Erweiterte SanAusb für ausgewähltes Einzelpersonal

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    • Erweiterte SanAusb für ausgewähltes Einzelpersonal

      Hallo Leute,

      ich durfte im September in Hammelburg an dem Lehrgang „Erweiterte SanAusb für ausgewähltes Einzelpersonal“ für QRF 4 und OMLT I/2010 teilnehmen. Die Ausbildung wurde durch das FachSanZ Hammelburg / SanKdo IV durchgeführ und umfasste knapp über 40 Ausbildungsstunden.

      Ausgebildet wurde unter der "Überschrift" TCCC. Im Einzelnen wurde an folgenden Material bzw. Inhalten ausgebildet:
      • Notkompetenz (beschränkt auf den Einsatz bei QRF 4 und OMLT I/2010)
      • Morphin Autoinjektoren
      • Venenpunktion und Anlegen eines peripheren Zugangs (wobei hier, meiner Meinung nach, der Schwerpunkt im Lehrgang gesetzt wurde)
      • Bodycheck
      • Tourniquet
      • Emergency Bandage
      • Quick Clot
      • SamSplint Schienen
      • Wendl/Guedel Tuben
      • Asherman Chest Seal
      • Verbandlehre
      • 9Liner/Dokumentation/Verwundetenkarte

      Die praktischen Übungszenarien die durch uns Lehrgangsteilnehmer abgearbeitet wurden, waren meistens in der Phase "Tactical Field Care" angesiedelt.

      Dieser Lehrgang steht auch, nach meinen Wissensstand, nicht im Lehrgangskatalog, da er „bedarfsgerecht“ durch das SanKdo IV durchgeführt wurde und es sich nach Aussage SanKdo IV bei diesen Lehrgang um den zweiten Pilotlehrgang handelte.

      Ausgebildet wurden ca. 30 Soldaten für QRF und für OMLT. Bei den Soldaten QRF handelte es sich fast ausschließlich um Manschaftsdienstgrade und bei OMLT in der Mehrheit um Offz und UmP.

      Sollte jemand detailliertere Informationen zur Ausbildung benötigen, so stehe ich gerne bereit diese Fragen zu beantworten.
      Beste Grüße
      Holger
    • Hallo,

      natürlich wurde auch der Part CuF geübt, wobei hier der Umfang der Maßnahmen doch sehr gering ist im Vergleich zu der Phase TFC. Auch die Phase TEC wurde geübt, wie z.B. Dokumentation des Zustandes, der Verwundungen und der getroffenen Maßnahmen bei dem Verwundeten, den Abtransport des Verwundeten zu Fuss zum Abholpunkt bis hin zur Übergabe des Verwundeten an die Sanis mit Einweisung an der Verwundetenkarte.

      Da ja auch ein Schwerpunkt der Ausbildung die Venenpunktion mit Anlegen eines peripheren Zugangs war und sich dies in der TFC "abspielt", waren auch die meisten Ausbildungsstationen nicht in der CuF sowie TEC Phase.

      Ein "Highlight" (auf jedenfall für mich) war eine Venenpunktion mit Anlegen eines peripheren Zugangs unter Einsatz eines Nachtsichtgerätes (LUCIE).
      Beste Grüße
      Holger
    • Im Endeffekt nennt sich diese Ausbildung zukünftig Einsatzersthelfer B, zur Zeit werden in den vier SanKdo's die Pilotldurchführungen gemacht. im SanKdo I sind u.a. SanZ Hagenow und SanZ Plön federführend, wobei zur Zeit noch auf das Personal QRF/ OMLT Schwerpunkt gelegt wird...Obwohl Aufklärer aus Eutin auch dabei waren.
      Auch die Hoheiten der Führug haben in ihrem Elfenbeiturm gemerkt, das der HiS nicht mehr ausreicht, aber 350 CFR in Kunduz??? Soviel Fentanyl-Lollies gibts gar net um die zu erden :D :D :D ...Wir steuern wohl langsam auf die Linie zu pro Patrouille einen BAT (oder aufgesessener RettAss+Doc), ein bis zwei CFR und pro KFz min einen Einsatzersthelfer B mitrauszunehmen :thumbup: ...meiner Meinung ein sehr guter Ansatz!
    • Das ist sicher der richtige Ansatz.
      Aber wenn es wie oben von ULM gesagt erst der 2. Pilot-lehrgang war wird sich das wohl noch etwas ziehen.
      Oder ist es fest angedacht von jedem neuen Ktg. eine Anzahl von Soldaten auf die Lehrgänge zu schicken?
      Vor kurzen hab ich gehört die CFR-Lehrgänge stünden jetzt ausschlieslich nur noch Spez.kräften offen.
      Oder ist es weiterhin so,dass auch andere Einheiten Soldaten auf CFR schicken?Ich denke hier dann besonders an B/C.
      Ist es evtl. sogar angedacht einen Weiterführenden Lehrgang a la CFR-B/C für "normalos" zu erfinden?Wobei ich mir vorstellen könnte das da einige wieder ihre posten bedroht sehen.
      Desweiteren verstehe ich nicht warum die "Qualifikation" nur auf den jeweiligen Einsatz beschränkt ist(Zitat v.ULM "beschränkt auf den Einsatz bei QRF 4 und OMLT I/2010") und man die Kameraden nicht weiter in Übung hält.Denke mir das der ein oder andere sicher mehr als 1x nach Afgh geht.
      Gerne auch per PM falls es zu sehr ins Detail geht.
    • Zwei kurze Infos noch die ich nachsteuern kann.

