Review über BW Goretex Unterziehjacke GebJgTrp

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    • Review über BW Goretex Unterziehjacke GebJgTrp

      Hersteller: Kroyer (?)
      Bezeichnung: ?
      Gewicht: 360g (44/46)
      Preis: ~30€ gebraucht

      Vorgeschichte:
      Da ich von meinem BW Nässeschutzanzug nicht restlos überzeugt war, hielt ich nach Alternativen Ausschau. Ein Bekannter empfahl mir diese Unterziehjacke, die landläufig als Gebirgsjägernässeschutzjacke o.Ä. bezeichnet wird.
      Diese Jacke wurde vor einigen Jahren anscheinend in kleinen Zahlen bei den Gebirgsjägern ausgegeben, scheint aber schon wieder verschwunden zu sein. Mit etwas Glück findet man sie in den einschlägigen Foren..

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      Material/Verarbeitung:

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      Wie man im Etikett erkennt, besteht diese Jacke aus original Goretex.Die Jacke ist als Unterziehjacke für unter den Smock/Feldjacke konzipiert und hat demnach keine Taschen und ist nicht sehr weit geschnitten.

      Der Aussenstoff besteht ist in einer hellen Farbe gehalten. Meine Jacke ist in der Größe 44/46 und passt locker Personen bis zu einem Brustumfang von 90cm, 95cm sollten auch noch gehen.

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      Die Kapuze ist nicht allzu weit geschnitten, Personen mit langen Hälsen und Eierkopf sollten die Kapuze besser vorher probieren. Man sollte die Kapuze aber eh so tragen, dass alle Haare abgedeckt sind und das Kinn rausschaut (zwecks Wasserableitung). Reguliert wird sie horizontal mit zwei Kordelstoppern. Die Schnur verheddert sich gern im Hakenband auf der rechten Seite und franst dann aus, daher sollte man die Schnur entweder durch eine besser ersetzen oder einfach nur links runterbaumeln lassen.

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      Die Jacke wird mit einem großen YKK-Reissverschluss geschlossen und noch mit einer Klettleiste abgedichtet. Geschmackssache, man bekommt die Jacke nicht sehr schnell ausgezogen, aber dafür ist sie richtig dicht.

      Die Ärmel sind ausreichend lang (und ich habe lange Arme) und werden am Ende mit einem dünnen Klettstreifen geschlossen.

      Einsatz/Pflege:
      Ich konnte die Jacke bisher nur zivil tragen. Dabei erregt sie aufgrund der Farbgebung keine allzu große Aufmerksamkeit (ausser einem ex-Gebirgsjäger, der mich beim laufen darauf ansprach).
      Ich bin 3 Stunden bei leichtem Regen und ca. 10°C mit T-Shirt darunter durch die Stadt gelaufen, war stets angenehm warm und trocken.
      Der zweite Test fand bei starkem Regen statt.. zuerst hatte ich das Kinn in der Jacke und dafür ein Stück Haare draussen.. dabei werden die Haare nass und Wasser läuft am Gesicht und Kinn runter in die Jacke rein. Also Kinn raus, jetzt geht die Kapuze auch über die Haare. Nach einer halben Stunde war ich immer noch absolut trocken.. Test bestanden :)

      Zur Pflege.. da gibt es viele Meinungen, ich persönlich reinige die Jacke höchstens in der Dusche mit Wasser und einer Bürste. Hauptsache man steckt Goretex nicht mit Weichspüler in die Wäsche!
      Nach größeren Einsätzen imprägniere ich die Jacke mit einem geeigneten (!!) Spray, z.B. Imprägnol.

      Fazit:
      Eine sehr gute Unterziehjacke, unverständlich, dass diese Jacke nicht flächendecken eingeführt wurde.
      Auch geeignet für den Alltag und Zivilwanderungen.
    • Sehr schickes Review zu der Jacke, hab einiges erfahren das ich noch nicht wusste :)
      Habe sie auch mal während einer OP im Winter als Nässeschutz benutzt und war wirklich sehr zufrieden damit. Lediglich die Kordel am unteren Schnürzug empfand ich als störend, da sie leicht ausfranzt und sich damm am Klettverschluss verhackt, ein wenig Tape sollte jedoch leicht abhilfe schaffen.
      mfg
    • RE: BW Goretex Unterziehjacke GebJgTrp

      Klab schrieb:

