      • Je besser die Maske anliegt, d.h. an das Gesicht angepasst ist, desto höher ist ihre Wirksamkeit.
      • Nach zwei bis drei Stunden Tragezeit muss die Maske ausgetauscht werden. Die Filterfläche ist durchfeuchtet und verliert an Wirksamkeit. Gleichzeitig steigt der Atemwiderstand an.
      • Achten Sie beim Ablegen der Maske darauf, die innere und äußere Filterfläche nicht zu berühren.
      • Entsorgen sie die getragene Maske sofort (Müllbeutel, Plastiktüte) und waschen Sie sich danach die Hände.

      Hotlinenummern zur Neuen Influenza

      • Bundesministerium für Gesundheit
      Tel. 0800 44 00 55 0

      • Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
      Tel. (089) 31 560 101

      • Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
      Tel. 0180 3 100 210

      • Rheinland-pfälzisches Gesundheitsministerium
      Tel. 06131/165200

      • Gesundheitsministerium Saarland Hotline
      Tel. 0681-501 3694 und 0681-501 3695

      • Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit
      Info-Telefon: 0361 / 37-743099


      "Bellum omnium contra omnes."
      Krieg von Allen gegen Alle.