      Der erste Pilotlehrgang soll im März diesen Jahres im SanKdo IV durchgeführt worden sein.

      Der Lehrgang gilt nur für den einen Einsatz für den man ausgebildet worden ist, also bei mir QRF 4 und OMLT I/2010. Bei einem erneuten Einsatz müsste ich diesen Lehrgang noch einmal besuchen und auch bestehen. Einige Kameraden haben nämlich diesen Lehrgang nicht bestanden und haben somit die Qualifikation nicht zuerkannt bekommen.
      Beste Grüße
      Holger
    • Und der Grund dafür ist?Oder einfach nur "Is so"?
      Es gibt doch ständig Soldaten die in den Einsatz gehen,haben die etwa direkt Angst das ihnen irgendwann die Teilnehmer ausgehen?
      Wie man so einen Lehrgang nicht besteht wundert mich immer wieder aber das ist ein anderes Thema.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pingu ()

    • Eine Auffrischung für die Einsatzersthelfer halte ich, insbesondere vor einem Einsatz für mehr als notwendig.
      Man trägt viel zu viel Verantwortung im Umgang mit i.v. - zugängen usw.. Es hat seinen Grund warum die CFR jedes Jahr auf die Auffrischung müssen. Nicht jeder hat die Zeit, Lust oder die Möglichkeit sich in Übung zu halten. Von den notwendigen Rahmenbedingungen für die Inübunghaltung mal abgesehen!
      Wie weit darf der EEH B den Medikamente verabreichen?
    • Was denn für Rahmenbedingungen?Ein motivierter Arzt und evtl. noch ein UmP der die Planung in die Hand nimmt und los gehts.
      Wer keine Lust hat sich in Übung zu halten sollte es meiner Ansicht nach vieleicht lieber ganz lassen.Das mit der Zeit ist gerade bei der BW ein Argument aber ich denke das man,besonders bei so einem Thema,eine möglichkeit finden sollte.
      Ja,die CFR werden jedes Jahr zu einer Auffrischung geschickt UND werden in der Einheit in Übung gehalten.Zumindest kenn ich das so.
      Aber die EEH werden ja nichtmal regelmäßig(und wenns nur jährlich ist) aufgefrischt sondern eben nach dem Einsatz einfach "in Ruhe" gelassen.
      Das man vor einem Einsatz im Rahmen der Einsatzvorbereitung nochmal besonders aufgefrischt wird ggf. mit Besonderheiten für das jeweilige Einsatzland ist auch gut und nötig.
      Ich verstehe eben nicht warum die ganze EEH-Geschichte nach dem Einsatz auf Eis gelegt wird.
    • Ich verstehe eben nicht warum die ganze EEH-Geschichte nach dem Einsatz auf Eis gelegt wird.

      Mal langsam, das ist noch gar nicht raus, bis jetzt sind es Pilotlehrgänge

      Ein motivierter Arzt und evtl. noch ein UmP der die Planung in die Hand nimmt und los gehts.

      Ganz so einfach ist das nicht, so steht z.B. auch eine Hubschruberverlafdeübung auf dem Dienstplan (ist nich immer durchführbar, ich weiß), außerdem soll das Verhältniss Ausb: LT bei 1:5 liegen, also brauchst du schon mal min. 4-5 SanFw RettAss plus mehrere EinsSan als Gehilfen.

      Ja,die CFR werden jedes Jahr zu einer Auffrischung geschickt UND werden in der Einheit in Übung gehalten.Zumindest kenn ich das so.

      Das ist leider schon lang nicht mehr Regelfall,die Stellen für die Auffrischung werden fast nur noch n genau definierte Truppenteile vergeben und sobald du in deiner Einheit oder SanEinrichtunng keinen Truppenarzt (Vertragsarzt zählt nicht!!! :D ) mehr hast, erübrigt sich uch die Inübunghaltung, muß nämlich ein SanOffzArzt anwesend sein

      Wie weit darf der EEH B den Medikamente verabreichen?

      Natürlich könnte man die NaCl 0,9% Infusion dazuzählen,aber sonstige Medis darf er nicht verabreichen...und das ist auch gut so, es gibt immer noch genug Schwachmaten, die erstmal an i.v.-Zugäge denken statt einfach mal Basismaßnahmen zu ergreifen...und es gibt immer noch Soldaten die nicht mal einen vernünftigen Druckverband hinbekommen :cursing:
      Kurze Anekdote aus der letzten Ausbildung für "Stabsdiener": SanFw:"Ähmmm...die Moulage stellt einen offenen Bruch dar..schau'n Sie mal hier, das sind Knochenstücke, ich würd da jetzt nicht wirklich einen Druckverband draufpacken..." StFw S1: " Dann hört's aber auf zu bluten!" ;(
      Leider ist mir das auch schon bei Ausbildungen für die Truppe passiert, u.a. HFla, Pi oder FJg...also gibt's noch Nachholbedarf, bevor jeder stechen darf! ;)

      Kann mir mal jemand sagen, warum ich das mit den Zitaten nicht weiß unterlegt bekomme??? :cursing: :cursing: :cursing: :cursing:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bigbear ()

    • bigbear schrieb:

      Mal langsam, das ist noch gar nicht raus, bis jetzt sind es Pilotlehrgänge
      Ah,verstanden.Dann werden wir mal sehen.Wünscheswert wäre es, denke ich,wenn man sein erlerntes "behalten" darf.

      Zur Inübunghaltung sieht es wohl schlimmer aus als ich dachte.Wie gesagt, ich kannte das anders was aber wohl auch an den Verantwortlichen gelegen hat.

      Das mit dem Bruch ist hart.

      Nachholbedarf gibt es sicherlich besonders wenn man sich in dem Bezug die Ausbildung unserer NATO-Partner anschaut.Aber ich denke das mit dem EEH mal der Grundstein gelegt wurde.Jetzt muss man eben abwarten was draus wird.
      Weiss ja(noch) nicht wie es bei den anderen Inf.kräften ausserhalb der DSO aussieht aber ich könnte mir vorstellen,das da eine Art CFR B/C auch nicht fehl am Platz wäre.Ebenso weiss ich nicht in wie weit da etwas in Planung ist z.B. EEH C oder was weiss ich.
      Die Begriffe find ich auch GENIAL! Medic wird durch CFR ersetzt und für die "normalen" Kräfte dann in EEH. Da hat sich jemand Gedanken gemacht! :rolleyes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pingu ()

    • Kann mir mal jemand sagen, warum ich das mit den Zitaten nicht weiß unterlegt bekomme??? :cursing: :cursing: :cursing: :cursing:


      [qu ote].................[/qu ote] ohne Leerzeichen
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Fjellfräs ()

    • Nachholbedarf gibt es sicherlich besonders wenn man sich in dem Bezug die Ausbildung unserer NATO-Partner anschaut

      Naja,nehmen wir mal das niederländische Sanitäswesen, die kennen unseren RettAss gar nicht, bei den Sergeanten handelt es sich mit Masse um Krankenpfleger, die in Lehrgängen fit gemacht werden für Erstversorgung.
      Der amerikanische Paramedic ist auch nicht mit dem deutschen vergleichbar, hat zwar höhere Kompetenzen, weil es kein Notarztsystem gibt, aber hat ganz genau definierte SOP'S / Handlungsanweisungen.

