Review über Carinthia Survival One

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    • Review über Carinthia Survival One

      Bei meiner Suche nach einem brauchbaren Winterschlafsack, der über Ärmel verfügt,
      stieß ich bei meinen Recherchen auf den Survival One der
      Firma Carinthia, Seeboden, Österreich.
      [url]www.military-sleeping-bags.com
      [/url]
      Nach längeren Vergleichen der technischen Daten, entschloß ich mich zu dem Schritt,
      und legte mir diesen zu.

      Mit einem Preis von bis zu 290,-€
      war das eine ernste Entscheidung, die sich im Nachhinein jedoch als
      absolut positiv herausstellen sollte.
      Nun jedoch als Erstes zu den technischen Werten.
      [Blockierte Grafik: http://www.militaerische-ausruestung.de/images/92070.jpg]

      Technische Daten:
      -Außenlänge: 230cm
      -Max. Körperlänge: 200cm
      -Schulterweite: 87cm
      -Weite Fußende: 60cm trapezförmig geschnitten
      -Gewicht: 2900g inclusive Kompressionssack
      -Isoliermaterial: GLT Hollow Fibre
      -Füllgewicht: 1650g
      -Außenhülle: Shellproof 100% Polyamid Microfaser
      -Innenfutter: Shelltrans 100% Polyamid Microfaser
      -Farbe: Oliv
      • Dreilagige Sandwichkonstruktion
      • Trapezförmiger Fußbereich für mehr Liegekomfort
      • Differenzialschnitt
      • Thermoreflektierende Füllung
      • Mumienförmiger Schnitt
      • Zweiwegefrontreißverschluß 150cm mit Schnellöffnerfunktion
      • Einrollbare Ärmel
      • Wärmekragen, voll justierbar
      • 5cm breite Reißverschlußabdeckung außen
      • Kältschutzleiste innen unter dem Reißverschluß
      • Schlafsack im Fußbereich nach hinten hochklappbar und mittels zweier Schnellverschlüsse am Sack zu befestigen
      Test:
      Ich testete den Survival One in der kalten Woche im Februar2003.
      Zu dieser Zeit sanken die nächtlichen Temperaturen auf etwa -16°C.
      Im Schlafsack verwendete ich ein Seideninlett um das Futter zu schonen.
      Als Schutz gegen die Bodenkälte benutzte ich eine Therm-a-rest
      Isomatte.

      An Bekleidung im Schlafsack trug ich:
      • T-Shirt
      • Socken,Wollsocken dick
      • Ulfrottee Unterhosen lang 200g
      • KHS Troyer
      • Skimaske
      DER MENSCHLICHE KÖRPER KANN ÜBER DEN UNGESCHÜTZTEN KOPF BIS ZU 30% SEINER KÖRPERWÄRME VERLIEREN. DAS SOLLTE MAN IMMER BEDENKEN, SOBALD MAN SICH IN DER KÄLTE AUFHÄLT ODER ÜBERNACHTET.

      Ich konnte in dem Schlafsack 7 Stunden erholsam durchschlafen, ohne einmal frierend aufzuwachen.
      Der Survival One ist überaus geräumig geschnitten,
      so daß auch etwas beleibtere Personen keinerlei Probleme darin haben sollten.
      Besonders praktisch finde ich die Ärmel, die,
      falls man sie nicht benötigt, einfach eingerollt in den Seitenöffnungen des Schlafsackes Platz haben.

      Da sie nicht gefüttert sind, stören sie dort auch nicht.
      Weiterhin lassen sich die Ärmelöffnungen innen mit
      einem Reißverschluß und außen mittels eines breiten Klettverschlusses
      gegen eindringende Kälte effektiv verschließen.
      Ist dies geschehen, hat man einen regulären Mumienschlafsack wie den Defence6
      Ein besonderer Leckerbissen besteht darin, daß der Survival One aufgrund
      seiner Ärmel wie ein Wintermantel tragen läßt.
      Dazu verschließt man den Sack, öffnet die Ärmelöffnungen,
      zippt den Frontreißverschluß bis fast nach oben
      und kann nun diesen wie einen Pullover überziehen.

      Der abstehende Fußteil wird einfach nach hinten hochgeklappt und läßt sich
      mittels zweier Fastexverschlüssen am Schlafsack befestigen.

      Nun kann in diesem wie in einer Jacke herumgelaufen werden.
      Das ist wohlbemerkt nur als Zwischenlösung gedacht,
      eine richtige Jacke kann der Survival One
      wegen seiner Bestimmung als Schlafsack natürlich nicht ersetzen.
      Der Hersteller gibt den Komfortbereich bis -35°C an, was ich etwas
      übertrieben finde.
      Der durchschnittliche Mensch sollte meiner Erfahrung
      nach jedoch bis -25°C keinerlei Probleme in diesem Schlafsack haben.
      Vorausgesetzt man trägt noch etwas an wärmender Unterwäsche.
      Durch die Kunstfaserfüllung ist der Survival One zwar schwerer als
      Daunenschlafsäcke, aber in Bezug auf Nässe und mechanische
      Beanspruchung wesentlich unempfindlicher als der Survival Down.

      Abschließend kann ich sagen,
      daß der Schlafsack mit 2900g nicht gerade leicht ausfällt, und mit
      290,-€ auch relativ teuer ist.
      Aber ich würde mir das Teil jederzeit wieder kaufen,
      da ich sehr zufrieden mit Verarbeitung, Schnitt und Robustheit bin.

      Die einzige Schwachstelle aus meiner Sicht liegt in der etwas schmalen Wärmeleiste unter dem Reißverschluß.
      Diese sollte etwa 3 cm breiter sein, um die Kältebrücke optimal zu unterdrücken.
      Aber trotz dieses kleinen Mankos volle Empfehlung.
      Qualität ist das, was bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist.
    • Schönes Review, Bilder fehlten noch. Sonst kommts aufm Punkt!

      Woher ist diese 30% Wärme verliert man überm Kopf Geschichte eigentlich her? Ich glaube nämlich das liegt eher am Atmen, oder weil der Kopf bei den Messungen unbedeckt war, aber warum sollte man auf sowenig Fläche einen so hohen Anteil verlieren?

      mfG
      Puschl
    • liegt wahrscheinlich daran, daß der Kopf stark durchblutet ist, somit wäre auch der Wärmeverlust bei unbedeckten Kopf erklärbar


      Da hast du dir die Antwort schon gegeben.
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • Ganz einfach, das Hirn ist in Relation zu seiner Größe der extremste Energieverbraucher des menschlichen Körpers.
      Und das geht einher mit der sehr hohen Blutzirkulation.
      Daher wirkt der Kopf auch faktisch wie ein Wärmetauscher.
      Die Atmung selbst macht nur einen unbedeutenden Anteil aus.

      Eine Anekdote aus dem Bergbereich:
      Der Tourist beklagt sich beim Bergführer daß er friert.
      Daraufhin der Bergführer: "Dann zieh halt eine Mütze an!"
      Der Tourist als Antwort: "Aber ich friere doch gar nicht am Kopf."

      Und wenn´s richtig kalt wird, dann sollte man auch tagsüber den Kopf gut bedeckt halten.
      Eine Unterziehmütze für den Helm ist auch sehr sinnvoll.
      Vor allem bei kurzen militärischen Haarschnitten. ;)
      Qualität ist das, was bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aurelius ()

    • Eine Unterziehmütze für den Helm ist auch sehr sinnvoll


      Für sowas gibts übrigends sehr brauchbare Produkte der Firma HAD.

      Aber BTT.
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !