Kalte Füße bei Minusgraden und Schnee

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    • Kalte Füße bei Minusgraden und Schnee

      Hallo zusammen,

      ich will mal auf ein Problem ansprechen, das dem ein oder anderen bekannt vorkommen wird. Kalte Füße.
      Wenn man sich bewegt, gibts keine Probleme. Wenn man aber rumsteht/liegt werden im Winter bei Schnee und Minustemperaturen die Füße kalt. Wer auf dem Bau gearbeitet hat, wird zusätzlich merken, dass Stahlkappen/Sohle und Stahlbeton einem förmlich die Wärme aus dem Körper saugt.
      (mein Problem: Bei mehreren Touren und Aktionen im -20ger Grad Bereich habe ich mit die Zehen etwas angefrohren, sprich sie sind tauber geworden. Nach 2-3 Jahren geht das irgendwann wieder weg, keine Einschränkungen, aber die Zehen werden eben recht schnell kalt, weil sie schlechter durchblutet sind)

      Mehrere Faktoren:

      1. Schuhwerk
      2. Einlagen
      3. Socken

      Schuhe nutze ich Lowa Combat Boots, also daran soll es nicht scheitern.
      Einlagen bin ich bei der Standard Lowa Einlagen und einer Gel Einlage (weil die so schön weich ist). Frage: Gibt es empfehlenswerte, zusätzlich Isolierende Einlagen?!
      Socken nutze ich Falke Ski/Wandsocken. Darüber die BW Socke, wenn nötig. Die Sportsocke + BW Socke Kombi funktioniert bei mir nicht. Nur eine Socke gilt fürs viel bewegen.

      Dann gibt es diverse Tricks. Z.B. in der AGA Papier unter diese Pap-Sohle und in die Schuhspitze. Saugt Feuchtigkeit auf und Isoliert etwas.
      Elektrische Füßwärmer/ Chemische: Bin aber kein Fan davon, habe keine, da ich mir denk, dass es auch ohne gehen muss. Mir fällt gerade nicht Mehr ein ;)

      Vielen Dank für die Hilfe!
    • Neopren - Socken bzw. Neopren - Fußspitzen von Gator, gibts bei ASMC.
      Wenn Leute mit schäbigen, zerfransten Klamotten, starrem Blick, Verletzungen und unmenschlichen Lauten anfangen auf dich zuzuschwanken dann ist entweder grade Zombieapokalypse;......................
      ............................................................................................................. oder Wacken !
    • Antihydral ist allerdings auch die Holzhammermethode.
      Das Mittel wirkt sehr stark und kann empfindliche Füße so austrocknen, daß es zu Hautrissen kommt.
      Trotzdem nutze ich es auch, nur trage ich maximal drei Nächte lang auf.
      Und dann auch nur schwach.
      Der Effekt hält bei mir dann etwa 4 Monate lang.

      Was auch viele vergessen, wenn der Oberkörper nicht ausreichend warm ist,
      dann frieren die Extremitäten umso mehr.
      So hatte ich oft extrem kalte Füße, wenn ich obenrum nicht entsprechend dick gekleidet war.

      Und was auch viel ausmacht, zwei Paar Stiefel nutzen,
      sodaß immer mindestens 24 Stunden zwischen den Tragezyklen liegen.
      So kann der Stiefel die Feuchtigkeit im Gewebe oder Lederfutter an die Umgebungsluft abgeben.
      Vor allem bei klassischen Stiefeln mit Lederbrandsohle ist das sehr wichtig.

      Und wenn es glatt ist, ein Paar alte Wollsocken über die Stiefel.
      Hilft ungemein, wenn die Schuhspikes wieder mal zuhause liegengeblieben sind.
      Qualität ist das, was bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist.
    • Aurelius schrieb:


      Was auch viele vergessen, wenn der Oberkörper nicht ausreichend warm ist,
      dann frieren die Extremitäten umso mehr.
      So hatte ich oft extrem kalte Füße, wenn ich obenrum nicht entsprechend dick gekleidet war.


      Ne ordentliche Kopfbedeckung hilft da schon mal ne Menge.

      Und das mit dem Stiefelwechesel kann ich nur unterstreichen. Wenn das nicht geht, dann so wie beim Leistungsmarsch: Sockenwechsel und gebrauchte Socken trocknen.
      Shep
    • Sers,

      am wichtigsten, wie schon von Shepherd richtig festgestellt, ist ein Sockenwechsel. Es liegt viel an den Socken, es gibt welche für viel Bewegung und welche für Rumstehen/Rumsitzen. Wird nur von
      vielen immer wieder falsch gemacht. Im Fachgeschäft gibt es hier auch tw. falsche Beratung. Daher ist ein Sockenwechsel bei Anzeichen von Kälte/Nässe wichtig.

      Außerdem haben sich bei mir Einlagen aus Moosgummi bewährt. Die isolieren und dämpfen recht gut.

      Gruß

      Dingo
      Remember, remember the fifth of November...
    • @bigbear
      Rasier dir mal die Haare kurz, dann merkst Du schon wie kalt es allein ohne Haare wird.
      Und jede der Kälte exponierte Körperzone, die nicht geschützt ist, gibt eben Wärme ab.
      Wenn dann noch Wind (Windchilleffekt) dazu kommt, dann wird es richtig ungemütlich.
      Aber deshalb den Kopf der Kälte extra aussetzen, nur weil es einer schreibt, der graue Theorie beherrscht... ?(
      Schau Dir mal Thermographiebilder von Personen in kalter Umgebung an.
      Was ist da als heiße Zone dargestellt?
      Richtig, der Kopf, weil da die Kälteisolierung fehlt.
      Es ist die Physik und nicht die Medizin, die hier die Gesetzmäßigkeit schreibt.

      Und daß man nicht dieselbe Körperwärme über den Kopf verliert wie an den Beinen, wenn die Hosen fehlen, dürfte auch klar sein,
      die Oberfläche des Kopfes ist bedeutend kleiner, aber trotzdem nicht zu vernachlässigen.
      Qualität ist das, was bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist.
    • bigbear schrieb:

      Interessanter Link zum Mützentragen ...ob das wirklich stimmt? ?(


      Ich denke, der Vergleich in Deinem Link hinkt. Wir vergleichen keine Nakedeis mit angezogenen Meschen. Die 40-45% beziehen sich, wie das Arktis-Experiment zeigen soll, auf den Vergleich von gleich bekleideten Menschen, nur einmal mit und einmal ohne Kopfbedeckung. Und ich gehe davon aus, dass keiner von uns nackt in der Gegend rumläuft.

      Bei Auskühlung des Körpers zieht der Körper das warme und wärmende Blut zuerst aus den Extremitäten (also Füße und Hände) ab, um die Organe weiterhin zu durchbluten. Hindere ich den Körper daran, über den Kopf auszukühlen, verlangsame ich den Auskühlungsprozess.
      Shep
    • bigbear schrieb:

      Interessanter Link zum Mützentragen ...ob das wirklich stimmt? ?(
      Schwachsinn. Ich merk es sehr stark, ob ich nun eine Mütze an habe oder nicht, auch wenn sie noch so dünn ist. Wenn ich bei den jetzigen Temperaturen mit Mütze laufe, schwitz ich nach 5 Minuten wie blöd, jedoch ohne gehts die ganze Zeit wunderbar. Oder beim allmorgendlichen radeln.. Beine sind drittrangig, ich fahr auch wenn mir der Atem im Hals gefriert mit Bordhosen zur Schule und finde es bei Weitem schlimmer, wenn ich meine dünne ECWCS Fleecemütze nicht trage. Ebenso habe ich bis vor 2-3 Jahren nie mit angezogener Mütze im Schlafsack gepennt.. der Unterschied ist krass!
      Ich halte eine gute Mütze nach wie vor für eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, nicht weit entfernt von gutem Schuhwerk und einer guten Klinge.
    • Was gut ist sind richtig dicke Filzsohlen. Die weißen Mukluks die mal bei AMF ausgegeben wurden haben eine 1cm dicke Filzeinlegesohle. Das wirkt wirklich. Bei meinen Sorel ist der Filz dünner, das merkt man dann beim längeren Stehen. Des weiteren trage ich im Winter wenn möglich Wollsocken. Keine Baumwolle. Und die Falke Socken wenn nötig nur über den Wollsocken.

      Und für die Rübe: die Schapka in Echtfell, da schwitz ich schon beim anschauen.

      Handschuhe hab ich dünne Neopren und darüber kommen britische Dreifinger- oder Fausthandschuhe in GTX. Je nachdem wie kalt es gerade ist.