      Ich persönlich finde es gut, Nicht-Sani's auszubilden und auch höher auszubilden, aber das ist eine Gradwanderung...oder warum ist für den Unterricht "Anwendung Tourniquet" eine volle Zeitstunde angesetzt? Lesen kann jeder und das Ding dranpacken auch...aber wir wollen, das der Soldat versteht was er macht und das ist das wichtige und gute daran!!!
      Genauso ist es mit der Infusion oder den Medikamentengabe, natürlich kann man verschiedene Procedere auswendig lernen ,z.B. Schmerz plus Morphinautoinjetkor = kein Schmerz :D , aber wieviel darf ich geben um den Pat/ Vwu über einen längeren Zeitraum schmerzfrei zu halten? Was ist mit Nebenwirkungen? Gefahren?
      Tut mir echt leid, frag mal einen der gaaaaaanz wichtigen "Extreme-Rettungs-KSK-Späschl-Medic-Honk" und der sagt dir dann: "Hauptsache es wirkt, warum ist nebensächlich!" :cursing:

      Nix gegen die 18b oder CFR A, die echt viel Ahnung haben und sich auch bemühen...aber diejenigen, die immer am lautesten nach mehr und besserer Ausrüstung oder neuen Gimmicks oder erweiterten Kompetenzen schreien, sind im Endeffekt diejenigen, die nix draufhaben...

      Wer die Basics 100% während körperlicher Belastung oder nach psychischer Erschöpfung immer noch beherrscht, der kann es einfach und der kann es auch ohne Späschl-Material oder mit älteren Sachen. :thumbsup:

      @Fjellfräs: Danke, aber klappt net, bin wohl zu blöd :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bigbear ()

    • Was ist den ein 18b? Und ein CFR A darf nach meiner Kenntnis keine Medikamente vergeben. Und Autoinjektoren hat ja mittlerweile jeder Soldat im Einsatz am Mann!
      Verstehe nicht warum man hier wieder mit "KSK-Späschel-Medic-Honk"-Gewäsch anfangen muss und behauptet, dass die nicht wissen wie etwas wirkt und warum. Jeder CFR B / C muss sehr wohl die Nebenwirkungen der unterschiedlichen Medikamente die er nutzen darf kennen. In der Ausbildung wird ein hoher Stundenanteil damit verbracht zu erklären warum dieses oder jenes Medikament wie wirkt, und wann man es geben sollte, wann man es auf keinen Fall verabreichen darf usw..
      Und insbesondere in der CFR - Ausbildung wird wert darauf gelegt, nicht immer gleich einen Zugang zu legen, sondern mit einfachen Mitteln wie Lagerung und Verbänden die Verwundung oder deren Symptome in den Griff zu bekommen.
      Und an der Ausrüstung ist ja nun auch nichts wirklich besonderes. Lediglich QC ACS oder ander Hämostatika wären möglicherweise als Gimmick abzutun.
      Meiner Meinung nach, ist das größte Problem die allgemein schlechte SanAusbildung unserer Armee. Hier fehlt die Einsatznähe und es gefährden Kompetenzgerangel und die nötige Konsequenz eine gute Ausbildung und damit ggf. auch Menschenleben. Dazu gehören auch viele Sanis und Ärzte, die zwar fachlich gut ausgebildet sind aber noch nicht verstanden haben, dass sie in der Armee dienen. Ergo, oft sind sie körperlich nicht in der Lage auf Spähtrupps mit zu laufen , können mit den Handwaffen nicht umgehen um sich zu verteidigen usw.

      Weiterhin ist das große Problem das gefährliche Halbwissen und der Mythos der sich teils um den "Medic" rankt... und so entstehen neben dem Kompetenzgerangel mit dem ZSanDst viele Probleme, die nicht wirklich zielführend sind!
      Fakt ist, dass es teilweise nicht möglich ist den Sani oder Arzt mitzunehemen, z.B. aus taktischen Gründen und hier kommt der CFR zum Einsatz! Und das ist nicht "Extreme-KSK-Rettungs-Späschl" sondern mehr als nötig.
      Aus diesem Grund sind diese Lehrgänge aber ab 01.01.2010 nur noch bestimmten SpezlKr und den SpezKr offen. Und genau deshalb muss meiner Meinung nach schnell eine solide, einsatznahe, durchdachte SanAusbildung für alle her! Aber da lässt man sich zur Zeit viel Zeit in den höheren Etagen des ZSanDst.

