Zwölf Tote bei Schießerei in Ft. Hood, Texas

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Zwölf Tote bei Schießerei in Ft. Hood, Texas

      Zwölf Tote bei Schießerei auf Militärbasis in Texas
      Freitag, 6. November 2009, 07:11 Uhr


      Bei einer Schießerei auf der US-Militärbasis Fort Hood sind am Donnerstag zwölf Menschen getötet worden.

      31 Personen sind nach Armeeangaben verletzt worden. Bei dem Schützen handele es sich um den Militär-Psychiater Nidal Malik Hasan. Er habe auf dem Stützpunkt im Ausland verwundete Soldaten behandelt. Dem US-Militär zufolge hat Hasan das Feuer um 20.30 Uhr deutscher Zeit eröffnet. Er habe mit zwei Waffen auf eine Gruppe von Soldaten geschossen, die gerade auf ihre Gesundheits-Checks warteten.

      Auf den Schützen sei mehrmals geschossen worden, sagte Fort Hoods kommandierender Offizier, Robert Cone. Er sei verwundet worden und werde in einem Krankenhaus behandelt. Der Mann sei noch nicht verhört worden. Zunächst hatte es geheißen, dass der Schütze getötet wurde. Laut Cone ist es unwahrscheinlich, dass es sich bei der Schießerei um einen Terrorakt handelte.

      Der Cousin des Schützen sagte dem Sender "Fox News", dass der Psychiater sehr unglücklich über seinen bevorstehenden Einsatz im Irak gewesen sei. Er sei erst im April nach Fort Hood gekommen. Zuvor habe er am Armeekrankenhaus in Washington gearbeitet.

      US-Präsident Barack Obama nannte den Vorfall einen "entsetzlichen Ausbruch von Gewalt" und versicherte, es werde "Antworten auf jede einzelne Frage zu diesem schrecklichen Ereignis" geben.

      Fort Hood liegt zwischen Austin und Waco in Texas und beheimatet etwa 50.000 Streitkräfte. Laut dem Senator von Texas, Kay Bailey Hutchison, befanden sich zur Tatzeit rund 35.000 Soldaten auf dem Stützpunkt. Die Basis wurde 1942 errichtet.

      Quelle: Reuters (de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE5A502020091106)


      Man muss sich mal überlegen was da auf dem größten Stützpunkt der USA abgegangen ist, ist schon heftig.

      RIP to the fallen.

      Mustela sibirica
    • weitere Quelle: Web.de

      US-Armee-Psychiater richtet Blutbad an


      Washington (dpa) - Drei Wochen vor dem geplanten Beginn seines Einsatzes im Irak hat ein 39-jähriger Militär-Psychiater auf dem größten Militärstützpunkt in den USA ein Blutbad angerichtet. Bei dem Amoklauf auf dem Militärstützpunkt Fort Hood in Texas starben nach jüngsten Angaben 13 Menschen.

      30 Menschen seien bei dem Blutbad verletzt worden, berichtete der amerikanische Nachrichtensender Fox News unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Der muslimische Täter konnte schließlich mit mehreren Schüssen gestoppt und festgenommen werden. Nun rätselt Amerika über die Hintergründe der Tat.

      Der mit einer Pistole und einer halbautomatischen Waffe ausgerüstete Major Nidal Malik Hasan hatte nach bisherigen Ermittlungen am Donnerstag um 13.30 Uhr Ortszeit (2030 MEZ) das Feuer in einem Gebäude des Stützpunkts eröffnet, in dem Soldaten vor Auslandseinsätzen noch einmal auf ihre Gesundheit überprüft und behandelt werden. In dem selben Gebäudekomplex werden auch Heimkehrer von Auslandseinsätzen erfasst. Viele der in Fort Hood stationierten Soldaten waren im Irak und in Afghanistan oder werden dorthin geschickt.

      Maria Treviño, die in Fort Hood im ärztlichen Zentrum arbeitet, telefonierte gerade mit dem Lagezentrum des Stützpunktes, als die ersten Schüsse fielen. "Sie fingen an zu schreien: "Lasst ihn nicht rein, lasst ihn nicht rein, die schießen auf uns"", erzählte sie. "Ich betete, dass sie nicht verletzt werden. Es war schrecklich. Wir sind noch immer völlig verängstigt."

      Der unverheiratete Hasan war nach Medienberichten erst seit Juli in Fort Hood stationiert und soll schon seit langem eine Entsendung in den Irak gefürchtet haben. Eine Tante des 39-Jährigen sagte der Zeitung, er sei seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wegen seines Glaubens immer wieder schikaniert worden. Seit Jahren habe der Militär-Psychiater auch versucht, aus der Armee entlassen zu werden und sogar angeboten, der Armee die Kosten für seine medizinische Ausbildung zurückzuzahlen. Die "New York Times" berichtete, nach Angaben eines Cousins war der Schütze "entsetzt", dass er Ende des Monats in den Irak geschickt werden sollte.

      Nach Informationen der "New York Times" untersucht die Bundespolizei FBI Blogeinträge im Internet, die möglicherweise von dem Täter stammen. Darin debattiert ein Mann, der sich Nidal Hasan nennt, über Selbstmordanschläge und findet dafür positive Argumente. So vergleicht er in einem Eintrag das Heldentum eines Soldaten, der sich auf eine Granate wirft, um seine Kameraden zu schützen mit einem Selbstmordattentäter, der sich für seine muslimischen Glaubensbrüder opfere.

      US-Präsident Barack Obama sprach von einem "entsetzlichen Ausbruch der Gewalt" und rief zum Gebet für die Opfer und Angehörigen auf. Er stehe in Kontakt zum Pentagon, zur Bundespolizei FBI und dem Heimatschutzministerium, um die Sicherheit der US-Truppen in ihrem eigenen Land zu gewährleisten, sagte Obama. "Es ist schwierig genug, wenn wir diese mutigen Amerikaner in Kämpfen in Übersee verlieren. Es ist schrecklich, dass sie hier auf einer Basis in den Vereinigten Staaten unter Beschuss kommen."

      Pentagonchef Robert Gates sagte: "Es gibt wenig, das wir zu diesem Zeitpunkt sagen können, um den Schmerz zu lindern oder die vielen Fragen zu beantworten, die der Vorfall aufwirft. Aber ich kann versprechen, dass das Verteidigungsministerium alles in seiner Kraft Stehende tun wird, um der Fort-Hood-Gemeinde durch diese schwierigen Zeiten zu helfen."

      Über das Leben des Täters wurde am Freitag nur langsam mehr bekannt. Nach unterschiedlichen Medienberichten wurde er in Jordanien beziehungsweise Ost-Jerusalem geboren. Die "Washington Post" berichtete dagegen, er sei in Arlington bei Washington geboren und habe eine medizinische Ausbildung mit Hilfe der Armee erhalten. Die meisten Zeit seiner beruflichen Laufbahn als Militär-Psychiater habe er in dem angesehenen Walter-Reed-Armee-Hospital verbracht, wo er Heimkehrer behandelte, die unter post-traumatischen Schock litten.

      Ein langjähriger Kollege sagte der Zeitung, er habe als Einzelgänger mit "ungewöhnlichem" Auftreten gegolten. Viele Kollegen hätten deshalb vermieden, ihm Patienten zu schicken.

      Mustela sibirica