      Fazit:
      Eine sehr gute Unterziehjacke, unverständlich, dass diese Jacke nicht flächendecken eingeführt wurde.
      Auch geeignet für den Alltag und Zivilwanderungen.
      So unverständlich ist das gar nicht. Die Goretex-Jacken wurden bei uns in Mittenwald 1990 eingeführt und kosteten damals, also vor knapp 20 Jahren, ne Menge Geld. Jegliche Verlustmeldung zu dieser Jacke führten sogleich zu einem Disziplinarverfahren. Die Bundeswehr spart nunmal sehr gerne und somit wurde die Jacke und auch die Goretex-Überhose nur bei Truppenteilen ausgegeben, die extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt waren. Für heutige Zwecke, vorausgesetzt man trägt keinen Smock, ist die Nässeschutzjacke die elegantere Lösung. Bei Regen schnell darüber gezogen und sobald es aufhört auch wieder schnell verpackt. Bei der Unterziehjacke war das doch immer mit etwas mehr Aufwand verbunden.
      Horrido - Hurra die Gams

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bluna ()

    • @Chiller Das ist mir auch schon aufgefallen.. ein Bekannter hat einfach ersatzweise Paracord reingezogen, ich schau einfach immer, dass die Kordel nicht bei der Klettseite runterhängt.
      @Bluna Ah, danke für den historischen Abriss. :thumbup:
      Den aktuellen BW Nässeschutz mag ich nicht so..
      a) raschelt er,
      b) ist er trotz Imprägnierung nicht wirklich dicht (Erfahrung haben auch schon mehrere andere Kollegen mit dem BW-Teil gemacht)
      c) mag ich GTX nicht als oberste Schicht.
      d) Möchte ich beim Trekking/Stadtbummel nicht wie ein Ausserirdischer angeschaut werden ;)
    • Ich hatte die Jacke und habe sie abgestoßen. Es gibt einfach besseres aus dem zivilen Bereich und als Unterziehjacke kann ich auf für 5€ den Standartnässeschutz kaufen.

      Absoluten Härtetest hatte ich einmal beim Segeln bei ca 5 Windstärken und leichten Wellen. Jacke war nach 10 min durchgeweicht. Unter ähnlichen Bedingungen hat meine Marmot nicht versagt.


      mfG
      Puschl
    • War bei Räer in Hildesheim und hab mir auf Eure Empfehlung und festen Glauben an Gore-Tex diese Jacke geholt. Kostet 30€ und gibts noch in der von Klab erwähnten Größe von 44-46. Reicht mir aber auch. Zum Laufen bestimmt klasse und zum Radeln durch kleines Packmaß auch gut transportierbar. Für mich als Notregenjacke für alle Fälle sehr praktisch, auf Wandertouren hab ich sonst meinen Gore-Tex DPM-Anzug dabei. Könnte über den auch was schreiben, hab aber noch keine Vollschüttung mit ihm erlebt, insofern will ich mich noch nicht darüber äußern.

      Es gibt bei Räer noch 2 Stück der BW-Gore-Tex-Jacken in der Größe 44-46 für 30€!

      Als ich die zerfranste rechte Kordel sah, wußte ich, was gemeint ist... Ich werde an der Stelle ein Stück Schrumpfschlauch (Baumarkt, Elektrikabteilung) drüberziehen. Gibts in verschiedenen Durchmessern in freundlichem schwarz. Also, Schlauch drüber, Feuerzeug ranhalten und schon geschieht ein kleines Wunder... Wenn er gut verschweißt ist, passt er auch durch die Öse. Der Schlauch ist fester als die Kordel, weicher als die Blechtülle (biegbar). (Eignet sich auch für die Schnellreparatur an Schnürsenkeln, wenn man die Enden durch auffasern und Hitze zuspitzt und nebeneinanderlegt. Schlauch sollte dann an beiden Seiten je 1cm über den ausgedünnten Stellen drüberstehen. Passt in jeden Geldbeutel...)

      @Puschl:
      Für Segler ist 'Jeantex' besser, weil es wasserdichter ist, läßt allerdings Schweiß nicht so gut durch und ist für 'Trockensportler' nicht so geeignet.
      Bei Gore-Tex ist es umgekehrt. (Hab ich mir sagen lassen.) Bin Radler und trage Gore-Tex.

      P.S.: Was haltet Ihr von einem Thread 'Tricks'? Da könnte man so Sachen wie die ourdoormäßige Verwendbarkeit von Schrumpfschlauch weitergeben.
      Der Ponyhof ist auch kein Leben!