      Ich finde die Diskussion um das Thema gut und nötig, insbesondere um die Ausbildung EEH A - C,aber sie sollte sachlich geführt werden und von Beleidigungen Abstand nehmen.

      nur meine 20Cent zu dem Thema.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thoriiin ()

    • Ich versteh jetzt nicht wie aufeinmal wieder die Extreme-Rettungs-KSK-Späschl-Medic-Honk-geschichte hier auftaucht aber seis drum.
      Von bigbear:
      Nix gegen die 18b oder CFR A, die echt viel Ahnung haben und sich auch bemühen...aber diejenigen, die immer am lautesten nach mehr und besserer Ausrüstung oder neuen Gimmicks oder erweiterten Kompetenzen schreien, sind im Endeffekt diejenigen, die nix draufhaben...
      Da mag es solche und solche geben.Ich persönlich kann mit gut vorstellen das z.B. einige die auf den EEH gehen gerne auch mehr lernen würden.Auch einige CFR-A würde sich sicher gerne zum B/C weiterbilden.Ob das jetzt was mit Schw....länge oder Späschl sein zu tun hat kann ich nicht beurteilen.
      Aber warum sollte man das denn nicht fördern? Weil es ja die SanKr gibt?
      Von thoriiin:
      Aus diesem Grund sind diese Lehrgänge aber ab 01.01.2010 nur noch bestimmten SpezlKr und den SpezKr offen. Und genau deshalb muss meiner Meinung nach schnell eine solide, einsatznahe, durchdachte SanAusbildung für alle her!
      So seh ich das auch.Das ist ein phänomen das ich nicht versteh.Gute,einsatznahe Ausbildung wird ,wie so oft in der BW, wieder auf die Spezialisierten Kräfte beschränkt.Aber was ist mit dem Rest?Was ist z.B. mit den Jägern usw. (Oder gehören die dazu?).Oder Beispiel OMLT.
      Für die reicht der EEH B,weil ja immer SanKr dabei sind?
      Da wirds mit 1-2 CFR pro Patroullie wie weiter oben von bigbear gesagt wohl nix.

      Von bigbear:
      .... die in Lehrgängen fit gemacht werden für Erstversorgung.
      Wir reden hier doch auch nur von der Erstversogung oder?TCCC beinhaltet,meinem Kenntnisstand nach zumindest, ja keine längere Versorgung.Aber eben die Phase bis der Patient einem Arzt übergeben werden kann/übergeben wird.Oder hab ich da alles falsch verstanden?Ob der Arzt jetzt in form eines BAT 3 Fahrzeuge hinter mir(in dem Fall kann ich ihm ja evtl. helfen),im nächsten Dorf oder erst einen Hubschrauberflug oder Fuchsfahrt von mir entfernt ist macht aber denke ich von der Behandlung schon einen Unterschied.Hier wäre es evtl. nötig vieleicht doch mal ein Medi. zu geben und deshalb wäre ein erweiterter Lehrgang auch für nicht SpezKr. in meinen Augen wünscheswert.

      18B ist der doch WeaponsSgt. bei den SF oder? ?(
      Wenn Du 18D meinst, ist das Level und auch die zugesprochenen Kompetenzen bei denen doch um EINIGES höher als beim CFR.

      Find die Diskussion bisher sehr interessant,hoffe das bleibt so.
    • Also, erstmal Sorry für meine Tippfehler, ich meine 18 "D" (delta) und beim CFR hab ich ebenfalls geschludert... :( mea maxima culpa

      Ich wollte niemand persönlich in diesem Kreis beleidigen, aber da es so aufgefasst wurde stelle ich meinen Standpunkt dar:

      1.) Wenn ein Soldat auf einen Lehrgang geschickt wird, hat sich meistens die vorgesetzte Dienststelle Gedanken gemacht...wenn nun Soldat X auf einen CFR nach Pfullendorf oder zur erwSanAusb EinzelPers kommt,wird er ausgebildet, ob er dann sich selbstständig fortbildet oder nicht bleibt ihm überlassen. Ich persönlich finde, das man eine Weiterbildung zur Pflicht machen müßte (und wenn es nur 3 Stunden im Monat und Blutabnehmen oder i.v.-Zugang legen sind).

      2.)Die schlechte SanAusbildung unserer Armee hat zwei Gründe: zum einen gab es von der Führung her keine Grundlage und die rechtliche Seite/ Aspekte sind noch nicht vollkommen geklärt ( z.B. CFR darf ja nur im Ausland/Einsatz tätig werden...steht ja auch so auf seinem Heftchen...wozu braucht er in D dann die Ausstattung?) und zweitens ist die SanAusb ein Stiefkind der IGF (8 Stunden pro Jahr und seltsamerweise hat fast jeder Teilnehmer in diesen 8 Stunden min. einen unaufschiebbaren Termin!!!)

      3.) Wie Thoriin es selbst gesagt hat, erstmal mit einfachen Basismaßnahmen( Lagerung, Verbände, etc...) arbeiten und genau da unterscheidet sich der Könner von Blender. Und diejenigen die immer nach mehr Ausrüstung schreien, sind lieder oft genug die Blender.

      4.) Wiederum muß ich Thoriin leider Recht geben, was den Großteil des ZSanDst angeht. Von körperlicher Fitness mal abgesehen (ist ja zum Glück ein Bundeswehrweites Phänomem, siehe Bericht Wehrbeauftragter), sind die allgemeinmilitärischen Fähigkeiten oft genug mangelhaft...woran liegt das?
      Ich plaudere jatzt mal aus dem Nähkästchen: wir machen des SanBereich Dienstagnachmittag zu (bis auf einen Telefonposten) um zum Sport zu gehen...sind keine 20 Minuten auf dem Platz, da kommt der erste an; er bräuchte dringend die 90/5 Untersuchung oder jetzt sofort die Impfung usw...natürlich geht es an keinem anderen Termin, weil der Soldat ist ja ausgelastet :D ...ok,wir machen weiter mit dem Sport...da klingelt das Hallentelefon, die Einheit XY war grad marschieren und jetzt sind unbedingt noch 5 Soldaten anzuschauen...natürlich geht es an keinem anderen Termin, weil der Soldat ist ja ausgelastet :D :D ...wir ignorieren das einfach mal...da steht Hauptmann XYZ in der Tür, er kommt grad vom BwK und braucht jetzt das Medikament oder Hilfsmittel...und natürlich geht es an keinem anderen Termin, weil der Soldat ist ja ausgelastet :D :D :D
      Das war die eine Seite: Wenn der Soldat im SanBereich um 0800 einen Termin hat und 0805 nco nicht dran war, ist das seiner Meinung eine Unverschämtheit und die "Drecks-Sani's saufen nur Kaffee" und er muß seine extrem wichtigen Termine nach hinten verschieben ( das in einer zivilen Praxis man u.U. bis zu 2 Stunden warten muß, ist ja nicht wirklich wichtig) auch das der Soldat erst in 1 Woche seinen FAcharzttermin hat ist ja sowie so nur Schikane ( im zivilen läuft das ungefähr so ab: Tag 1 Arztbesuch, Tag 2 Blutentnahme, Tag 7 Blutbefundbesprechung und dann schaut man mal...$ Wochen später vielleicht Facharzttermin, Orthopäden haben eine Wartezeit von Monaten, Sportmediziner auch!)

      Das der arme Soldat wenig warten muß, und der Service klappt steckt man dann einfach Sport oder HaWaAusb nach ganz hinten...mit der Konsequenz das man keine Soldaten im Sanitätsdienst sondern Sanitäter hat.

      4.)Das es aus taktischen Gründen nicht möglich ist, kann durchaus vorkommen, dann hat ma im Hintergrund aber immer eine Eingreifreserve und die hat einen BAT dabei...es geht immer noch darum einen Vwu zu retten bzw. das Leben zu erhalten, bis RettAss und Arzt da sind.Dazu ist der CFR das absolut richtige Konzept.

      5.) Das die Herren im lfenbeinturm des ZSanDst wenig Ahnung habe ist ja nun leider Fakt. Kurze Lageeinweisung:
      Patrouille zu Fuß, 8 Inf, 1 RettAss, 1Arzt werden beschossen...3 Verwundete. Inf nehmen sofort Feuerkampf auf, werfen Nebeltöpfe. RettAss und Arzt nähern sich unter gegnseitiger Sicherung dem ersten Vwu, Entscheidung sofort in die nächste brauchbare Deckung...RettAss plus ein Inf übernehmen das. währenddessen Check der beiden anderen, einer für Kategorie Schwarz erklärt (offener Bauch und Brustkorb, massiver Blutverlust) 2 Morphinautoinjektoren rin und den anderen mitgenommen.ds alles geduckt und den Pat/Vwu an der Koppel bzw. Weste schleifend, wegen Tempo und Deckung...Danach wird man allen ernstes von einem Generalaarzt gefragt warum man den Vwu nicht vor Ort stabilisiert hat bevor man ihn in Deckung schleift, wobei man "...das sicher mit einer Feldtrage schonender machen könnte...".

      Also, ich will bestimmt niemand angreifen und stehe dem Gedanken der erwSanAusb immer offen gegenüber!
    • Zu 1.)
      Stimme dir voll und ganz zu.Und eben um diesen Mangel von Weiterbildung geht es mir ja.Man sollte das unbedingt als Pflicht machen.
      Wer sich privat weiterbilden will soll das auch machen.Wobei es sich hier wohl eher auf "einlesen" beschränken würde.Oder denkst Du da an z.B. RettSan?

      Zu 2.)
      Naja die Austattung eben z.B. zum üben der SOPs. Das er da den TQ nicht zum Anschlag anknallt sollte klar sein.
      Aber da ja momentan der EEH eh nur für den JEWEILIGEN Einsatz gillt erübrigt sich das ja eh,zumindest in den Augen der "Erfinder".

      Zu 3.)
      Auch da stimme ich Dir und thoriiin zu.
      Es geht mir ja auch nicht um mehr Ausrüstung sondern eher um mehr Ausbildung für die Kameraden da ja oft die Basics schon fehlen.Die Ausrüstung die jeder Soldaten im Einsatz dabei hat reicht ja für das was der EEH/CFR machen soll/kann/darf/muss erstmal aus.Das man dann ab ner gewissen Stuffe u. damit vebunden evtl. auch neuen Aufgabenbereichen MEHR Ausrüstung brauch(MedicPack-siehe CFR-C) kommt dann eher von alleine.
      Wobei ich eig. einen TQ und QC schon zu den Basics zähle(in gewissen Situationen).Gerade der TQ hat ja nachweislich schon viele Leben gerettet.
      (Zum Thema TQ finde ich die Powerpointsache vom CFR-kurs der Army ganz gut.health.mil/Pages/Page.aspx?ID=34)

      Zu 4.)
      Ja..das kann ich mir gut Vorstellen. Z.b. bei den FschJg wurde,wohl deshalb, eine klare Trennung zwischen SanZug und SanBereich gemacht.

      Zum letzten Punkt fällt mir nix ein.
      Wenn ich das lese wird mir einiges klar.Der Fisch stinkt eben vom Kopf her.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pingu ()

    • Es gehört eben wieder ein SanZg in jedes Btl, der in Übung und Einsatz "mitkämpft" und zusätzlich eine "Friedensversorgung" wie SanZentr etc..
      Die letzten verbliebenen SanZg sind in den FschJgBtl der DSO. Da diese weiter als Heeressanitäter gelten, haben sie aber enorme Nachwuchsprobleme... Aber selbst wenn die Obere Führung feststellen würde, dass man wieder Heeressani`s braucht, werden einige Herren des ZSanDst wohl um ihre Posten bangen und Argumente finden dies zu verhindern!
      Bestes Beispiel ist die Kritik der SanAusb Bw von der Süddeutschen, Titel: "Verbluten nach Vorschrift" oder so ähnlich. Da schiebt man doch dann allen ernstes die CFR-Ausbildung vor und sagt man bilde schon seit Jahren Einsatznah aus!

      Der Grundgedanke des EEH ist ja, meiner Kenntnis nach, dass der EEH A den HiSanDst ersetzen soll und dort Dinge wie TQ, Lagerung, Verbände ausgebildet werden soll. Der EEH B soll wohl ähnlich dem CFR A ausgebildet werden und zusätzlich auch Zugänge legen dürfen.
      Der EEH C soll dann ählich dem CFR B ausgebildet werden. und der EEH D soll dann ähnlich dem CFR C ausgebildet sein, also der RettSan mit TCCC-Ausbildung. Klingt alles vernünftig und gut. Aber das man jetzt teilweise die SanZentr einfach nach gutdünken ausbilden lässt, ohne das eben dieses Ausbildungspersonal Ahnung von TCCC hat und man sich von höherer Seite ZSanDst jetzt erst Gedanken macht und in PFULLENDORF umschaut, wie man die Ausbildung gestalten könnte, halte ich für mehr als Realitätsfern!!! Es sind halt noch nicht alle in der Einsatzarmee angekommen!